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0263 - Sieben Stunden Angst

Titel: 0263 - Sieben Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorbereitungen. Rhodan sprach mit dem Kommandanten der Feuerleitzentrale. Er ordnete an, daß auf seinen Befehl die Transformkanonen eine Salve abfeuern müßten.
    „Die Sache gefällt mir nicht", sagte Atlan. „Ich bezweifle, daß die Tefroder darauf hereinfallen."
    „Vielleicht bleibt ihnen gar keine andere Wahl", meinte Rhodan. „Wenn ihr Überlichttriebwerk tatsächlich defekt ist, dann fliegen sie genau vor unsere Geschütze."
    „Darauf dürfen Sie sich nicht verlassen", warnte Kalak. „Bei den Tefrodern muß man mit den unwahrscheinlichsten Dingen rechnen."
    „Sie können unmöglich schnell genug reagieren", sagte Rhodan verärgert. „Führen Sie das Manöver aus, Oberst!"
    Die gefährliche Situation hatte an Bord der CREST III eine gespannte Atmosphäre geschaffen. Die Männer waren nervös. Die bisher erfolglose Verfolgung hatte nicht dazu beigetragen, ihren Optimismus zu vergrößern. Das Bewußtsein, daß der Gegner bald im Besitz einer ungeheuren Streitmacht sein konnte, lähmte die Entschlossenheit der Raumfahrer des Solaren Imperiums.
    Obwohl im Augenblick weder für die CREST III noch für die Erde eine direkte Gefahr bestand, war die Situation für das Imperium gefährlicher als jemals zuvor während des Vorstoßes terranischer Schiffe in den Andromedanebel. Bei dem Gedanken an riesige Mausbiberarmeen schien selbst eine Invasion der Maahks eine harmlose Bedrohung darzustellen. An eine Duplo-Streitmacht, die nur aus Halutern vom Range eines Icho Tolots bestand, wagte Rhodan überhaupt nicht zu denken.
    Jedes Manöver, das die CREST III bisher zur Erreichung ihres Zieles ausgeführt hatte, war ein Fehlschlag gewesen. Auch jetzt besaß Rhodan wenig Hoffnung, daß sie den entscheidenden Vernichtungsschlag führen konnten. Für ein exaktes Linearmanöver, das sie auf einen genau vorausberechneten Punkt der Flugbahn des Duplikatorschiffes gebracht hätte, wären mehr als kurzfristige Schätzungen nötig gewesen.
    Rhodan vertraute der Erfahrung seiner Offiziere und Spezialisten, die solche Vorstöße in den Linearraum schon oft genug durchgeführt hatten und fast einen sechsten Sinn für die Richtigkeit ihrer Berechnungen besaßen.
    „Fertig zum Linearflug!" rief Oberst Rudo in diesem Augenblick.
    Rhodan zögerte, aber nur so kurz, daß es außer Atlan niemand bemerkte.
    Dann gab er Rudo den Befehl, die CREST III in die Librationszone zu fliegen.
    Die drei Kalup-Konverter verströmten ungeheure Energien, als sie das 2500 Meter durchmessende Schiff, dessen Masse bei der augenblicklichen Geschwindigkeit außerhalb des Begriffsvermögens lag, in den Linearraum eindringen ließen.
    Während des kurzen Linearsprunges dachte Rhodan daran, was geschehen würde, wenn es den 'Meistern der Insel' jemals gelang, die Menschheit zu unterwerfen. Politische und wirtschaftliche Diktatur. Entmündigung aller führender terranischer Organisationen. Und ein Heer stumpfsinniger Soldaten, versehen mit dem winzigen Reizwellenempfänger im Hinterkopf, der sie zu kampfwütigen Bestien machen würde.
    Es war eine alptraumhafte Vision, aber der Mann, der mehr Kriege geführt hatte als jemals ein Mensch zuvor, vermochte sich nur schwer davon zu lösen.
    Perry Rhodan war im Jahre 1938 geboren worden. Das bedeutete, daß er jetzt vierhundertsechsundsechzig Jahre gelebt hatte. Gelebt, weil ihm das rätselhafte Geisteswesen des Kunstplaneten Wanderer einen persönlichen Zellaktivator überreicht hatte.
    An Rhodans Körper waren die Jahre vorbeigegangen, ohne Spuren zu hinterlassen - nicht jedoch an seinem Verstand.
    Es dauerte nur Sekunden, bis die CREST III wieder aus dem Linearraum hervorbrach.
    „Feuer!" befahl Rhodan.
    Die Transformkanonen des Ultraschlachtschiffes traten in Tätigkeit und nahmen die Stelle unter Beschuß, wo das Duplikatorschiff auftauchen mußte wenn die blitzschnellen Berechnungen der Navigatoren und Positroniken keine Fehler enthielten.
    „Wir haben den richtigen Punkt, Sir!" schrie Rudo aufgeregt. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber wir sind genau dort herausgekommen wo wir es beabsichtigt hatten."
    Aber wo, so fragte sich Rhodan blieb das tefrodische Schiff? Die Schüsse der CREST III waren wirkungslos verpufft. Wenige Augenblicke später wurde das Duplikatorschiff wieder geortet. Es war eine Million Kilometer von der CREST III entfernt aus dem Linearraum aufgetaucht. Oberst Rudos massiger Kiefer fiel nach unten Er starrte überrascht auf die Ortungsgeräte Dann hieb er mit einer

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