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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß ihr gekommen seid. Ihr bedeutet Rettung."
    Dr. Harrison schien zu erstarren. Sein Gesicht verklärte sich, als habe er soeben eine Offenbarung erfahren. Seine Theorie hatte sich bestätigt. Es konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß die Leuchtwolke ein intelligentes Lebewesen war, das sich telepathisch mitteilte.
    Das waren alles Dinge, die auch Redhorse registrierte, aber in erster Linie stellte er fest, daß keine feindliche Handlung von selten der Wolke vorlag. Im Gegenteil. Die gedankliche Mitteilung besagte etwas von Rettung. Demnach befand sich das seltsame Lebewesen in einer Gefahr. Es benötigte Hilfe. „Ich werde laut sprechen", sagte Redhorse zu Harrison und Koch. „Es wird mich dann schon verstehen." Er sah nach draußen, wo die leuchtende Masse gegen den HÜ-Schirm stieß und zurückwallte. „Wer seid ihr? Wie können wir euch helfen ?"
    Die Antwort erfolgte sofort und war deutlich zu verstehen.
    „Wir sind wir. Aber was ist das für eine undurchdringliche Wand, die uns von euch trennt. Ihr müßt sie entfernen, wenn ihr helfen wollt."
    Dr. Harrison gab Redhorses fragenden Blick zurück und schüttelte den Kopf. Laut sagte er: „Auf keinen Fall, Major. Der Energieschirm ist unser einziger Schutz. Die Wolke hat zugegeben, ihn nicht durchdringen zu können. Eine telepathische Verständigung ist möglich und das genügt."
    „Sie halten die Wolke für gefährlich?"
    „Unter Umständen." Redhorse sah wieder hinaus. Die Leuchtmasse strahlte nicht überall gleich hell. Sie schien sich in sich selbst zu bewegen und wallte hin und her wie Nebel. Die Formen der deutlich sichtbaren Wirbel veränderten sich. Immer wieder, so konnte Redhorse beobachten, brandeten die Wirbel gegen den HÜ-Schirm an, um haltlos an ihm abzugleiten.
    „Wir müssen die Wand lassen", sagte er zu den Lichtwesen. „Sie schützt uns vor euch. Das ist kein Mißtrauen, aber unsere beiden Lebensformen sind zu verschieden. Ein direkter Kontakt könnte uns töten oder euch vernichten. Erklärt uns, warum ihr Hilfe benötigt."
    „Wir sind Energie und ernähren uns von Materie. Unsere Sonne hatte einmal vier Planeten, aber das ist schon lange her. Seitdem hungern wir. Es gibt in diesem System keine Masse mehr, und den Flug zu einem anderen Stern könnten wir nicht überstehen ihr und wir könnten tauschen. Ihr gebt uns Materie, wir geben euch Energie." Harrison trat zu Redhorse. „Vorsicht, Major! Es hört sich so harmlos an, in Wirklichkeit sind wir der größten Gefahr begegnet, die vorstellbar ist. Trotzdem möchte ich diese Lebensform studieren. Auf der anderen Seite lautet mein Rat: Verschwinden wir, solange wir es noch können." Koch jammerte: „Ein Verlust für die Wissenschaft! Welcher Verlust ..."
    „Wir lassen euch nicht mehr fort!" Auf dem Interkomschirm erschien das Gesicht des Feuerleitoffiziers.
    „Sir, vielleicht wäre ein Beschuß die rechte Antwort."
    „Wird wenig Sinn haben, Captain", sagte Redhorse. „Das Gemeinschaftswesen besteht aus Energie.
    Wie sollten wir es da mit Energie vertreiben?" Harrison meinte nachdenklich: „Energie gegen Energie?
    Warum eigentlich nicht? Der Mensch besteht aus Materie, und man kann ihn mit Materie, mit einer Kugel zum Beispiel, töten."
    Redhorse gab keine Antwort. Dafür „sprach" wieder die fremde Lebensform.
    „Energie kann uns nichts anhaben, denn wir sind reine Energie und leben in reiner Energie - in einem Stern. Aber wenn wir seine Materie angreifen, stören wir seine Stabilität. Das würde unser Ende nur beschleunigen. Wir brauchen Materie, nichts anderes."
    „Und wir können keine Materie abgeben. Das wäre unser Ende."
    „Wir werden euch nicht mehr weglassen."
    Das war eine offene Drohung. Die Lichtwesen hatten die Masken fallen lassen. Nun waren ihre Absichten klar.
    „Ihr könnt uns nicht daran hindern", sagte Redhorse. Er nickte Dr.
    Harrison zu. „Ja, Doktor, was meinen Sie?"
    „Ich bitte Sie um etwas, Major. Wer weiß, wann und ob wir jemals wieder so einer Lebensform begegnen. Machen wir ein Experiment. Geben wir ihnen Materie. Mit der Transformkanone."
    Redhorse schaute ihn verblüfft an. „Eine Bombe? Was soll das?"
    „Eine ohne Zünder, damit sie nicht detoniert. Eine Bombe ist Materie. Wir werden sehen, was sie damit anfangen. Es geht nur mit der Transformkanone, weil sie Masse durch den HÜ-Schirm transportiert."
    „Ich verstehe." Er sah wieder nach draußen. „Wir werden etwas Materie abgeben, aber nur soviel, wie wir entbehren können.

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