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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlangte daß er sich für die vermeintliche Demütigung rächte. Aber die Vernunft sagte ihm, daß er nichts gegen uns unternehmen konnte.
    „Wer sind Sie?" fragte er erregt. „Woher kommen Sie?"
    „Wir sind weder Lemurer noch Alarer", sagte Rhodan. „Sie würden wahrscheinlich die Wahrheit ebensowenig glauben wie die Geschichte, die wir Ihnen erzählt haben. Wir suchen auf diesem Planeten einen Mann, der kein Lemurer ist, der aber versucht, die Geschicke dieses Planeten zu leiten."
    „Von welchem Planeten kommen Sie?" verlangte Tannwander zu wissen. Rhodan wandte sich zu Atlan um.
    „Vielleicht sollten wir ihm es sagen", meinte der Arkonide ruhig.
    „Wir kommen von der Erde", sagte Rhodan. „Von Lemuria."
    „Nein!" widersprach Tannwander. „Lemuria existiert nicht mehr. Unser Heimatplanet, von dem meine Vorfahren geflohen sind, ist jetzt eine Eiswüste."
    „Das stimmt", bestätigte Rhodan. „Wir kommen aus einer anderen Zeitepoche."
    Tannwander lachte auf. Er schüttelte den Kopf und ging mit den Fäusten auf Rhodan zu. Mühelos wehrte der Großadministrator den Angriff ab. Er gab Noir einen Wink.
    „Nehmen Sie ihm die Erinnerung an das, was ich ihm erzählt habe. Lassen Sie ihn auch Trahailors Tod vergessen. Dann wird er uns 2U Nevis-Latan führen."
    „Niemals!" brüllte Tannwander und wollte sich aus Rhodans Griff befreien. Gleich darauf ließ sein Widerstand nach Rhodan ließ ihn los Wir hatten uns wieder in den Torbogen zurückgezogen. Andre Noir benötigte eine Viertelstunde, um Tannwander gefügig zu machen. Als er ihn freigab, verhielt sich der Lemurer, als sei nichts geschehen.
    „Trahailor war eine Fehlanzeige", sagte Perry Rhodan. „Nun ist Nevislatan an der Reihe."
    In diesem Augenblick begannen im Emmed-Hotel die Alarmanlagen zu schrillen.
    „Sie haben entdeckt, daß jemand eingebrochen ist" sagte Tannwander. „Es wird Zeit daß wir hier verschwinden."
    Er konnte nicht wissen, was man im Hotel tatsächlich entdeckt hatte. Die Nachricht von Trahailors Tod würde sich schnell in der Stadt verbreiten. Die Nachrichten konnten wir vor Tannwander nicht geheimhalten. Andre Noir würde immer wieder eingreifen müssen. Doch das war nicht die größte Schwierigkeit. Trahailors Ende würde die anderen Tamräte mobilisieren. Es war fraglich, ob wir sie noch in ihren Hotels antreffen konnten.
     
    *
     
    Die Passanten, denen wir begegneten, schenkten uns nicht mehr Aufmerksamkeit als zuvor.
    Wir durchquerten einen Park, trampelten durch ein Blumenbeet und versteckten uns ein paar Minuten in einem Geräteschuppen, als Tannwander zwei Mitglieder der Ordnungspolizei nahen sah.
    Kurze Zeit danach erreichten wir eine Straße, die sich wie eine Brücke über tiefer gelegene Verkehrswege spannte.
    „Wir müssen darüber hinweg", sagte Tannwander.
    „Dort oben scheint ziemlich viel Betrieb zu sein", sagte Rhodan. „Gibt es keinen anderen Weg, den wir einschlagen können?"
    Tannwander deutete unter die Straße.
    „Hören Sie das Rauschen?" fragte er. „Das ist der Hauptkanal, der mitten durch die Stadt fließt.
    Durch ihn können wir bis unter das Taru-Hotel gelangen."
    Rhodan nickte. „Wir nehmen den Kanal", entschied er.
    „Es ist gefährlich", warnte Tannwander.
    Wir bewegten uns fast hundert Meter unterhalb der Hochstraße, bis wir auf eine Böschung stießen.
    Das Rauschen des Wassers war jetzt deutlich zu hören.
    Wir gingen an der Böschung entlang, bis wir einen Zugang in den Kanal fanden.
    „Manchmal ist das Wasser so hoch, daß man kaum durchkommt", erklärte unser lemurischer Begleiter.
    „Der Kanal führt ins Meer hinaus. Wir müssen uns jedoch in die entgegengesetzte Richtung bewegen."
    Der Lemurer übernahm die Spitze. Wir gingen ihm vorsichtig nach. Das Rauschen des Wassers war jetzt so nahe, daß ich befürchtete, jede Sekunde in den Kanal zu stürzen. Dann jedoch hörte der weiche Boden unter meinen Füßen auf. Ich spürte das harte Metall des Laufstegs. Meine Hände fanden die aberkannte des Geländers.
    Unmittelbar vor mir ging Surfat. Doutreval war hinter mir. Der Gestank war fürchterlich, aber wir hatten uns in den letzten Tagen an solche Gerüche gewöhnt. Wenn wir erst einmal aus dem Kanal heraus waren, gab es vielleicht irgendwann eine Gelegenheit zum Baden. Noch nie in meinem Leben war ich so schmutzig gewesen, schmutzig auf allerhöchsten Befehl.
    Wir erreichten eine Stelle, wo die Kanaldecke unterbrochen war. Das Licht, das hereinfiel, reichte aus, um mich unsere

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