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027 - Das Geheimnis der Totenmaske

027 - Das Geheimnis der Totenmaske

Titel: 027 - Das Geheimnis der Totenmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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nütze, als für ihn die Opfer zu spielen. Er brauchte dieses aufregende Gefühl, das jeder neue Mord in ihm erzeugte. Der entsetzte Blick der Mädchen, die sich kurz vor ihrem Ende noch zu Tode ängstigten. Er brauchte das.
    Lautlos näherte er sich weiter dem Glashaus. Seine Hand tastete vorsichtig nach einem schmalen Fenster.
    Er zog vorsichtig daran. Es ließ sich öffnen, ohne ein Geräusch zu verursachen.
    Behutsam brachte Burt Silva ein Auge an die Öffnung. Dann verzerrte wieder ein teuflisches Grinsen sein Gesicht zu einer furchterregenden Fratze.
    Ein leichtes Zittern durchlief seinen Körper. Er sah ein Mädchen. Seine Aufregung kannte keine Grenzen.
    Claudia genoß mit leisen Stöhnlauten das leidenschaftliche Liebesspiel.
    Burt Silvas Finger spreizten sich unwillkürlich, als er den schlanken Hals des Mädchens sah...
    ***
    Plötzlich verkrampfte sich Claudias Körper.
    »Was ist denn?« fragte Richard benommen.
    »Ich habe etwas gehört, Richard.«
    »Was denn?«
    »Ich weiß es nicht. Ein Geräusch.« Claudia brachte blitzschnell ihr Kleid in Ordnung.
    »Was soll das, Claudia?« fragte Richard ärgerlich.
    »Wir sind furchtbar leichtsinnig, Richard.«
    »Das fällt dir ausgerechnet jetzt ein?«
    »Sogar Vater könnte uns hier überraschen.«
    »Na, hör mal, wir wußten doch, daß wir hier ein gewisses Risiko auf uns nehmen. Es hat uns nichts ausgemacht.«
    »Das stimmt schon, aber ...«
    »Aber?«
    »Bitte, sieh nach, wer draußen ist, Richard!« flehte Claudia. Sie versuchte ihn auf den Mund zu küssen. Er wandte jedoch schnell den Kopf. Sie küßte ihn auf die Wange. »Du bist jetzt böse, nicht wahr?«
    »Also, so geht’s doch auch wieder nicht«, brummte Richard Owens ärgerlich. »Wieso fängst du auf einmal zu spinnen an?«
    »Ich sagte doch, ich habe ein Geräusch gehört.«
    »Wer weiß, was du wirklich gehört hast.«
    »Bitte, Richard. Sieh nach! Ich muß es wissen!« bettelte das Mädchen.
    Owens seufzte ärgerlich. »Also, gut.« Es war mit allen Mädchen dasselbe. Wenn sie einmal verrückt spielten, waren sie nicht mehr so schnell zu beruhigen.
    Deshalb wollte er Claudia den Gefallen tun. Sie würde sich hinterher bestimmt für seine Bereitwilligkeit und Ritterlichkeit entsprechend erkenntlich zeigen.
    Sie flüsterte ihm zu, er solle sich beeilen, sie würde inzwischen auf ihn warten.
    Er verschwand durch die Tür.
    Sie lehnte sich an ein breites Regalbrett und begann aus Langeweile die Blüten einer Pflanze abzuzupfen.
    Richard Owens blieb vorerst stehen, um zu lauschen. Alles war ruhig. Kein verdächtiges Geräusch war zu hören.
    Nur das Flüstern der Blätter drang an sein Ohr. Der Wind strich über sein Gesicht und trocknete den Schweiß von seiner Stirn.
    Drüben im Haus brannte kein Licht mehr. Alle waren zu Bett gegangen.
    Verrückt, anzunehmen, daß sich hier noch jemand herumtrieb.
    Owens schüttelte unwillig den Kopf. Er hätte sich jetzt eine Zigarette anstecken und ein bißchen warten können. Hinterher hätte er ins Glashaus zurückgehen und sagen können, es wäre alles in bester Ordnung.
    Doch er wollte Claudia nicht belügen. Außerdem erfaßte auch ihn ein gewisses Mißtrauen. Wenn er schon mal hier draußen war, wollte er sich auch ein wenig umsehen.
    Fröstelnd hob er die Schultern hoch. Sein Unterhemd war verschwitzt. Der Wind blies bis auf seine Haut und ließ ihn frieren.
    Mit entschlossenen Schritten begann er seinen Rundgang.
    Er sah hinter jeden Baum in der näheren Umgebung und hinter jeden Strauch.
    Je weiter er sich vom Glashaus entfernte, desto intensiver wurde das unheimliche Gefühl, das sich seiner bemächtigt hatte.
    Er hatte eine unbestimmte Ahnung, beobachtet zu werden.
    Ab und zu wandte er sich hastig um. Doch niemand war hinter ihm.
    Seine Hände griffen nach den Zweigen eines Busches, um sie auseinanderzuteilen.
    Da ließ ein unerwartetes Kreischen und Fauchen seinen Atem stocken.
    Etwas fegte davon. Etwas Kleines. Eine Katze.
    Owens stieß hörbar die Luft aus.
    ***
    Es gab noch einen zweiten Eingang in das Glashaus.
    Diesen benutzte Burt Silva, sobald Richard Owens aus seinem Blickfeld verschwunden war.
    Claudia stand unbeweglich vor dem Blumentopf und zupfte eine Blüte nach der anderen ab.
    Silva bückte sich vorsichtig.
    Seine Hände griffen langsam nach dem auf dem Boden liegenden kurzen Gartenschlauch aus Plastik. Mit einem satanischen Grinsen richtete er sich wieder auf.
    Claudia war so tief in ihre Gedanken versunken, daß sie ihn nicht

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