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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Betrieb.
    Seine Stiefel waren ganz weiß von dem Staub. Wie Kalk, dachte er. Und dann fiel es ihm ein. „Die Luxiden", sagte er, „sind tot. Sie waren zu lange ohne Energie und starben. Der weiße Staub - das ist alles, was von ihnen übrig blieb. So war es auch damals. Als sie starben, verwandelten sie sich in Staub.
    Eine Art der Metamorphose nach dem Tod."
    „Die Gefahr ist also beseitigt?" fragte Oberst Masser. „Dann kommen Sie. Oder suchen Sie noch etwas?"
    „Wir sind schon auf dem Weg", beruhigte ihn Bull. „Hier gibt es nichts mehr, das uns interessieren könnte. Ich möchte nur wissen, ob dieser Asteroid ein Einzelfall ist, oder ob alle Luxiden starben. Wenn ja, dann hat sich eine große Gefahr von selbst erledigt. Vielleicht untersuchen wir auch noch den anderen Asteroiden."
    Mit Hilfe ihrer Geräte schwebten sie den Schacht empor und erreichten glücklich wieder die Oberfläche.
    Bull atmete auf, als er die DERINGHOUSE über sich sah.
    Auch in dem zweiten Asteroiden fanden sie nichts als den weißen Staub. Die Luxiden waren tot. Die Gefahr war gebannt - eine Gefahr, die von den Terranern schon halb vergessen worden war.
    Denn es war anzunehmen, daß auch alle anderen Asteroiden der unheimlichen Invasionsflotte aus dem Andromedanebel keiner Sonne begegnet waren.
    Bull und seine fünf Begleiter kehrten wieder zur DERINGHOUSE zurück.
    Das Schiff setzte seinen Flug fort, um Barkon zu suchen.
     
    *
     
    Als die GENERAL DERINGHOUSE hunderttausend Lichtjahre im Linearraum zurückgelegt hatte, tauchte sie abermals ins Normaluniversum zurück, um Ortungen vorzunehmen und die eigene Position festzustellen.
    Bull erwachte jäh aus seinem Schlummer als der Alarm durch das Schiff gellte. Einen Augenblick noch blieb er liegen, aber dann war er mit einem Satz aus dem Bett und raste zum Interkom. Er drückte auf den Knopf, und Sekunden später erschien das verdutzte Gesicht des Ersten Offiziers auf dem Bildschirm. „Was ist, Huberts?" Oberstleutnant Stef Huberts sagte: „Ich weiß es nicht, Sir..." Bulls Gesicht wurde knallrot. „Wenn Sie nicht wissen, was ist, warum geben Sie dann Vollalarm?"
    „Sir ... würden Sie in die Kommandozentrale kommen? Ich habe auch Oberst Masser schon benachrichtigt. Er muß gleich hier sein."
    „Der wird Ihnen was erzählen", knurrte Bull und schaltete ab. Obwohl er fast davon überzeugt war, daß Huberts Gespenster sah, zog er sich hastig an und machte, daß er zur Zentrale kam. Der Weg war recht weit, aber dank der Antigravlifte und Rollbänder schaffte er es in knapp fünf Minuten.
    Überall begegneten ihm die Offiziere und Mannschaften, die zu ihren Stationen eilten. Sie machten ihm respektvoll Platz, und einige der Offiziere warteten mit fragenden Gesichtern, sicher in der heimlichen Hoffnung, Bull könne ihnen etwas sagen.
    Aber Bull wußte selbst nicht, was geschehen war.
    Als er die Kommandozentrale betrat, erkannte er jedoch schon auf den ersten Blick, daß irgend etwas nicht in Ordnung sein konnte. Die Offiziere standen oder rannten mit verstörten Gesichtern herum, hantierten an ihren Geräten und fluchten unbeherrscht. Oberst Masser unterhielt sich laut mit Huberts, der immer wieder beteuerte, das alles sei auf keinen Fall seine Schuld.
    Reginald Bull ging entschlossen zum Kommandostand und legte seine Hand auf Ma ssers riesige Schulter.
    „Dürfte ich endlich erfahren, was den Alarm auslöste?"
    Der Oberst drehte sich langsam um.
    „Oberstleutnant Huberts versucht gerade, es mir zu erklären. Tut mir leid, aber ich werde daraus nicht schlau." Stef Huberts sagte: „Ich habe keinen Alarm gegeben, Sir. Er hat sich von allein gelöst. Sämtliche Instrumente spielen verrückt. Die Orter zeigen nichts mehr an. Auf den Bildschirmen ... sehen Sie doch selbst."
    Bully und Masser sahen auf den großen Panoramaschirm über den Hauptkontrollen. Er leuchtete matt, gab aber dennoch die tiefe Schwärze des Weltraums wieder. Sonst aber nichts. Andromeda und die Milchstraße waren verschwunden.
    „Das ist doch nicht möglich!" rief Bully erregt.
    Mory stürmte in die Zentrale. Sie strich sich das Haar aus der Stirn.
    „Was soll das bedeuten? Wozu der Alarm?"
    Sie erklärten es ihr - vielmehr versuchten sie es. Sie wußten ja selbst nicht, was geschehen war. Mory wurde auch nicht klug aus den rätselhaften Vorgängen.
    „Dann ist mit der Automatik etwas nicht in Ordnung", schloß sie logisch. „Stromversorgung, Verteilerautomatik ... was weiß ich. Beheben Sie den Schaden,

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