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0263 - Sieben Stunden Angst

Titel: 0263 - Sieben Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Schädel rieb und seine Haare glatt strich fragte er: „Wie ist so etwas möglich?"
    „Teleportation", erläuterte Gucky. „Versetzung eines Körpers von einer Stelle zur anderen durch Geisteskräfte."
    „Und wie funktioniert das?"
    „Darüber", gab der Duplo zu, „hat sich mein original offenbar noch nie Sorgen gemacht. Und ich werde es auch nicht tun. Ich weiß nur, daß eine Menge paraphysikalischer Energie frei wird, die mich durch einen überdimensionalen Korridor schleudert, innerhalb dessen die Gesetze unseres Raum-Zeit-Kontinuums aufgehoben sind."
    Arrek wunderte sich über die großartige Geste, mit der Ko-Antin Verständnis für das soeben Gehörte heuchelte. Der Kommandant erweckte den Anschein, als hätte er nie etwas andres getan, als bei Teleportationen zuzusehen.
    „Über welche Entfernungen hinweg können Sie sich teleportieren?" erkundigte sich Ko-Antin. „Und wieviel Personen können Sie dabei transportieren?"
    „Die letzte Frage ist leicht zu beantworten: im allgemeinen schaffe ich nur eine Person, aber mit besonderer Anstrengung gelingt es bestimmt, auch zwei Wesen mitspringen zu lassen. Die Entfernung, die ich zurücklegen kann, hängt davon ab, ob ich mein Ziel genau kenne und wieviel Teleportationen ich vorher bereits durchgeführt habe. Nur im ausgeruhten Zustand kann ich größere Entfernungen überwinden."
    Ko-Antin wandte sich an seinen Stellvertreter. Er lächelte voller Zufriedenheit.
    „Es eröffnen sich eine Reihe ungeahnter Möglichkeiten, Arrek", sagte er erregt. „Wir können das terranische Schiff erobern, wenn wir mehr von diesen wunderbaren Duplos besitzen."
    „Immer mit der Ruhe, Chef!" rief Gucky und stampfte mit einem Fuß auf. „Meine Vorstellung ist noch nicht zu Ende."
    „Er kann noch mehr", sagte Ko-Antin bedeutungsvoll und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    Gucky trat einen Schritt auf Berryin zu, und plötzlich hob sich der hagere Ingenieur vom Boden ab und schwebte in einem Meter Höhe auf den Duplikator zu.
    Hilfe!" schrie er mit entsetzter Stimme. „Kommandant, Sie müssen irgend etwas unternehmen."
    Ko-Antin dachte nicht daran. Er sah zu, wie Berryin um den Duplikator flog und dann an Höhe gewann. Dann jedoch wurde sein Flug unregelmäßig, und er fiel aus drei Metern Höhe zu Boden. Der Aufprall wurde von einem Schrei übertönt. Mühsam kam der Ingenieur wieder auf die Beine.
    „Normalerweise passiert ein solcher Fehler nicht", sagte Gucky ärgerlich. „Es wird noch kurze Zeit dauern, bis ich die Psi-Kräfte meines Körpers vollkommen kontrollieren kann."
    „Telekinese", sagte Arrek bewundernd. „Bewegung von Materie durch geistige Kraft. Ich erinnere mich, dar Geschwaderkommandant Joakin einmal eine Testserie mit verschiedenen Raumfahrern durchführen ließ, die jedoch fehlschlug."
    „Nur Mutanten besitzen im allgemeinen diese Fähigkeiten", sagte Guckys Duplikat. „Mein Originalkörper ist der einzige Nichtmutant innerhalb der Solaren Mutantentruppe, aber er ist den Mutanten überlegen. Fast alle Mutanten besitzen nur eine Para-Fähigkeit."
    „Wieviel Mutanten halten sich an Bord des terranischen Schiffes auf?" wollte Ko-Antin wissen.
    „Da wäre zunächst mein Originalkörper", sagte der Duplo. „Hinzu kommen Rakal und Tronar Woolver, Iwan Goratschin, John Marshall, Andre Noir und, wenn man ihn als Mutant bezeichnen kann, Baar Lun." Der Duplo gab Ko-Antin eine genaue Beschreibung von den Fähigkeiten dieser Wesen.
    Arrek fand durch die Worte Guckys bestätigt, was er schon vermutet hatte: Dieses Wesen war der gefährlichste Duplo, der jemals einen Multiduplikator der Tefroder verlassen hatte. Wenn es ihnen gelang, in kurzer Zeit mehrere dieser Duplos herzustellen, konnten sie die Besatzung des terranischen Schiffes vernichten, ohne dabei ein großes Risiko einzugehen.
    „Geschwaderkommandant Joakin muß über diese unglaublichen Vorfälle sofort informiert werden", drang Ko-Antins Stimme in seine Gedanken. „Diese Nachrichten müssen unter allen Umständen zur Zentrale gelangen."
    Ein Funkspruch kam nicht in Betracht. Sie befanden sich innerhalb der Intervallzone, so daß es fraglich war, ob das Hyperfunksignal die nächste Relaisstation erreichen würde. Außerdem bestand die Gefahr, daß die Terraner hellhörig wurden. Ko-Antin schien ähnliche Bedenken zu haben, denn er sagte: „Wir schicken Geschwaderkommandant Joakin Kopien der Strukturschablonen."
    „Ein Rettungsboot würde sofort angegriffen", vermutete Arrek.
    „Wir

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