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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so geformt wie das erste, eigene. Der Abstand von einem Band zum anderen mochte durchschnittlich fünfhundert Milliarden Lichtjahre betragen.
    Dazwischen war nichts. Absolut nichts!
    Rakal war der erste, der die Sprache wiederfand.
    „Die anderen Universen! Unseres ist nur eins unter vielen. Welcher Aufbau der Materie! Wie unvorstellbar groß und gewaltig ist das alles und doch nur erst der Anfang. Jetzt beginne ich zu glauben, daß nichts durch Zufall entstanden ist, weder die Planeten und Monde, noch die Sonnen, die Milchstraßen oder Universen. Es ist alles zu gesetzmäßig, zu gut durchdacht. Es gibt kein Chaos, kein wahlloses Durcheinander. Es herrschen Gesetze, die wir vielleicht niemals begreifen. Wirklich, wir sind klein. Wir sind unendlich klein, so wie die Welt, in der wir existieren, unendlich groß ist. Wo ist da die Grenze, wenn es eine gibt?"
    Inzwischen waren die Universen näher zusammengerückt. Noch schienen sie unabhängig voneinander im Nichts zu schweben und keine Verbindung herstellen zu wollen, aber die drei Männer ahnten, daß sich der Vorgang von vorhin wiederholen würde. Von vorhin?
    „Mit welcher Geschwindigkeit müssen wir uns eigentlich bewegen, um das alles beobachten zu können?" fragte Tronar. Tako sagte: „Mit einer Geschwindigkeit, die wir nicht mehr mit Worten ausdrücken können. Vielleicht ist es aber nicht allein die Geschwindigkeit, die uns das alles erleben läßt. Vielleicht fallen wir einfach durch die Zeit und sehen nur die Bewegung der Universen. Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr."
    „Eine Kugel entsteht, seht doch!" Tako und Tronar sahen hin. Die winzigen, verschlungenen Lichtstreifen der Universen hatten sich noch weiter zusammengeschoben und bildeten eine leuchtende Kugel. Der Abstand zwischen den einzelnen Universen war kaum noch zu erkennen. In der Kugel mußten schätzungsweise eine Milliarde Universen vereinigt sein - und milliardenmal soviel Galaxien.
    Die Kugel schwebte im Nichts, von einem leuchtenden Strahlenkranz umgeben. Fast wie eine Sonne, aus wenigen Lichtminuten Entfernung beobachtet. Der Kreis hatte sich geschlossen.
    Außer der leuchtenden Kugel aus Universen gab es nichts. Alles war dunkel und schwarz und ohne jedes Licht. Die drei Männer schwebten darin wie in einem Meer, drei schemenhafte Lichtgestalten. Und dann waren es auf einmal vier.
    „Ich wußte, daß wir uns begegnen würden."
    Tako erkannte, daß der neue Lichtkörper ebenfalls humanoide Formen besaß, aber sie schienen stabiler als ihre eigenen zu sein. Der Fremde schwebte näher, aber er hatte kein Gesicht. Tako verspürte keine Furcht mehr, sondern nur noch eine unbeschreibliche Neugierde.
    „Wer ... was sind Sie?"
    „Sie, Tako, kennen mich. Tronar und Rakal Woolver sind mir niemals begegnet. Mein Name ist Ernst Ellert." Ellert!
    „Ellert ist tot", sagte Tako ruhig. „Zumindest existiert er nicht mehr in unserem Universum."
    „Das tun Sie auch nicht - oder haben Sie das vergessen?"
    Tronar und Rakal kannten die niemals ganz aufgeklärte Geschichte des Teletemporariers Ernst Ellert, dessen Körper starb, dessen Geist jedoch immer wieder zurückkehrte. Sie wußten, daß er Rhodans Freund war. Scheu vermieden sie eine Berührung mit dem Geheimnisvollen, ohne überhaupt zu wissen, ob es hier eine Berührung geben konnte.
    „Wo sind wir? Wo kommen Sie her?" fragte Tako.
    „Sie drei und ich - wir sind fast ein energetischer Bestandteil des Hyperraumes und somit losgelöst von allen bekannten Naturgesetzen. Ihre Körper haben sich in Energie umgewandelt - ein Vorgriff in die Entwicklung jeder intelligenten Rasse. Alles verwandelt sich im Laufe der Zeit in Energie, auch das Universum. Sie brauchen mir nichts zu erklären, ich kenne Ihre Gedanken und Ihre Erinnerungen. Aber umgekehrt werde ich Ihnen die Erklärung schuldig bleiben müssen. Sie würde Ihnen nicht weiterhelfen, denn Sie würden nicht begreifen."
    „Die Kugel dort - die Kugel aus Milliarden Universen", sagte Tako bedächtig, „ist das die endgültige Form? Oder gibt es noch mehr? Gibt es mehrere Kugeln? Ellert! Wie groß ist das alles? Wo hört die Unendlichkeit denn auf? Es muß doch ein Ende geben, so wie auch die Zeit ein Ende hat."
    „Wo beginnt ein Kreis, Tako? Wo ist der Mittelpunkt auf der Fläche einer Kugel? Wo ist das Zentrum der Unendlichkeit? Tako, niemals würden Sie begreifen, wenn ich versuchte, es Ihnen zu erklären. Jene leuchtende Kugel dort - sie ist unser Hauptuniversum. Das

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