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0263 - Sieben Stunden Angst

Titel: 0263 - Sieben Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprangen auf den Duplo zu und stützten ihn. Der Arzt hob die Injektionsnadel wie eine Waffe und stieß sie dem Wesen in den freiliegenden Hals.
    Das Wesen blieb stehen und blinzelte. Es war offensichtlich, daß es mit sich und seiner Umgebung nichts anzufangen wußte. Ko-Antin hatte die Stirn in nachdenkliche Falten gelegt und wartete offenbar auf ein Zeichen Berryins, daß er mit dem Verhör beginnen konnte. Arrek verhielt sich abwartend. Er wußte, daß sich dieses Wesen unter normalen Umständen nicht gegen sie stellen würde, aber er ließ seine Hand wie unbeabsichtigt dorthin gleiten, wo seine Waffe unter der Uniformjacke verborgen war.
    Der Arzt flüsterte Berryin irgend etwas zu, und der Leitende Ingenieur nickte.
    „Sie können mit den Fragen beginnen Kommandant", sagte er zu Ko-Antin. „Lassen Sie dem Duplo jedoch Zeit."
    Ko-Antins Hände hinterließen auf den Armlehnen des Sessels Spuren von Feuchtigkeit, als er sie mit theatralischer Gebärde in Richtung des Duplos ausstreckte. Das zeigte Arrek, wie erregt der Kommandant war.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte Ko-Antin und blickte in Richtung des Fremden.
    Berryin runzelte die Stirn, als sei er der Ansicht, daß dies eine völlig unangebrachte Frage sei.
    Der Duplo wandte langsam den Kopf und blickte von einem zum anderen, als müßte er sich die Gesichter der Männer genau einprägen. Ko-Antin wandte sich verwirrt an Berryin.
    „Soll ich ihn etwas anderes fragen?"
    „Haben Sie Geduld", forderte ihn der leitende Ingenieur auf. „Er ist noch ziemlich benommen."
    Während Ko-Antin angestrengt nachdachte, wie er das bisher recht einseitige Verhör fortsetzen sollte, machte der Duplo drei Schritte auf die Sessel zu, in denen Ko-Antin und sein Stellvertreter saßen, und fragte mit schriller Stimme: „Du bist anscheinend der Boß dieses komischen Vereins, was?"
    Arrek biß sich auf die Zungenspitze, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Völlig anders war die Reaktion des Kommandanten der SUSAMA. Er fuhr in seinem Sessel zurück, als hätte er einen Schlag erhalten.
    „Uh!" machte er verblüfft. Er wandte sich hilflos an Berryin, doch dieser vermied es, seinen Vorgesetzten anzublicken. Es dauerte Sekunden, bis Ko-Antin seine Fassung wiedergewonnen hatte.
    „Ich bin Kommandant der SUSAMA", verkündete Ko-Antin würdevoll. „Es ist üblich, daß ich mit Sie und meinem Titel angesprochen werde."
    Der Duplo musterte ihn abschätzend.
    „Das wäre ja noch schöner", sagte er. „Für mich bist Du der Boß. Dafür genießt Du den Vorteil mich Gucky nennen zu dürfen." Der Duplo sagte es und schniefte gelangweilt. Dann verschränkte er seine Ärmchen vor der Brust und wartete gelassen auf Ko-Antins Antwort.
    „Die Maschine hat offenbar einen Fehler gemacht", sagte Ko-Antin zu Berryin.
    „Nein, nein", versicherte der Ingenieur hastig. „Ich sagte Ihnen bereits, daß die Mentalität dieses Wesens so..."
    Das Wesen, das sich Gucky nannte, wandte seien Kopf in Berryins Richtung und kicherte erheitert.
    „Was ist denn das für eine komische Krähe?" erkundigte er sich und unterbrach Berryins Redefluß.
    Wenn Ko-Antin vor Erscheinen des Duplos behauptet hatte, daß ihn so schnell nichts erschüttern konnte, so konnten sich die Ingenieure und Arrek jetzt vom Gegenteil überzeugen.
    „Wir haben einen Verrückten dupliziert", flüsterte er erschüttert.
    Arrek zog seine Waffe hervor und richtete sie auf den Duplo.
    „Soll ich ihn erschießen?" fragte er.
    „Laß den Unsinn, Dicker", sagte der Duplo, der sich Gucky nannte. „Ich kann deinen Gedanken entnehmen, daß du nicht daran denkst, auf mich zu schießen. Außerdem hätte ich den Lauf deiner Energiespritze schneller verbogen, als du den Abzug drücken könntest."
    Arrek ließ die Waffe sinken.
    „Mir scheint, der Bursche ist nur ein bißchen großspurig, aber nicht verrückt", sagte er zu Ko-Antin.
    Der Kommandant verdreht die Augen. „Kann ich jetzt eine von ihren Beruhigungspillen haben?"
    „Sicher", sagte Arrek und griff zu seiner Schatulle. Nachdem sich Ko-Antin bedient hatte, wandte er sich wieder an den Duplo, der sich ungeniert an seinen großen Ohren kratzte.
    „Sie sagen, ihr Name sei Gucky?"
    „Du kannst ruhig du zu mir sagen"; forderte ihn der Duplo auf. „Nur nicht so schüchtern."
    Ko-Antin lief rot an, er suchte verzweifelt nach Worten. Für ihn, den korrekten Offizier, den schön Arreks lässige Dienstauffassung aufbrausen ließ, war das Verhalten des Duplos fast

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