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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gedankenschatten, aber erstaunlich fest!«
    »Er bedient sich bereits der Kräfte Ash’Naduurs«, sagte der Dicke dumpf. »Unsere Chancen sinken. Vielleicht verlieren wir bei diesem Versuch unser Leben.«
    »Das ist es wert. Ash’Naduur darf nicht in fremde Hände fallen.«
    »Wir sollten uns entfernen. Wenn wir uns davonbewegen, werden auch die Durchsichtigen uns nicht halten können…«
    »Sie bringen uns zu ihrem Herrn«, sagte der Dürre. »Dahin wollten wir doch! Vielleicht rechnet er auch nicht mehr mit einem Angriff, wenn wir uns bis dahin ruhig und scheinbar hilflos verhalten.«
    Sie hatten keine Befürchtung, daß die Durchsichtigen das Gespräch belauschen und weitergeben könnten. Sie waren nur ausführende Arme. Sie konnten vielleicht auch sprechen, aber sonst nichts. Sie bedeuteten für die beiden Turbanträger in diesem Sinne keine Gefahr.
    Dennoch wußte das Doppelwesen, daß die Gefahr sehr groß war. Sie hatten fast keine Chance. Der MÄCHTIGE hielt alle Trümpfe in der Hand.
    Er mußte die beiden Turbanträger töten, wenn er sicher sein wollte. Aber so, wie es schien, wollte er daraus eine besondere Zeremonie machen. Das ließ die beiden hoffen. Vielleicht ergab sich dabei eine Möglichkeit, den MÄCHTIGEN auszuschalten.
    Schließlich hielten sie vor einem großen Tor an. Dahinter befand sich die eigentliche Zentrale, ihr Ziel.
    Die Sicherheitstür öffnete sich.
    Und dahinter wartete der MÄCHTIGE.
    ***
    Teri Rheken trat neben Blake Andrews. Sie berührte seine Schulter.
    »He«, sagte sie. »Wachen Sie auf. Die Zeit der Träume ist vorbei.«
    Blake Andrews drehte sich langsam um. Da sah die Druidin, daß er die Starre während des zeitlosen Sprunges schlechter verkraftet hatte als Teri. Die Lähmung haftete immer noch an ihm. Jede Bewegung fiel ihm schwer. Vorhin war er schneller gewesen, aber das mochte an der Nähe des Durchsichtigen, des Gedankenschattens, gelegen haben. Vielleicht reichte dessen Nähe aus, die Lähmung zum Teil aufzuheben.
    Teri wollte es nicht ergründen. Sie wußte nur, daß sie auf Andrews nicht mehr zählen konnte. Und auf sich selbst auch nicht. Sie hatte ihre Fähigkeiten verloren. Sie trat an die Wand und versuchte die Tür zu finden. Sie konnte keine Fuge sehen, und nur wenn sie besonders aufmerksam über die Fläche strich, konnte sie die winzige Unterbrechung fühlen. Also doch eine feste Tür und keine, die durch Magie bei Bedarf erzeugt wurde.
    Das ließ sie hoffen.
    Noch etwas fiel ihr auf. Das Material, aus der Wand und Tür bestand, war weich wie Gummi. Was weich ist, ist aber auch in der Regel brennbar. Ein Gedanke durchzuckte sie. »Andrews, haben Sie ein Feuerzeug bei sich?« fragte sie.
    Ganz langsam öffnete Andrews den Mund und formte sein »Ja…«
    Teri trat zu ihm, klopfte seine Taschen ab. Sie wollte nicht warten, bis er ihr das Feuerzeug von sich aus gab oder, gar erst Rückfragen stellte. Das dauerte ihr alles zu lange. Je schneller sie handelte, desto besser war es. Kurz zuckte die Erinnerung an Dinah durch ihr Bewußtsein, als sie Andrews berührte und nach dem Feuerzeug suchte. Dinah, die jetzt tot in jenem Talkessel lag. Sie hätte ein Begräbnis verdient gehabt. Aber in den harten Felsen war das unmöglich.
    Teri wurde fündig. Sie nahm das Feuerzeug, ging wieder zur Tür und schnipste es an. Sie hielt die Flamme an das weiche Material gepreßt. Das Feuer leckte daran. Ruß zog eine schwarze Spur. Und plötzlich sprühten Funken.
    Die Druidin sprang zurück.
    Die Funken breiteten sich kreisförmig über die Wand und Tür aus und erloschen wieder. Der Versuch, die Tür mit Feuer aufzubrechen, hatte versagt! Als Teri ihre Handfläche vorsichtig dem Material näherte, war die Wand kalt und unversehrt.
    Enttäuscht schleuderte sie das Feuerzeug auf den Boden.
    Gab es denn keine Möglichkeit, hier herauszukommen? Wenn der Durchsichtige zurückkam, war es zu spät!
    Aber noch kam er nicht. Dafür kamen andere.
    Von einem Moment zum anderen litt der Gefängnisraum unter Überfüllung!
    ***
    Der MÄCHTIGE hatte sich menschliche Gestalt zugelegt wie seine durchsichtigen Gedankenschatten. Noch aufgerichtet stand er da, ein zweieinhalb Meter aufragender breitschultriger Riese in schwarzer Kleidung mit einem wallenden, ebenfalls schwarzen Umhang mit hohem Kragen. Sein Gesicht war eine glatte Fläche ohne Mund, Nase und Augen. Dennoch sah er. Er hielt die Arme verschränkt und starrte seine beiden Gefangenen an.
    »Ich denke, jetzt haben wir alle

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