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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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sich genau vor der Tür mit dem Mann, der mich niedergeschlagen hatte.
    »Überlass mir den Kerl, Phil«, sagte ich zu meinem Freund, »ich habe ältere Rechte. Oder will der Mann nicht doch lieber aufgeben? Er hat ja doch keine Chance mehr.«
    Der Gangster verzog sein Gesicht zu einer Fratze, aus der kalte Mordgier funkelte. »Aufgeben?«, keuchte er und versuchte Phil mit einer Finte zu täuschen. »Los, ihr feigen Hunde! Zeigt den verdammten Cops, dass wir nicht aufgeben.« Er wahdte sich kreischend an seine Kumpane, die wie unbeteiligt am Tisch hockten. Ich sah ihnen an, dass es ihnen in allen Gliedern kribbelte. Aber meine Pistole hielt sie zurück. Sie sorgte sogar dafür, dass sie ihre Pfoten auf der Tischplatte hielten, wie ich es ihnen befohlen hatte.
    Einer, der ganz vorne saß, rief dem Gangster zu: »Gib doch auf, Hell! Ist ja doch zwecklos. Mach die Sache doch nicht noch schlimmer.«
    »Ihr feigen Hunde!«, keuchte Hell. Langsam wurde ihm die Luft knapp. Aber er war verdammt standfest. Da sah ich Phils Rechte ausholen. Ich widmete mich wieder den Gangstern am Tisch, denn jetzt hatte Hell verspielt. Das wusste ich, denn ich kannte den Schlag. Wie zur Bestätigung hörte ich hinter mir ein Röcheln. Dann einen dumpfen Fall.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Wir ließen die Gangster zur Wand treten und untersuchten sie. Alle hatten die uns schon so bekannten Füller in den Taschen. Wir fanden aber nicht bei einem einzigen Gangster eine Waffe. Jetzt konnte ich mir auch erklären, warum sie sich so ruhig verhalten hatten.
    »Lass ein paar Bereitschaftswagen kommen, damit wir die Kerle verfrachten«, sagte ich zu Phil.
    »Okay, Jerry. Ist bei dir alles in Ordnung?«, fragte er.
    Ich hatte noch keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken und nickte automatisch. Kaum hatte Phil den Raum verlassen, da wurde dieser Hell munter. Er stützte sich auf die Arme und funkelte mich tückisch an. Er hatte aber anscheinend noch immer nicht die Nase voll.
    »He, ihr Idioten!«, krächzte er. »Der Cop ist allein. Los, wir machen ihn…«
    »Gib’s auf!«, riet ich ihm. »Stell dich mal schön zu den anderen in die Reihe! Und zwar ein bisschen schnell, sonst knall ich dir ’ne Ladung Blei in den Bauch.«
    Das war genau die Sprache, die er verstand. Ich ging noch einen Schritt nach vorne und richtete den Lauf meiner Waffe genau auf seinen Bauch. Da drehte er sich um und streckte seine Arme hoch gegen die Wand.
    Phil kam zurück und trieb die Gangster vor sich her, die unser Kollege vorn in der Kneipe bewacht hatte.
    ***
    Mehrere Stunden verhörten wir die Gangster im Districtgebäude. Pausenlos. Wir lösten uns gegenseitig ab. Selbst Mr. High nahm verschiedene dieser Burschen ins Gebet, besonders diesen Hell.
    Aber bei dieser stundenlangen Arbeit kam so gut wie nichts heraus.
    Die Gangster schwiegen. Beantworteten nur gelegentlich eine Frage, ganz wie sie Lust hatten. Nur die Kerle, die wir in dem Gastraum des Alabama geschnappt hatten, waren etwas gesprächiger. So hatten wir wenigstens herausgebracht, dass sie kleine Koksverteiler waren, die das Rauschgift regelmäßig von den anderen Gangstern bezogen hatten.
    Eine Stunde vor Mitternacht brach Mr. High die Vernehmungen ab. »Es hat so keinen Zweck«, sagte er. »Phil, lassen Sie bitten den Anwalt verständigen. Ich wundere mich nur, das diese Kerle alle denselben Verteidiger angegeben haben. Und dann machen wir Schluss für heute. Immerhin haben wir doch schon einiges erreicht.«
    Ich wollte die Aufmerksamkeit meines Chefs nicht unbedingt auf mich lenken und schluckte deshalb die Bemerkung hinunter, dass wir mit dem wenigen, was wir erreicht hatten, nicht zufrieden sein sollten.
    »Wir haben zwei Gruppen, einmal die Rauschgiftverteiler und dann die zehn Gangster, die das Gift besorgt haben. Dieser Hell scheint der Anführer der Gangster zu sein, aber er ist auf keinen Fall der Boss. Den haben wir leider noch nicht. Wir werden die Gangster im Untersuchungstrakt in eine große Gemeinschaftszelle legen. Dann stecken wir zwei oder drei Spitzel dazu. Vielleicht kommt dabei etwas raus. Es scheint mir auf jeden Eall besser, als die Gangster in Einzelzellen zu legen.«
    ***
    Der Rechtsanwalt Bill Cummings betrat um Punkt neun Uhr das Districtgebäude des FBI in der 69. Straße. Er trat an den Schalter am Eingang und wies sich aus. Dann ließ er sich ein Formular geben und schrieb einen Besuchsantrag aus.
    Nur kurze Zeit hatte der Rechtsanwalt zu warten, bis ein Beamter des FBI ihn zu

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