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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück, eine Frage zu stellen.
    „Eines Tages", fuhr Harno fort, „werden auch Planeten und Sonnen überflüssig geworden sein. Sie werden zu Energie. Energie aber ist der Grundstoff der Zelt. Wenn es nur noch Energie, aber keine Materie mehr gibt, beginnt die letzte Umwandlung. Danach existiert im leeren Raum nur noch die Zeit, sonst nichts."
    Tako, so verwirrt er auch sein mochte, unterdrückte diesmal seine Frage nicht: „Was bedeutet Zeit, wenn jede Relationsmöglichkeit zu Energie oder Materie fehlt? Wie soll man sie messen? Ist noch jemand da, der sie je messen könnte?"
    Im Bewußtsein der drei Männer war ein Lachen. Es war kein höhnisches Lachen, sondern ein gutmütiges, nachsichtiges.
    „Die Zeit ist nicht stabil Wenn das Universum - ich meine jetzt das ganze Universum - nur noch aus Zeit besteht, tritt eine Übersättigung ein. Die Zeit beginnt sich in Materie umzuwandeln. Der Kreislauf beginnt erneut. Materie - Energie - Zeit. Nur eine verwandelt sich niemals: der Raum, Er bleibt, wenn er auch der Schauplatz allen Entstehens, Werdens und Vergehens ist. Aber auch das Leben bleibt, wenn es auch seine Formen verändert. Es paßt sich nur den Gegebenheiten an. Tut es das nicht, geht es zu Grunde.
    Der Mensch, Tako, wird ewig existieren. Er hat ewig existiert! Aber er verändert seine Formen derart, daß er von Jahrmillion zu Jahrmillion nicht wiederzuerkennen ist."
    „Ich glaube", meinte Tako ehrfurchtsvoll, „ich beginne zu begreifen. Du sprachst einmal vom Ende der Zeit. Ist das jener Augenblick, in dem die Zeit beginnt, sich zurückzuverwandeln?"
    „Er ist es. Die Zeit erstarrt. Sie ist ohne Bewegung, weil kein Bezugspunkt mehr vorhanden ist. Auch das Leben ist erstarrt. Mit dem ersten Atom neuer Energie beginnt der Zeitstrom wieder zu fließen, und das Leben fließt mit. Ein neues Universum entsteht. Es hat niemals einen Beginn gegeben. Es wird niemals ein Ende geben. Das, Tako, ist die Ewigkeit."
    Die glühenden Planetenbahnen erloschen, als die sich aufblähende Sonne sie verschluckte. Dann wurde die Sonne dunkelrot, und schließlich schwarz. Sie verschwand.
    Harno brachte seine Schützlinge zurück in den Raum zwischen Andromedanebel und Milchstraße. Er brachte sie zugleich auch zurück in ihre eigene Zeit, die immer noch Vergangenheit war.
    „Ich verlasse euch nun", gab er bekannt. „Frasburs Hand liegt bereits auf dem Hebel der Transmitterfalle. Es wird nicht mehr lange dauern, und ihr rematerialisiert in seiner neuen Memo-Halle auf Kahalo. Ihr werdet wieder einen Körper haben. Es wird euer alter Körper sein."
    „Wer ist Frasbur?" fragte Tronar. „Ein Werkzeug Größerer, mehr nicht", erklärte Harno und entfernte sich schnell. Matt schimmerte seine Oberfläche im Widerschein der beiden Galaxien. „Hütet euch vor den Energiewesen des Hyperraums. Sie werden versuchen, euch durch Verlockungen dazu zu bringen, für immer euren Körper aufzugeben. Wenn ihr ihnen nachgeht, überspringt ihr die natürliche Entwicklung und werdet nie mehr einen Körper haben. Also hütet euch!"
    Dann war Harno im Dunkel des sternenlosen Raums untergetaucht.
     
    *
     
    Sie schwebten auf ein einsames Sonnensystem zu, das wie verloren im Raum stand. Tako zählte sieben Planeten, aber er konnte sich auch täuschen. Es störte ihn, daß er auf seine Bewegung keinen Einfluß mehr besaß. Zwar blieben er, Tronar und Rakal zusammen, aber das hatte nicht viel zu bedeuten.
    Würde Frasbur doch nur endlich den Hebel niederdrücken!
    Es war eine gelbe Sonne. Ihr Licht konnte die tanzenden Energiewesen nicht überstrahlen, die überall sichtbar wurden und sich näherten.
    „Was ist das?" fragte Rakal beunruhigt.
    „Energiewesen, entstofflicht wie wir", erklärte Tako, ohne es ganz zu verstehen. „Harno warnte uns vor ihnen."
    Aber die Warnung half nicht viel. Tako und die Zwillinge hatten nicht die geringste Ahnung, wie man sich eines Angriffs der Wesen aus purer Energie erwehren sollte.
    Der erwartete Angriff blieb jedoch aus.
    Tako und seine Begleiter sanken der Oberfläche des unbekannten Planeten entgegen. Sie glaubten die Schwerkraft zu spüren, aber sie wußten auch, daß es keine Schwerkraft geben konnte. Oder standen der Planet und seine Sonne im Hyperraum und war somit dessen unbekannten Gesetzen unterworfen? Es war ein paradiesischer Planet. „Seht nur die herrlichen Ozeane, die wunderbaren Inseln mit tropischen Wäldern", sagte Tako. „Die weißen Sandstrände und - wahrhaftig, die Bäume sehen aus wie

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