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0271 - Die Welt der Körperlosen

Titel: 0271 - Die Welt der Körperlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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höchste Wachsamkeit ein. Dann schickte er das Tier voraus.
    „Wenn Sie einverstanden sind, übernehme ich die Rückendeckung Sir", sagte er. „Sie brauchen nur Sherlock zu folgen. Er hält die Richtung, die ich ihm gewiesen habe."
    Der Großadministrator nickte. Plötzlich war er sicher, daß ihnen in Gegenwart dieses fähigen und unerschrockenen Mannes nichts Ernstliches geschehen konnte.
    Bis sie auf die Überreste eines Menschen stießen...!
     
    *
     
    Der Okrill war einige hundert Meter vorausgelaufen und in einer engen Schlucht verschwunden.
    Omar Hawk pfiff ihn nicht zurück. Der Weg war nicht zu verfehlen, und das Tier würde sich niemals so weit von ihnen entfernen, daß es im Notfall nicht blitzschnell zur Stelle sein konnte.
    Plötzlich huschte ein blauschwarzer Schatten aus dem Eingang der Schlucht, fegte an dem erschrockenen Großadministrator vorbei und landete direkt vor Omars Fußen.
    Der überschwere Handstrahler glitt wie von allein in Omars Armbeuge.
    „Was ist los, Sherlock?" flüsterte der Oxtorner und beugte sich zu dem Tier hinab.
    Sherlock öffnete das Maul und ließ die grellrote Zunge ein Stück heraushängen. Ein tiefes Grollen stieg aus dem dampfenden Schlund empor.
    Omars Gesicht verhärtete sich.
    „Voran, Sherlock!" befahl er.
    Mit zwei Sprüngen holte er Rhodan ein und informierte ihn, daß der Okrill in der Schlucht eine Gefahr aufgespürt habe. Rhodan verstand die unausgesprochene Frage. Er lächelte zustimmend.
    „Laufen Sie schon voran, Hawk. Ich kann recht gut auf mich selbst aufpassen!"
    Der Oxtorner ließ sich das nicht zweimal sagen. So schnell, daß Perry Rhodan ihm kaum mit den Augen zu folgen vermochte, setzte er federnd hinter der gezähmten Bestie her.
    In der Schlucht war es fast vollständig dunkel. Die bewaldeten Hänge verhinderten das Eindringen des ohnehin gedämpften Sonnenlichts. Kleine dunkle Gestalten schlängelten sich über die steinigen Hänge, wahrscheinlich Reptilien. Aus den Wipfeln erscholl heiseres Krächzen und dunkles Glucksen.
    Omar flog förmlich dahin. Als Umweltangepaßter eines 4,8-Gravoplaneten erlaubte ihm die relativ, schwache Pigell-Schwerkraft Sprünge von achtzehn Metern Weite. Dennoch erzielte Sherlock einen beachtlichen Vorsprung. Einmal brach es im Gesträuch zur Linken wie von flüchtendem Wild. Omar kümmerte sich nicht darum. Solange der Okrill nicht haltmachte, bestand keine unmittelbare Gefahr.
    Kurz darauf stieß das Tier ein gefährlich klingendes Zischen aus. Mitten auf dem Boden der Schlucht stand ein gigantisches Ungeheuer, ein entfernter Verwandter der Stegosaurus der irdischen Kreidezeit.
    Der keilförmig zugeschnittene Schädel flog ruckartig von einer Seite zur anderen, die schweren Knochenplatten des Rückens waren steil aufgerichtet. Mit den Vorderbeinen stampfte das Tier im Sehlamm, die kleinen Augen blickten auf den Okrill.
    Ein Gigant, aber ein harmloser Pflanzenfresser, dachte Omar. Doch das Tier stand im Weg und stufte die Annäherung der beiden kleinen, fremdartigen, Wesen ganz offensichtlich als Feindseligkeiten ein.
    Der Okrill bewies wieder einmal, daß er seine Taktik je nach Lage umstellen konnte. Er beschränkte sich darauf, dem Saurier einen gelinden elektrischen Schlag zu versetzen. Das Ungeheuer sprang mit allen Beinen zugleich in die Luft, stieß ein fürchterregendes Brüllen aus, warf sich herum und stürmte donnernd davon.
    Hundert Schritte weiter hielt Sherlock endgültig an. Er verlangsamte seinen Lauf, bog zur Seite ab und blieb zwischen zwei herabgerollten Felsblöcken stehen.
    Omar Hawk trat neben ihn. Die Stelle lag im Schatten, und er mußte die Infrarotlampe einschalten, um überhaupt etwas erkennen zu können. Aber als er sah, was Sherlock entdeckt hatte, erschrak er doch.
    Von dem Mann selbst war nicht viel übriggeblieben. Das Material der Kampfkombination jedoch hatte den Zähnen und Klauen der Bestie, die ihn getötet hatte, relativ gut überstanden. Lediglich ein langer Riß klaffte an der Seite, mit Blut verschmiert. Der Inhalt der Kombination lag verstreut umher.
    Omar riß sich zusammen und würgte die Übelkeit hinab.
    „Geh zurück, Sherlock!" befahl er mit belegter Stimme. „Hol Freund!"
    Der Okrill verstand. Er wirbelte herum und raste den Weg zurück.
    Als der Oberleutnant Perry Rhodan in Sicherheit wußte, begann er die weitere Umgebung des Kampfplatzes zu untersuchen. Gleich hinter dem rechten Felsblock fand er ein blutiges Messer, wie es Raumsoldaten in einer Beintasche zu

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