Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0281 - Die Höhlen des Schreckens

0281 - Die Höhlen des Schreckens

Titel: 0281 - Die Höhlen des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
»Aber vielleicht auf Laser«, sagte er so laut, daß der erwachende Blaue es auf jeden Fall verstehen mußte. »Wir werden sehen, was er dazu sagt. Sprich, Freundchen. Wer oder was bist du, und warum stellst du uns nach?«
    Der Blaue richtete sich auf. Vor einem Laserstrahl schien er doch einigen Respekt zu haben, weil er keine Anstalten machte anzugreifen - weder körperlich noch magisch.
    »Du bist Zamorra«, sagte er statt einer Antwort. »Ich werde dich töten.«
    »Das haben schon ganz andere versucht«, wehrte der Professor ab. »Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Ich bin der, der über alles herrscht«, sagte der Blaue stolz. »Niemand kann mir auf Dauer widerstehen. Auch ihr nicht. Und deshalb…«
    »Vorläufig widerstehen wir dir aber ganz prachtvoll«, verkündete Zamorra trocken. »Wenn mich nicht alles täuscht, bist du in unserer Gefangenschaft, und ich kann dich jederzeit ausblasen. Was bist du? Ein Außerirdischer, ein Dämon - oder beides?«
    Der Dreiäugige schwieg.
    »Hast du wenigstens so etwas wie einen Namen?« wollte Ted wissen.
    »Du kannst mich Grako nennen«, sagte der Blaue hochmütig.
    Inzwischen hatte Nicole ein wenig an den Schaltern herumgespielt. Sie betätigte den einen und den anderen. Grako wurde unruhig. »Sie - sie kennt sich damit aus?« stieß er überrascht hervor. Er wollte sich auf Nicole zu bewegen, aber Zamorra trat ihm in den Weg. »Du bleibst, wo du bist, oder…«
    Die Waffenmündung glühte leicht.
    Der Dreiäugige stoppte.
    »Wer ist sie, daß sie mit der Steuerung umzugehen weiß?« wollte Grako wissen.
    Da drückte Nicole auf eine Taste.
    Einer der schwebenden, vieleckigen Körper wechselte von Grau auf Bunt. Er erwies sich in der Tat als 3-D-Bildschirm. Und auf ihm waren zwei blau leuchtende Männer zu sehen, die einen dritten zwischen sich festhielten - »Rudolfo!« stieß Ted Ewigk hervor.
    Grako verzog sein monströses Gesicht zu einem höhnischen Grinsen.
    »Eins zu eins«, sagte er trocken. »Ich denke, damit ist die Partie wieder ausgeglichen. Gebt euch gefangen, oder jener Mensch dort draußen stirbt noch in dieser Minute.«
    ***
    Rudolfo wartete darauf, daß er sich jetzt ebenfalls blau verfärbte und daß das Unheimliche von ihm Besitz ergriff. Aber das geschah nicht. Offenbar fehlte Toni und Louis die Kraft dazu, auch ihn zu verändern. Vielleicht hatten die grellen Dhyarra-Blitze sie in dieser Hinsicht geschwächt oder gar blockiert.
    Dennoch wußte er, daß er sich keine Sekunde lang in Sicherheit fühlen durfte.
    Sie hielten ihn so fest, daß er nicht ausbrechen konnte. Irgend etwas hatten sie mit ihm vor, und bestimmt nichts Gutes. Nur töten schienen sie ihn nicht zu wollen, denn sonst hätten sie es längst getan.
    Sie zerrten ihn auf das Tor zu. Louis streckte die Hand aus und berührte es. Da wußte Rudolfo, daß er die beiden mit der Schließung nicht hätte aufhalten können. Denn das Portal gehorchte dem Blauen und öffnete sich. Die beiden Veränderten zerrten Rudolfo mit sich hindurch. Hinter ihnen glitt das Portal blitzschnell wieder zu.
    Rudolfo sah den Dhyarra-Kristall am Boden liegen. So nah und doch so unerreichbar, weil die beiden ihm keine Chance ließen. Er kam nicht an den Zauberstein heran. Und das Kreuz, das wieder um seinen Hals hing, schreckte die Veränderten auch nicht.
    Sie erstarrten plötzlich, hielten ihn aber unverändert fest. Er begriff nicht, was vor sich ging, sah nur den Sockel mit dem frei schwebenden blauen Ring und sah unweit davon das blonde Mädchen in Jeans und Pullover besinnungslos am Boden liegen.
    »Was bedeutet das alles?« flüsterte er heiser.
    Jetzt sprach Louis. Seine Stimme klang krächzend und stockend, als habe er sie ein paar Jahrzehntelang nicht benutzen können und sei aus dem Sprech-Training heraus:
    »Daß - wir dich töten - wenn der Feind den Mächtigen nicht - freigibt…«
    ***
    »Du bist ein Narr, Grako«, stellte Zamorra fest. »Glaubst du im Ernst, daß wir auf diesen Bluff hereinfallen? Du bist hier drinnen, und die Blauen sind da draußen. Wie sollen sie davon wissen, daß du unser Gefangener bist?«
    »Sie wissen es«, bemerkte Grako trocken. »Ich stehe mit ihnen in gedanklicher Verbindung. Ich warne euch. Der Mann stirbt, wenn ihr euch nicht gefangengebt.«
    »Der Herr belieben zu scherzen«, knurrte Ted Ewigk. »Aber makabre Scherze dieser Art mißfallen uns sehr. Wetten, daß du im gleichen Moment mitstirbst, wenn Rudolfo etwas zustößt?«
    »Ihr könnt mich

Weitere Kostenlose Bücher