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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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mir den Lauf der Waffe ins Gesicht zu schlagen. Meine Linke schob vor und umklammerte sein Handgelenk. Eine leichte Drehung, und er schrie gellend auf. Die Pistole entfiel seiner Hand.
    Ich rappelte mich hoch. Da auch meine Waffe zu Boden gefallen war, mußte ich seinen nächsten Angriff mit den bloßen Händen abwehren. Er stürzte sich mit einem unartikulierten Schrei auf mich. Im letzten Augenblick flog meine Rechte herraus und knallte ihm in die Magengrube. Er wurde zurückgeschleudert und wäre beinahe zu Boden gegangen.
    Ich setzte sofort nach. Doch ich beging den Fehler, nur auf seine Hände zu achten. So war ich auf den Fußangriff nicht vorbereitet. Seine Schuhspitze traf meinen Magen mit solcher Gewalt, daß ich fast besinnungslos vor Schmerzen vorüberstürzte.
    Er kam sofort wieder heran, aber diesmal beging er einen Fehler. Ich katapultierte mich vom Boden ab und rammte meinen Kopf gegen seinen Magen. Gleichzeitig zog ich ihm die Beine weg.
    Bevor er wieder hochkam, schlug ich ihm mit aller Kraft die Faust gegen die Kinnlade. Er röchelte nur kurz und blieb dann friedlich liegen.
    Ich kam taumelnd auf die Füße. Neben mir kicherte Jerry Damer. Ich sah, daß er beide Dienstwaffen in den Händen hatte.
    »Dem haben Sie es aber ordentlich gegeben«, meinte er anerkennend. »Ich stand schon auf der Lauer. Im Notfall hätte ich eingegriffen, aber als alter Soldat habe ich einen Blick dafür, wann einer mit einer Sache fertig wird.«
    Gemeinsam brachten wir ihn zum Taxi. Der Fahrer hatte nur einen leichten Streifschuß mitbekommen. Da er einen Verbandskasten bei sich hatte, verarzte Damer ihn sofort. Button bekam seine Stahlbänder verpaßt. Er kam gerade wieder zu sich. Sein Blick war haßerfüllt.
    Natürlich hatte er den Taxi-Cabbie mit der Waffe zu der verrückten Flucht gezwungen. Ich beruhigte den Mann. Er befürchtete, Schwierigkeiten zu bekommen. Dann bat ich Damer, den Hubschrauber zum Floyd Bennett Field zu bringen. Ich gab ihm fünfzig Dollar, die er nicht annehmen wollte. Doch schließlich ließ er sich breitschlagen.
    Ich winkte ihm noch zu, dann stieg ich in das Taxi. Auf der Rückfahrt mußte ich mich zusammenreißen, um wach zu bleiben.
    In der Zentrale setzten wir Button sofort unter die Lampen. Nach einer Gegenüberstellung mit Gloria Watkins legte er ein umfassendes Geständnis ab.
    Nachdem ich Mr. High Bericht erstattet hatte, überkam mich die Sehnsucht nach meinem Bett. Gerade als ich das Office verließ, trudelte Phil ein. Er drückte mir die Hand, sah auf die Uhr, und sagte dann nur:
    »Fröhliche Weihnachten, Jerry!«
    Ich zuckte zusammen. »Was hältst du davon, Phil, wenn wir noch einem anderen frohe Feiertage wünschen.«
    Er kapierte sofort.
    Mr. High schloß gerade sein Büro ab, als wir kamen.
    »Na, Jungs«, sagte er. »Habt ihr noch etwas auf dem Herzen?«
    Ich nickte. »Wir dachten an Watkins und Bannister, Chef!«
    Wortlos schloß der Boß die Tür wieder auf und hängte sich ans Telefon. Als er auflegte, lächelte er.
    »Der Districts-Attorney hat auch schon Festtagsstimmung!«
    Dann schrieb er uns eine Vollmacht aus. Wir gingen zum Zellentrakt und ließen die beiden schuldlosen Männer heraus. Watkins war völlig gebrochen, als er alles hörte.
    Wir kippten in einer nahen Bar noch ein paar Whisky. Dann verabschiedeten sich die beiden. Wir sahen ihnen nach. Als wir zu meinem Jaguar gingen, fragte Phil:
    »Was wünscht du dir denn nun zu Weihnachten, Jerry?«
    »Dasselbe wie du«, sagte ich lachend. »Ein warmes Bett und einen ungestörten Schlaf.«
    ENDE

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