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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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gerade aufgelegt, als Phil zurückkam. Unter dem Arm hatte er einen Packen Papier.
    »Die Vernehmung ist vorbereitet«, berichtete er. »Und hier sind die Unterlagen von Hartford gekommen. Wegen des Mordes, den dieser Wilding in der Anstalt vor seinem Ausbruch verübt hat, weißt du noch?«, erklärte er. »Aber das ist ja nicht mehr wichtig, der Fall dürfte ja ausgestanden sein.«
    »Stimmt, Phil«, bestätigte ich, »aber zeig mir das Zeug mal her! Interessieren tut es mich doch. Denn ganz klar ist mir die Geschichte immer noch nicht, warum dieser Grover Wilding getötet hat.«
    Ich streckte meine Hand aus. Phil legte den Stoß hinein. Als ich die Unterlagen auf meinen Schreibtisch legen wollte, rutschte ein kleines Notizbuch aus dem Stoß und fiel zu Boden. Es war in rotes Leder gebunden. Ich hob es auf und blätterte darin. Es standen nur Namen darin, Namen und Adressen. Aber hinter jeder Adresse fand ich noch eine Zeitangabe und ein Datum.
    »Vier Monate, entl. 18. 12«, las ich hinter der ersten. Diese Art Eintragung fand ich auch hinter all den anderen Adressen. Und noch ein paar Abkürzungen. Mar., Morph., Her., eine dieser Abkürzungen fand ich bei jeder Eintragung. Das kleine Notizbuch war fast halb voll.
    Ich reichte es Phil hinüber. »Was hältst du davon?«, fragte ich ihn gespannt.
    Phil blätterte die Seiten durch. Mit einem Blick in das Begleitschreiben des FBI Hartford stellte ich fest, dass es sich bei dem Notizbuch um die Anlage 25 handelte, die bei den Sachen der ermordeten Krankenschwester Jane Price gefunden worden war. Das Büchlein war den Kollegen verdächtig vorgekommen, und deswegen hatten sie es mitgeschickt. Auch mir kam es verdächtig vor.
    »Ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll«, sagte Phil ratlos. »Aber die Abkürzungen scheinen Marihuana, Morphium und Heroin zu bedeuten.«
    »Genau das habe ich mir auch gedacht«, sagte ich. »Das scheinen die Adressen von Leuten zu sein, die in Hartford eine Entziehungskur gemacht haben. Die Dauer der Behandlung ist auch angegeben, ebenfalls der Entlassungstag. Und die Abkürzung besagt eben, welchem Rauschgift der Patient verfallen war. Ich frage mich nur, zu welchem Zweck die Krankenschwester sich das alles notiert hat. Irgendetwas scheint hier nicht zu stimmen. Komm, Phil, wir wollen mal sehen, ob wir hier in dem Material einen Anhaltspunkt finden können!«
    Mit diesen Worten schob ich ihm die untere Hälfte der Unterlagen vor mir auf dem Tisch zu. Gleich obenauf lag bei Phils Packen ein Bündel mit Briefen. Die waren durch eine dünne Schnur zusammengehalten. Während Phil versuchte, den Knoten der Schnur zu lösen, sichtete ich meine Unterlagen. Da war zuerst einmal der Bericht meiner Kollegen in Hartford über den Mord an der Krankenschwester. Als Nächstes kam ein ausführlicher Bericht der Polizei von New Britain, wo Wilding den zweiten Mord nach seinem Ausbruch aus der Anstalt verübt hatte.
    Ich hatte das Schreiben noch nicht zur Hälfte gelesen, da sagte Phil.
    »Jerry, ich glaube, dass ich die Lösung gefunden habe. Hier, diese Briefe stammen von einem gewissen Bill. Wenigstens hat er mit diesem Namen unterschrieben. Die Briefe sind an Jane Price geschrieben. Darin beschwert sich dieser Bill, dass er jetzt lange genug auf die Adressen gewartet habe. Sie solle sich endlich beeilen. Schließlich habe es lange Zeit gedauert, bis er sie dort eingeschmuggelt habe. Länger könne er nicht mehr warten, da er auf einem Haufen Material säße. So ungefähr steht es in den letzten drei Briefen, der letzte ist ganz besonders dringend geschrieben und ganz ohne den süßen Schmus, der in den meisten anderen steht.«
    »Mensch, Phil«, sagte ich, »ich glaube, jetzt haben wir auch den Faden. Jetzt haben wir das Motiv, warum Wilding von Grover ermordet worden ist. Diese Krankenschwester ist von einem Gangster in die Anstalt, wo die Entziehungskuren für Rauschgiftsüchtige gemacht wurden, eingeschmuggelt worden. Sie sollte die Adressen von den Leuten besorgen, die da von ihrer Sucht geheilt worden waren.«
    »Was hat das mit Grover zu tun?«, fragte Phil.
    »Ist doch ganz klar«, erklärte ich. »Grover gehörte zu einem Rauschgiftring, wahrscheinlich zu dem, den wir im Alabama geschnappt haben. Nachdem die Gangster erfahren hatten, dass Wilding die Krankenschwester ermordet hat, haben sie ihn beseitigt. Wahrscheinlich aus Rache.«
    »Das leuchtet mir ein«, sagte Phil. »Aber warum machen die Gangster denn die Geschichte so umständlich,

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