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0263 - Sieben Stunden Angst

Titel: 0263 - Sieben Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte Ko-Antin ärgerlich machen sollen, aber er begann sich damit abzufinden. Bisher hatte er den Plan seiner Vorgesetzten exakt ausgeführt. Die unverhoffte Flucht der drei Gefangenen konnte ihm nicht zur Last gelegt werden, zumal ihm vorher eine Strukturaufzeichnung aller drei Wesen gelungen war.
    Auch seine Manöver innerhalb der Intervallzone konnten nur Joakins Beifall hervorrufen.
    Als sie den Duplikatorraum betraten, wurden sie von Berryin empfangen. Der Leitende Ingenieur strahlte Zufriedenheit aus - ein sicheres Zeichen, daß die Duplizierung bisher gelungen war.
    „Ich bin froh, daß Sie gekommen sind, denn das technische Problem der neuen Duplos wird bald bewältigt sein", sagte Berryin. „Dann kommt es darauf an, daß das militärische Problem gemeistert wird."
    Arrek blickte den Duplikator-Ingenieur aufmerksam an und fragte sich, ob er seine Worte ernst meinte, oder ob sie nur als Schmeichelei für Ko-Antin gedacht waren Ein fähiger Mann wie Berryin hätte eigentlich darauf verzichten können, die Sympathien des Kommandanten auf andere Weise als durch überzeugende Leistungen zu gewinnen, aber es war manchmal auch für Arrek schwer, die Beweggründe eines Mannes richtig einzuschätzen.
    „Sie sind also gut vorangekommen?" fragte Ko-Antin in der schwungvollen Art, die er gegenüber allen Besatzungsmitgliedern für angebracht hielt. Nur gegenüber Arrek verzichtete er auf diese Demonstration wachsamer Entschlossenheit, als wüßte er, daß der untersetzte Mann ihn durchschaute.
    Sie hatten sich gegenseitig durchschaut, dachte Arrek und unterdrückte ein Lächeln. Im Grunde genommen waren Ko-Antin und er ein ausgezeichnetes Team, weil jeder Stärken und Schwächen des anderen genau kannte.
    Berryin führte sie zum Multiduplikator, wo die übrigen Ingenieure erwartungsvoll herumstanden und diskutierten. Die drei Aufzeichnungsgeräte waren abgeschaltet. Nur die roten Warnkreise um die Käfige waren beleuchtet.
    „Sie können einen Blick in den Duplikator werfen", bot Berryin dem Kommandanten an.
    Arrek blieb stehen und schaute zu, wie Ko-Antin und Berryin auf die andere Seite der Anlage gingen.
    Dort preßte Ko-Antin sein Gesicht gegen einen durchsichtigen Teil der Maschine. Arrek, der ein scharfer Beobachter war, sah, wie sich der Körper des Kommandanten versteifte.
    Ja, dachte Arrek, ein halbfertiger Duplo ist nicht immer ein angenehmer Anblick.
    „Nun?" erkundigte sich Berryin. „Wie gefällt Ihnen das?"
    Ko-Antin strich sich über seine schwarzen Haare, als er sich wieder zu dem Ingenieur umwandte. Er war ein bißchen blaß geworden.
    „Sieht... noch irgendwie unfertig aus", sagte er unsicher.
    Berryins Begeisterung war viel zu groß, als dar er Ko-Antins Unbehagen bemerkt hätte.
    „Die feineren Konturen sind jetzt an der Reihe", erklärte er eifrig. „Dazu gehört auch das Fell.
    Natürlich", er lachte entschuldigend, „sieht der Bursche jetzt noch ein bißchen nackt aus."
    „Allerdings", pflichtete Ko-Antin ihm bei. Er nickte Arrek zu. „Vielleicht wollen Sie sich den... den Duplo auch einmal ansehen, Arrek."
    Dieser boshafte Halunke, dachte Arrek, der genau wußte, daß er angesichts der vielen Ingenieure keinen Rückzieher machen dürfte.
    „Natürlich!" sagte er ruhig.
    „Kommen Sie", sagte Berryin, dessen Freude über das Interesse, das man seiner Arbeit entgegenbrachte, nicht zu übersehen war.
    Arrek nahm den gleichen Platz ein, auf dem auch Ko-Antin gestanden hatte, Als er sich gegen die Maschine lehnte, schloß er die Augen. Er wollte sich den widerwärtigen Anblick eines halbfertigen Wesens ersparen. Doch dann, als er die kühle und glattpolierte Oberfläche des durchsichtigen Materials spürte, veranlaßte ihn irgendein innerer Entschluß, seine Augen zu öffnen.
    Ein Körper lag vor ihm, der bereits von den noch durchsichtigen Konturen eines Schutzanzuges umhüllt wurde. Das bewies, daß die Duplizierung im letzten Stadium unheimlich schnell ging. Arrek bot sich bereits ein völlig anderes Bild als es Ko-Antin vor Augen gehabt hatte.
    Das kleine Wesen, das soviel Ähnlichkeit mit einem Tier besaß, aber über ungewöhnliche Parafähigkeiten zu verfügen schien, würde zuerst aus dem Duplikator kommen. Der Originalkörper dieses Wesens hatte den Gefangenen die Flucht von der SUSAMA ermöglicht. Bald würden die Tefroder wissen, wie es dazu hatte kommen können.
    Arrek löste sich von dem Beobachtungsgerät und lächelte Berryin zu. Sicher war Ko-Antin enttäuscht über die

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