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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächste ist so weit von uns entfernt, daß sein Licht uns noch nicht erreichte. Vielleicht tut es das in einigen tausend Milliarden Jahren. Aber ich glaube es nicht.
    Die meisten Universen bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit - in das hinein, was Sie als Unendlichkeit bezeichnen. Sie tun es seit Beginn der Zeit. Und sie werden es solange tun, bis es keine Zeit mehr gibt - bis sich auch die Zeit in Energie verwandelt hat. Alles ist in Umwandlung begriffen, Tako. Auch die Menschen."
    Die leuchtende Kugel des Hauptuniversums vergrößerte sich. Die Einzelheiten wurden wieder sichtbar.
    Die Universen strebten auseinander. Es war die entgegengesetzte Bewegung wie zuvor. Die Energiewesen fielen in das Hauptuniversum zurück.
    „Ich verstehe das alles nicht mehr", gab Tako zu. „Wie konnten Sie uns in dieser Unendlichkeit finden?"
    „Sie vergessen, daß die Zeit wie ein Strom ist, in dem ich beliebig hin und her schwimme. Ich wußte, daß Sie kamen. Ich weiß auch, daß Sie wieder verschwinden werden. Vorher aber werden Sie noch einem anderen begegnen, einem anderen Wanderer durch Zeit und Raum. Er wird Ihnen etwas zeigen, das ich Ihnen nicht zeigen kann. Ich bin an Gesetze gebunden - nein, es sind nicht Ihre Gesetze."
    Die einzelnen Universen schwebten an ihnen vorbei wie leuchtende Bänder, in sich unbeweglich und starr. Und dann waren da noch andere Lichtflecke, kleiner und näher. Sie waren nicht unbeweglich und starr, sondern wechselten ihre Formen laufend. Ganze Gruppen von ihnen waren zusammen, und es schien Tako, als tanzten sie schweigend einen unwirklichen Reigen.
    „Was ist das?" fragte er scheu. Diesmal bekam er keine Antwort. Da ahnte Tako, daß auch das Leben an sich eine Form der Energie war.
     
    *
     
    Das heimatliche Universum stand groß und deutlich vor ihnen.
    „Sie wollen, daß ich Ihnen helfe", sagte Ellert und schwebte etwas weiter fort. Seine „Stimme" aber blieb genauso deutlich wie vorher. „Das ist unmöglich, Tako. Sie werden zurück in den Normalraum kommen, das darf ich Ihnen verraten. Jener Frasbur, der Sie mit dem Transmitter hierher schickte, holt Sie zurück.
    Für ihn vergehen nur Sekunden, auch wenn Sie scheinbar Jahrtausende hier verbleiben. Es geschieht inzwischen nichts von Bedeutung in Ihrem - in unserem Universum."
    „Ellert, wer sind die Meister der Insel? Können Sie mir wenigstens das verraten?"
    Es war ein helles und unbeschwertes Lachen, das Tako wahrnahm.
    „Im Vergleich zum Universum vom Hauptuniversum wollen wir nicht erst reden - sind sie klein und unbedeutend, fast so unbedeutend wie die Menschen. Überlegen Sie, Tako, welche Bedeutung ein Staubkörnchen an einem tausend Kilometer langen und fünf Kilometer breiten Sandstrand hat! Die Meister sind ein solches Staubkörnchen. Der Mensch ist kaum mehr als ein Atom an diesem Strand.
    Sicher, auch das ist relativ. Für die Erde steht die Existenz auf dem Spiel, denn wenn es den Meistern einfällt, sie zu vernichten, können sie das tun. Nein, helfen kann ich Ihnen nicht. Ich darf Ihnen auch nicht sagen, wer die Meister sind. Aber ich werde Ihnen etwas zeigen. Dann vielleicht werden Sie begreifen, daß es Größere gibt als die Meister, und diese Erkenntnis wird Ihnen helfen. Ihre Situation besser und günstiger zu beurteilen."
    Tako, Tronar und Rakal hatten keinen Einfluß auf ihre Bewegung durch den Raum, aber kaum hat te Ellert seinen Satz beendet, da fühlten sie sich von einer unsichtbaren Kraft mitgeführt, dem Band des leuchtenden Universums entgegen. Die Galaxien strebten auseinander und füllten bald den ganzen Sichtbereich aus. Es waren Tausende und aber Tausende von Milchstraßen, deren Licht in unterschiedlicher Stärke strahlte.
    „Schon vor Jahrhunderten haben irdische Astronomen festgestellt, daß Milchstraßen zusammenstoßen können. Man hat sogar eine solche Kollision photographieren können. Dort, genau vor uns. Das sind die beiden Galaxien. Das Licht, das Sie sehen, wird in diesem Augenblick ausgestrahlt, denn es benötigt keine Zeit, um zu uns zu gelangen."
    „Warum sahen wir dann die Hauptuniversen nicht?"
    „Weil Überlichtgeschwindigkeit im Hyperraum etwas anderes bedeutet als im Normalraum. Doch sehen Sie nach vorn. Die beiden Milchstraßen. Sie erleben alles im Zeitraffertempo. Was Sie für eine Sekunde halten, sind etwa tausend Jahre. Darum nur geht es so schnell - und sichtbar."
    Tako stellte keine Fragen mehr. Zusammen mit Rakal und Tronar schaute er auf die beiden milchigen

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