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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwaden blauen Qualms über den Boden.
    „Achtung!" erschallte Rhodans Stimme. „Einsatzkommando Zeppelin bitte einsteigen und auf die Plätze begeben. Start erfolgt in fünf Minuten. „ John Marshall schloß sich der Kolonne an und marschierte als letzter durch die Luftschleuse des Monstrums.
    Der Großadministrator lächelte ihm zu und beugte sich vor.
    „Vielen Dank für Ihre 'Aufmunterungsspritze' von vorhin, John."
    Marshall wurde rot.
    „Ich hoffe... äh... Sie nehmen..."
    Rhodan schob ihn durch die Schleuse.
    „Wir kennen uns doch lange genug nicht wahr? Langsam müßten Sie doch wissen, wie dankbar ich für solche kleinen Stöße bin. Also reden wir nicht mehr darüber. Hoffentlich ist Lemy Danger mitgekommen."
    Ein massiger Schädel mit öliger Sichelkammfrisur schob sich heraus: Melbar Kasom.
    „Vielleicht ist er in einer Ölpfütze ertrunken, Sir...!"
    Er fuhr sich mit der Hand an die Augen und gab einen Schmerzenslaut von sich.
    Perry Rhodan drehte sich blitzschnell um, als er einen leichten Luftzug verspürte.
    Hinter ihm hing Lemy Danger an den kreisenden Rotorblättern seiner Einmann-Hubschraube und hielt eine Sprühdose in der Hand.
    „Meine Tränengasdose funktioniert immer noch, Du Fettwanst!" brüllte er Kasom an. „Du dachtest wohl, weil mein Strahler ebenso ausgefallen ist wie alle anderen auf Energie angewiesenen Apparate, könntest du deine schmutzigen Witze über mich reißen, eh!"
    Rhodan schluckte, aber nicht vor Entrüstung über Lemys Worte, sondern vor Verblüffung darüber, daß die Hubschraube des Siganesen funktionierte. Er frage den Major danach.
    „Wundert mich selbst, Sir!" rief er ihm ins Ohr. „Das ist eben siganesische Wertarbeit."
    „Kein Wunder", sagte Kasom, „bei einem so winzigen Floh braucht der Schrauber so wenig Energie, daß sie überhaupt nicht angezapft werden kann."
    Der Großadministrator schüttelte den Kopf. Das war keine Erklärung. Aber jetzt gab es Wichtigeres zu klären als das.
    Fünf Minuten später öffneten sich die Tore, durch handbetriebene Rollschienen bewegt.
    Die Luftschrauben des Aerogleiters drehten sich. Der Motorenlärm nahm zu. Dann schwebte das monströse Gebilde majestätisch langsam in die blitzdurchzuckte Nacht Pigells hinaus.
     
    *
     
    Der Boden wurde zuerst halbdurchsichtig, dann durchsichtig und zum Schluß verschwand er völlig.
    So jedenfalls empfanden es die bei den Männer in der Psychofalle. Nur das Wissen um die zahllosen Tricks, die einem guten Psychologenteam mit halbwegs guter technischer Ausstattung zur Verfügung stand, bewahrte sie davor, die Ruhe zu verlieren.
    Sie standen auf einem Nichts und wußten dennoch, daß sie festen Boden unter den Fußen hatten.
    Für den Bruchteil einer Sekunde nur ließ Hawks Anspannung nach, absichtlich, denn er wollte die Probe aufs Exempel machen. Sofort begann er in einen bodenlosen Abgrund zu stürzen. Aber da er darauf gefaßt gewesen war, gelang es ihm, den vorgetäuschten Sturz zu bremsen. Allerdings befand er sich nun etwa einen Viertelmeter tiefer als Lun. Und dann ruckten die Wände zur Mitte vor.
    Als sie weit genug herangekommen waren, streckte Omar den Arm aus und berührte eine glatte, kalte Fläche.
    „Täuschend ähnlich", erklärte er. „Man könnte dazu verleitet werden, sich fallen zu lassen."
    „Nur ähnlich...?" fragte der Modul gedehnt. „Und wenn die Wände real sind, was dann?"
    Der Oxtorner lachte verkrampft.
    „Dann werden wir es sicher merken, Lun" Er überlegte. „Sie könnten natürlich recht behalten. Aber wer sagt uns, daß wir nicht tatsächlich einen Abgrund unter uns haben?"
    „Die Tatsache, daß wir keine Telekineten sind. Hawk oder glauben Sie etwa, wir könnten uns tatsächlich über einem wirklichen Abgrund schwebend halten?"
    Omar verzog sein Gesicht zu einer undeutbaren Grimasse.
    „Ich habe Ihnen ja gesagt, Sie sollen sich darauf einrichten, hier Ihre letzten Stunden zu verbringen.
    Eine gute Psychofalle ist kein Spaß. Wenn Sie nämlich recht behalten, sind wir so oder so zum Tode verurteilt, oder wie sollen wir uns in einen nicht realen Abgrund retten können? Ist er aber real, dann werden wir unten zerschmettert."
    „Also bleiben wir stehen!" sagte Baar Lun mit fester Stimme.
    Der Oberleutnant schüttelte den Kopf. Er hatte mit solchen Fallen schon reiche Erfahrungen gemacht, wenn auch noch nicht am eigenen Leibe. Aber schon das gab ihm einen großen Vorteil gegenüber dem Modul.
    „Wir tun keines von beiden, Lun. Wir gehen

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