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0281 - Shimadas Mordaugen

0281 - Shimadas Mordaugen

Titel: 0281 - Shimadas Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon überall gejobbt, aber das meiste Geld verdiente sie als Tänzerin, auch wenn sie innerlich daran allmählich kaputtging.
    Die Zeit war bald um. Nie waren ihr die Minuten länger vorgekommen als diesmal. Als Signal würde ein Licht aufflackern, für sie das Zeichen, die Box zu verlassen.
    Noch leuchtete es nicht. Es blieb ihr vielleicht noch eine halbe Minute.
    Was sie bisher nicht geschafft hatte, würde ihr jetzt auch kaum gelingen, aber sie konnte nicht früher weggehen. Beschwerden über die Mädchen endeten für diese meist mit Schlägen und Tritten. Da kannten die Aufpasser der Show kein Pardon. Und sie kontrollierten auch, ob sich die Tänzerinnen Mühe genug gaben, denn es gab innerhalb der Szene eine große Konkurrenz.
    Und dann passierte es!
    Plötzlich merkte sie den Ansturm. Es war kein körperlicher Treffer, obwohl er sie wie ein Schlag erreichte, der sich über die gesamte Fläche ihrer unbekleideten Gestalt ausbreitete.
    Für einen Moment kam sie tatsächlich aus dem eingeschlagenen Tanzrhythmus, stand für eine Sekunde starr und dachte wieder an das, was man mit ihr gemacht hatte.
    Man beeinflußte sie!
    Da waren Gedanken in ihrem Kopf. Fremde Gedanken, die sie ansprachen, obwohl sie keine Antwort geben konnte. Sie lockten, sie forderten, aber die Frau wehrte sich dagegen.
    Völlig unmotiviert schüttelte sie den Kopf. Die langen schwarzen Haare flogen, fielen nach vorn und legten sich wie ein dünner Schleier über ihre kleinen Brüste.
    »Sieh her!«
    Es war ein Befehl. Sie wollte nicht, aber sie konnte nicht anders, denn die Stimme übte auf sie diese faszinierende und gleichzeitig suggestive Wirkung aus.
    Deshalb stierte sie den Kunden an!
    Sie glaubte daran, daß er es gewesen war, der ihr diesen Befehl gegeben hatte, obwohl er kein Wort gesagt hatte, sondern nur gedankliche Order gab.
    Sie schaute zu ihm.
    Und da sah sie ihn zum erstenmal deutlicher.
    Nein, nicht ihn, sondern seine Augen.
    Zwei waren es. Wie bei jedem normalen Menschen. Als ihr dieser Vergleich in den Sinn kam, mußte sie lachen. Konnte man diesen Besucher überhaupt als einen Menschen bezeichnen? Wohl kaum, denn er besaß keine menschlichen Regungen. Er hatte nichts gezeigt. Weder Freude, ein Lächeln noch eine Geste.
    Nichts…
    Bis auf die Augen!
    Kalt und unbarmherzig war der Blick. Dazu stechend und alles durchdringend wie ein Laserstrahl. Auch Sayana fühlte durch diesen seltsamen gedanklichen Strahl ihr Gehirn regelrecht angebohrt, so daß ihre eigenen Gedanken ausgeschaltet wurden und sie sich allein auf das Augenpaar konzentrierte.
    Killeraugen!
    Ja, das war es!
    Augen, die morden konnten und immer größer wurden. Dies geschah in einer kurzen Zeitspanne, sie schienen plötzlich zu explodieren, zu blauen, kalten Sonnen zu werden, und im nächsten Augenblick bekam die Japanerin die Wirkung voll zu spüren.
    Sie schrie auf!
    Es war der Schmerz, der sie so reagieren ließ. Ein stechender Schmerz, und jedes blaue Lichtteilchen, das die Kabine ausfüllte, schien auf ihrer Haut zu stechen und wie ein kleines Messer in ihren Körper eindringen zu wollen.
    Es war grauenhaft.
    Das Licht war da. Ein Monster, nicht greifbar und dennoch alles verschlingend.
    Es fraß die nackte Frau!
    Niemand sah ihren Todeskampf, er war zu schrecklich, und nicht einmal Schreie drangen aus ihrem Mund.
    Sie blieb stumm und starb lautlos.
    Die Gestalt mit den blauen Augen aber verschwand. Sie löste sich kurzerhand auf, denn sie hatte ihre Zeit genau eingehalten, da in der kleinen Box in diesem Augenblick die Lampe hektisch aufflackerte.
    Die Show war zu Ende.
    Und dies im wahrsten Sinne des Wortes…
    ***
    »Wo ist Sayana?« Der hünenhafte Kerl zischte die Frage durch die Zähne und schaute die drei im Aufenthaltsraum hockenden Mädchen unter seinen dichten Brauen scharf an.
    Fanny übernahm die Antwort. »In der Kabine. Sie ist geholt worden, das weißt du doch.«
    »Klar, aber die Zeit ist um.«
    »Dann wird sie ja kommen.«
    »Sie hätte schon da sein müssen«, knurrte der Mann. »Zeit ist Geld, verdammt. Die soll wieder auf die Scheibe.«
    »Bisher ist noch Lilly drauf.«
    »Und dann gehe ich«, meldete sich eine Rothaarige mit leiser Stimme.
    »Meinetwegen.« Der Mann winkte ab. Aus seinem Gürtel schaute der Griff eines Schlagstocks hervor. Er benutzte ihn nicht nur bei den Mädchen, auch bei aufmüpfigen Kunden. »Also, wo ist sie?«
    »Soll ich sie suchen?« fragte Fanny.
    »Ja, tu das. Ich habe die Box von außen schließen

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