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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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ist das Umschlagszentrum für alle Landschaftsprodukte der Farmer von New York.
    Von den Kais her näherte sich ein blauer Dodge-Lancer. Ganz langsam fuhr er an den vielen parkenden Lastwagen vorbei. Unmittelbar vor der Halle drei versperrte ein Gemüsekarren die Straße und der Fahrer stoppte ab. Er ließ den Motor laufen und wandte sich an den Mann, der im Fond des Wagens saß.
    »Wir fahren jetzt schon zum vierten Mal hier durch, Roman. Das muss mit der Zeit auffallen. Ich bin dafür, dass du endlich handelst.«
    Der andere nickte. »Wenn er jetzt gerade herauskommt, wird es unter Umständen mulmig, René. Vielleicht sieht er den Wagen und erkennt uns. Ich steige besser aus und springe anschließend wieder in den Wagen. Hoffentlich haut der Kerl mit dem Gemüsekarren endlich ab.«
    René grinste. »Der macht mir keinen Kummer. Ich brauche ihn nur seitlich anzustoßen, dann kippt er um und versperrt ihnen den Weg. Sieh du nur zu, dass du Julian richtig triffst.«
    Roman stieg aus und stellte sich neben einem Lastwagen, dessen Plane ihn vor jeder Sicht vom Markthalleneingang her schützte.
    Ein junger Mann von etwa dreiundzwanzig Jahren verließ in diesem Augenblick die Halle. Er kehrte dem Lastwagen den Rücken zu.
    Roman griff in die Innentasche seines Jacketts. Prüfend sah er sich um, aber die Menschen um ihn her waren beschäftigt und achteten nicht auf ihn. Langsam zog er die Hand aus der Tasche. Er fuhr mit dem Daumen am Griff des Messers entlang und ließ die Klinge herausspringen. Blitzschnell packte er sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, der Arm fuhr hoch, und das Messer surrte durch die Luft.
    Roman sah schon nicht mehr, wie es sich in den Rücken des jungen Mannes bohrte. Er lief um den Lastwagen herum und sprang in den Dodge-Lancer dessen Motor sofort aufheulte. Der Wagen schoss nach vorn und rammte dabei den Gemüsekarren, der umfiel und seine Ladung auf die Straße streute.
    Der Besitzer fluchte hinter dem Dodge her und die übrigen Männer, die in der Nähe arbeiteten, strömten herbei und starrten auf das Durcheinander von Kohlköpfen und grünen Gurken. Einige Augenblicke später fanden sie den Ermordeten.
    ***
    Eine knappe halbe Stunde später trafen die Wagen der Homicide Squad ein. Lieutenant Andy Gresh, der die Kommission führte, bahnte sich mit seinen Männern einen Weg durch die Menge. Hank-Totting schoss seine Fotos und überließ den Toten dann dem Doc.
    Landwin untersuchte ihn und richtete sich dann auf.
    »Der Täter muss mit aller Kraft zugestoßen haben, Lieutenant«, sagte er. »Ich möchte jedoch noch eher annehmen, dass dieses Messer mit voller Wucht geworfen wurde. Schätzungsweise aus einer Entfernung von vier bis fünf-Yards. Der Griff hat noch Druckstellen am Wundrand hinterlassen.«
    Lieutenant Gresh wollte sich von den Arbeitern den Tathergang schildern lassen/ aber keiner hatte viel gesehen. Alle hatten sich anfangs nur um den umgestürzten Gemüsekarren gekümmert.
    Ein Arbeiter drängte sich plötzlich vor. »Dort an dem Lastwagen stand ein Mann, Officer. Er rauchte eine Zigarette. Ich dachte, es sei der Farmer, dem der Wagen gehört und kümmerte mich nicht darum. Als das Theater losging, sah ich, wie der Mann in den blauen Wagen sprang. Der Schlitten rammte den Gemüsekarren und fuhr in hohem Tempo zur Flushing Avenue hinunter.«
    »Haben Sie ein Kennzeichen erkennen können?«, fragte der Lieutenant.
    »No, Sir. Es ging ja alles so schnell, und man wurde gar nicht recht schlau aus dem Ganzen. Wir hielten den Fahrer für einen betrunkenen Farmer.«
    »Wie sah der Mann hinter dem Lastwagen aus?«
    Der Arbeiter überlegte. »Er war mittelgroß und hatte ziemlich dunkles Haar. Er hatte nämlich einmal seinen Hut abgenommen, und da konnte ich es sehen.«
    »Wie war er bekleidet?«
    »Er trug einen gestreiften braunen Anzug und helle Wildlederschuhe. Der Hut war auch hell, fast cremefarbig.«
    »Ist Ihnen sonst noch etwas an dem Mann aufgefallen?«
    »No, Sir, das ist alles.«
    Lieutenant Gresh nickte und wandte sich an einen seiner Männer.
    »Stevens, untersuchen Sie genauestens den Gemüsekarren. Bei dem Zusammenprall muss Lack abgesprungen sein. Versuchen Sie ein paar Lacksplitter zu sichern.«
    Stevens nickte. »All right, Lieutenant.«
    Andy Gresh bückte sich zu dem Toten und zog das Messer aus dem Körper. Er bediente sich dabei einer Drahtschlinge, die er um den Griff legte, um eventuelle Fingerabdrücke nicht zu

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