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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erkennbar gewesen wäre. Teri wollte sich umsehen, aber sie konnte nur die Augen bewegen. Die Lähmung hielt immer noch an, die seltsame Zeitstarre. Sie sah neben sich einen Schatten, das mußte Andrews sein. Den Druck seiner Hand spürte sie ja nicht.
    Jemand kam. Teri bemerkte das Wesen erst, als es schon ziemlich nah war. Es war seltsam durchsichtig. Dabei besaß es annähernd menschliche Gestalt, aber Gesichtszüge waren nicht zu erkennen.
    Vielleicht war es nur eine Gedankenabspaltung des MÄCHTIGEN.
    Er blieb stehen und streckte die Hände aus. Teri sah es leicht flimmern, und dann richtete sich Blake Andrews neben ihr auf. Seine Wunde hatte sich geschlossen.
    Eine Stimme ertönte. Sie schien von überall her zu kommen.
    »Nimm sie auf und folge mir.«
    Blake Andrews gehorchte! Er bückte sich, lud sich umständlich die gelähmte Teri auf die Schultern und stapfte hinter dem Durchsichtigen her. Zart ging er dabei mit der Druidin nicht um. Hin und wieder stieß sie mit den Beinen oder dem Kopf gegen die Wände. Daß ihr dabei nichts weiter geschah, konnte nur an ihrer totalen Starre und Empfindungslosigkeit liegen.
    Es ging durch eine Reihe von Korridoren, die schier endlos waren. Überall herrschte das gleiche kalte Blaulicht. Schließlich hielt der Durchsichtige vor einer runden Tür an.
    Blake Andrews brachte Teri in den angrenzenden Raum, legte sie auf eine Pritsche und wollte umkehren. Aber da hatte die Tür sich bereits geschlossen.
    Im gleichen Moment wich Teris Starre.
    Sie richtete sich auf, schwang die Beine von der Pritsche und starrte die Tür an. Aber sie konnte sie nicht erkennen. Sie hatte sich völlig fugenlos mit der Wand verbunden. Vielleicht wurde sie überhaupt erst auf Wunsch durch einen magischen Befehl erschaffen.
    Blake Andrews stand da wie eine Salzsäule.
    Teri stand auf. Im gleichen Moment merkte sie die Veränderung.
    Sie hatte Andrews Gedanken lesen wollen, um festzustellen, warum er sich nicht mehr bewegte. Aber sie kam nicht durch.
    Sie hatte ihre Fähigkeit der Telepathie verloren!
    Sie versuchte zu zaubern. Es mißlang ihr ebenso wie der zeitlose Sprung. Etwas in dieser Gefängniszelle blockierte sie, nahm ihr alle ihre Druidenfähigkeiten.
    Sie ließ die Schultern hängen. Keine Chance mehr! Der MÄCHTIGE ging kein Risiko ein. Teri, die es gewohnt war, sich immer auf ihre Para-Kräfte zu verlassen, fühlte sich vollkommen hilflos. Was sollte sie tun?
    Es gab nichts. Sie konnte nur warten.
    Auf den Opfertod?
    ***
    Bob Coch hatte Mühe, seine Fassung zurückzugewinnen, als er die Teufelsgestalt sah. Zamorra und Nicole reagierten gefaßter. Lautlos faßten sie auf dem Felsplateau Fuß. Der Pilot strauchelte und stürzte vor Überraschung. Das ging nicht geräuschlos ab. Asmodis fuhr herum.
    »Zamorra!« schrie er.
    Der Meister des Übersinnlichen wußte sofort, wen er vor sich hatte.
    Seine Hand umklammerte das Schwert Gwaiyur. Er war bereit zum Kämpfen.
    »Du schon wieder«, knurrte Asmodis. »Sieh zu, daß du von hier verschwindest. Und schütze dein Amulett. Es nützt dir hier nicht viel, aber es gibt Wesen, die es dir hier vielleicht gern abnehmen möchten - oder die aus der Ferne sehen könnten, wer es in den Händen trägt und wen sie in Zukunft jagen müssen…«
    Damit nahm er Zamorra den Wind aus den Segeln. Verblüfft ließ Zamorra das Schwert sinken. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit diesen geheimnisvollen Worten.
    Asmodis drehte sich ungerührt wieder um und löste Gryfs steinerne Fesseln.
    »Ich befreie dich, weil deine Partnerin mir Waffenstillstand und Zusammenarbeit anbot, Druide«, knurrte der Teufel. »Ich hoffe, du hältst dich auch daran. Eigentlich hatte ich ja etwas anderes mit dir vor - nachher.«
    Gryf stand auf und massierte seine Gelenke.
    Zamorra und Nicole kamen häher. »Dunkel, Fürst, ist deiner Rede Sinn«, murmelte der Parapsychologe. »Was ist mit meinem Amulett?«
    »Es ist bei gewissen Leuten ziemlich begehrt«, sagte Asmodis.
    »Bei welchen Leuten, verdammt?«
    »Das ist jetzt unwichtig«, sagte Asmodis. »Zamorra, du soltest verschwinden. Das hier ist für dich eine Nummer zu groß.«
    »Das hättest du gern«, knurrte Zamorra. »Einmal ist es Merlin gelungen, dich zu schützen. Aber ich denke, wir sollten jetzt reinen Tisch machen.«
    »Narr«, sagte Asmodis. »Wir werden nicht kämpfen. Nicht jetzt. Es gibt Wichtigeres. Geh zurück in deine Welt. Wir erledigen das hier.«
    »Drück dich deutlicher aus«, verlangte Zamorra. »Wer

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