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0280 - Wir und der Mörder ohne Namen

0280 - Wir und der Mörder ohne Namen

Titel: 0280 - Wir und der Mörder ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und der Mörder ohne Namen
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Erpressungsorganisation, die sich der Verbrecher aufgebaut hatte, umfaßte anfangs Saminale, die beiden Cantler, Byran Dale und Buster Herrick. Als Saminale versagte, wurde er ausgeschaltet. Als Nick Newman den Barboß Byran Dale erkannte, wurde der zu einer Gefahr für den Dämon. Dale beging sicherlich die Dummheit, seinem Boß, dem Dämon, zu melden, daß Newman hier aufgekreuzt sei. Dale wollte daraufhin die Stadt verlassen. Aber der Dämon wußte, daß wir ihn finden würden. Also beschloß er, ihn auszuschalten. Buster Herrick übernahm die Arbeit.«
    »Und der Sekretär wurde ebenfalls…«
    »Richtig. Daraus geht hervor, daß Herrick beobachtet wurde. Wahrscheinlich nicht durch den Dämon selbst, wohl aber durch die Riesin. Wahrscheinlich hat sie uns kommen sehen und dann an der Tür gelauscht. Sie merkte, daß der Sekretär unserem Kreuzverhör nicht lange standhalten konnte. Also erschoß sie ihn, nachdem sie zuvor in die Maske des Unheimlichen geschlüpft war. Wahrscheinlich hatte sie uns unterschätzt. Ich hatte die erleuchtende Idee, als Onda die Eisenstäbe vor dem Fenster im Lagerraum auseinanderbog.«
    »Und wenn sie anschließend nicht bei Ihrem Anblick auf der Treppe geflohen wäre, hätten Sie ihr dann etwas nachweisen können?«
    »Natürlich. Denn Onda Cantler hatte von mir auf dem Hof einen Streifschuß am Oberarm erhalten. Dieses Merkmal wäre ihr ohnehin zum Verhängnis geworden. Der Dämon muß inzwischen Lunte gerochen haben. Jedenfalls kreuzte er in seinem Wagen rechtzeitig vor dem Crazy Star auf, um auch die letzte Mitwisserin zu töten. Sam Cantler lebt ja nicht mehr, wie Sie wohl wissen?«
    »Ich weiß! Sein Tod hat mit diesem Fall eigentlich nichts zu tun.«
    »Nichts! Es ist der Rachemord eines Jugendlichen.«
    »Und Thomas Walsh, der Zeuge aus dem zweiten Prozeß gegen Saminale? Warum mußte er sterben?«
    »Wahrscheinlich wußte er, wer der Auftraggeber zu dem falschen Alibi war. Dem Dämon war bekannt, daß ich die Zeugen suchte. Drei blieben unauffindbar, die beiden Bauarbeiter aus Salida und die Serviererin. Thomas Walsh dagegen wurde von dem Dämon gefunden, getötet und auf dem Autofriedhof abgeladen.«
    »Woher wußte der Dämon, daß Sie hinter den Zeugen her waren?«
    »Ich habe es ihm selbst gesagt. Allerdings wußte ich damals noch nicht, wen ich in Wirklichkeit vor mir hatte.« Erstaunt beugte sich Perkins vor.
    »Sie meinen den Rechtsanwalt. Robert A. Anderson?«
    »Sehr richtig. Anderson ist der Dämon.«
    ***
    Wir kamen jetzt in jene Gegend des Lake Shore Drive, wo die großartigen Villen stehen. In einiger Entfernung von Andersons Grundstück stoppten wir und stiegen aus.
    Von einem Baum am Straßenrand löste sich eine dunkle Gestalt und kam auf uns zu. Es war Nick Newman. »Er ist in seinem Haus«, meldete er.
    Lieutenant Perkins blickte erstaunt von einem zum anderen. »Sie haben ihn beschatten lassen?«
    »Leider erst seit vorhin, Lieutenant«, sagte ich. »Als wir Dales Leiche fanden, folgte ich einer plötzlichen Eingebung und rief Anderson an. Er war nicht zu Hause. Daraufhin bat ich unseren Kollegen Newman, sich hier einmal umzuschauen.«
    »Das Ergebnis war überraschend für mich«, nahm Newman das Wort. »Als Cotton und Decker zum Crazy Star fuhren, begab ich mich hierher und beobachtete das Haus. Ich war mit einem Taxi gekommen. Einmal sah ich Anderson am Fenster. Ich erkannte ihn sofort. Früher ist Anderson Anwalt in Salida gewesen. Cotton hatte also richtig vermutet, als sein Verdacht auf Anderson fiel, Ich lief zur nächsten Telefonzelle am Ende des Parks. Das war mein Fehler. Denn in dieser Zeit verließ Anderson das Haus, um zum Crazy Star zu fahren und dort Onda Cantler umzubringen.«
    »Mit wem telefonierten Sie?« wollte Perkins wissen.
    »Mit dem Headquarters der City Police. Dort erfuhr ich, daß Saminale und Anderson vor zwei Jahren fast gleichzeitig hier angekommen waren. Ich rief dann im Crazy Star an und bekam Cotton an die Strippe. Das allerdings erst vor einer halben Stunde. Also zu einem Zeitpunkt, da Onda Cantler bereits tot war, und sich der Dämon auf der Rückfahrt hierher befand. Ich kam gerade noch rechtzeitig an, um zu sehen, wie Anderson seinen Wagen in die Garage brachte und dann sein Haus betrat.«
    »Worauf warten wir eigentlich noch?« fragte Perkins.
    Während des Gesprächs waren wir weitergegangen und standen jetzt an der Gartenpforte von Andersons Grundstück.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, bemerkte ich. »Bei meinem

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