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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeitpunkt hier zu sein."
    „Aber dann ist doch alles gut!" rief Gucky. „Wir brauchen den Flugwesen nur zu sagen, wer wir wirklich sind. Wenn sie die MdI hassen, sind sie logischerweise unsere Verbündeten."
    Perry Rhodan lächelte ironisch.
    „Du vergißt nur eines, Kleiner: Wir haben keine Möglichkeit, uns mit den Flugwesen in Verbindung zu setzen. Unsere Funkgeräte sind ausgefallen, ebenso unsere Außenlautsprecher. Und es sieht ganz so aus, als würde unsere Lage von Minute zu Minute unhaltbarer. Der Nebel, der Regen und der Sturm behindern die Geschützbesatzungen. Den Thermoflammern, den Netzern und den Polern macht dagegen das Wetter nichts aus. Und ich wage gar nicht daran zu denken, wie es Atlan in der Station geht. Er bekommt keinen Nachschub mehr."
    Er fuhr sich über das unrasierte Kinn. Dann wurde sein Blick hart.
    „Nein, wir müssen trotz allem mit dem Aerogleiter aufbrechen. Vielleicht ist draußen eine Verbindungsaufnahme mit den Fliegern möglich. Wenn nicht, setzen wir unsere chemischen Raketenbomben gegen die Abstrahlstation ein."
    Icho Tolot stimmte zu. Aber er hatte noch etwas vorzubringen.
    „Ich möchte in die Station gehen", sagte er. „Vielleicht kann ich Atlans Leuten helfen. Zumindest aber sollen sie durch mich erfahren, daß etwas getan wird, um die Lage zu ändern."
    „Meinen Sie, durch die Front der Thermoflammer kämen Sie durch?" fragte der Marshall. „Auch Sie können Ihren Körper nicht härter machen als Terkonitstahl, und der hält bekanntlich den Laserstrahlen der Schlangenmonstren nicht stand."
    Tolot winkte ab.
    „Aber ich kann schneller laufen als bloßer Stahl!" Er lachte dröhnend.
    Perry Rhodan und John Marshall blickten dem Giganten nach.
    „Hoffentlich sehen wir ihn wieder", meinte Marshall.
     
    *
     
    Links und rechts neben ihm fauchten Maschinenkarabiner, sandten ihre hochexplosiven Raketengeschosse in die Reihen der Thermoflammer.
    Lordadmiral Atlan hob den Kopf und stützte die Rechte auf seinen eigenen Karabiner.
    „Vorwärts!" schrie er..
    Im Schutze des Feuers der eigenen Leute rannte er auf die zurückweichenden Schlangenungeheuer zu. Hinter ihm erhob sich ein halbes Dutzend Männer und stürmte ihm nach.
    Auf halbem Wege warfen sie sich nieder und eröffneten ihrerseits ein rasendes Feuer, während die anderen heranhetzten. Der nächste Sprung brachte sie zwischen die Säulen einer Verteilerhalle. Am anderen Ende tauchten gerade frisch eingetroffene Thermoflammer auf.
    Handgranaten flogen hinüber. Ein Hitzeorkan orgelte über Atlan hinweg. Er schoß, schrie und stürmte. Männer fielen an seiner Seite, wurden von Kameraden aus der Kampflinie gezogen. Es war die Hölle, aber in solchen Augenblicken schaltete sich die Vernunft ohnehin ab, weil die Wirklichkeit nicht mehr ungefiltert ertragen worden wäre.
    Sie schlugen die Thermoflammer nach erbittertem Kampf zurück, drängten ohne Pause nach und erreichten endlich den Raum, in dem sie acht ihrer Kameraden in Bedrängnis wußten - nur, um die bittere Tatsache zu erkennen, daß sie zu spät gekommen waren.
    Atlan überschlug den Munitionsverbrauch der letzten Viertelstunde, während er den Rückzugsbefehl gab. Der Gegenangriff hatte sie zwei Drittel ihrer Munitionsvorräte gekostet - und mit Nachschub war nicht mehr zu rechnen.
    Der ehemalige arkonidische Flottenadmiral fragte sich vergeblich, was die Teleporter daran hinderte, ihn weiterhin zu beliefern. Ihm wollte nicht in den Kopf, daß die CREST vernichtet sein könnte. So etwas glaubte er nicht. Trotz totalen Stromausfalls stellte das Flaggschiff noch immer eine titanische Festung dar - uneinnehmbar für alle, die nicht schwere Energiegeschütze einsetzen konnten.
    Er setzte mit einem Sprung über die Barriere aus Trümmerstücken hinweg, die von den Soldaten im Zugang zur Maschinenhalle errichtet worden war. Es handelte sich bei der Halle um einen der drei runden achthundert Meter durchmessenden Säle, die 220 Meter unter den Felshügeln der Nordsierra lagen. Fünfzig Meter tiefer lagen noch einmal zwölf kleinere Säle. Sie waren weniger wichtig, da es sich bei ihnen in erster Linie um Werkstätten und Labors handelte. Nur einer von ihnen stellte eine strategisch wichtige Bastion dar. Er enthielt den normalen Torbogentransmitter. Aus diesem Grund wurde die Verbindung zu diesem Saal auch offengehalten, während der Saal selbst durch ein Kommando unter Major Redhorses Befehl verteidigt wurde.
    „Sie kommen!" rief eine schrille Stimme.
    Atlan

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