0281 - Shimadas Mordaugen
hast diesen Shimada tatsächlich gesehen?«
Der Mafioso sprang auf. »Hältst du mich für einen Lügner?« schrie er.
»Nein, nein, nicht, aber…«
»Kein aber, verdammt, ich…«
Da summte das Telefon. Es war der rechte der drei Apparate. Nur wenige Menschen kannten die Nummer, unter anderem die großen Bosse in den amerikanischen Großstädten.
Costello nahm ab. Sein Gesicht zog sich in die Breite. »Roberto aus New York. Was kann ich für dich tun, Bruder?«
»Eine gute Nachricht.«
»Wieso?«
»Du suchst doch da etwas oder nicht?«
»Ja, Xorron.«
»Und hast du nicht auch etwas von Zombies gesagt?«
»Das auch.«
»Ich glaube, da sind welche gesehen worden.«
Costello war wie elektrisiert. »Was sagst du da? Du hast welche gesehen?«
»Nein, nicht ich, Amigo. Ein Kapitän, der uns verpflichtet ist, hat vor der Ostküste ein seltsames Schiff gesichtet.«
»Welch ein Schiff? Sag schon!«
»Eine Galeere. Sie wurde von Zombies gerudert, wie er meint. Und auf dem Bug stand eine Gestalt. So weiß, so groß. Ähnlich wie du sie beschrieben hast.«
»Xorron!« murmelte Costello.
»Genau.«
Der Capo atmete tief ein. Ihn schwindelte, und er sagte nichts mehr, so daß sich Roberto schon Sorgen machte. »Bist du noch dran, mein alter Freund?«
»Ja, das bin ich.«
»Ist die Nachricht gut?«
»So gut, daß ich selbst rüberkomme. Und zwar mit der nächsten Maschine.«
»Bravo, Amigo, ich erwarte dich.« Damit war das Gespräch beendet.
Costello drehte sich zu seinem Anwalt um und rieb sich die Hände. »Wir haben ihn, Paul, wir haben ihn.«
»Und?«
»Er befehligt eine Galeere mit Zombies. Und dieses Schiff läuft New York an. Kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn die an Land gehen…?«
Das konnte Paul Sorvino. Eine Antwort gab er nicht. Seine graue Gesichtsfarbe sagte aber genug…
ENDE des ersten Teils
[1] Siehe John Sinclair Nr. 226 »Tokatas Erbe«
Weitere Kostenlose Bücher