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0289 - Das System der blauen Riesen

Titel: 0289 - Das System der blauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegners begeben wollte. Als er von der Absicht des Centerkommandanten hörte, einen Gefangenen erschießen zu lassen, wurde er um eine Nuance röter.
    „Meine Trauer ist nicht zu beschreiben, Freunde. Es ist doch unmöglich, daß wir Jahrtausende derart getäuscht wurden! So schlecht können die Tefroder doch nicht sein! Wir haben sie immer als unsere Verbündeten und Helfer betrachtet."
    „Ihr wart ihre Helfer!" sagte Gucky schärfer, als er beabsichtigte.
    „Vielleicht können wir etwas tun", versprach Schi schließlich, aber er ließ sich nicht weiter darüber aus. „Ich werde eine große Versammlung aller Sonneningenieure beantragen, aber das dauert natürlich seine Zeit."
    „Wie lange dauert es?"
    „Länger jedenfalls, als die Frist des Centerkommandanten dauert.
    Ihr müßt euch gedulden. Wir sind ein Gemeinschaftsstaat.
    Vielleicht sind wir sogar ein einziges Wesen, von euch aus betrachtet."
    „Gut, dann wollen wir versuchen, solange allein mit den Tefrodern fertigzuwerden. Vielleicht hat Redhorse recht mit dem, was er tun will. Und eine Parafalle gegen Wellensprinter gibt es ja noch nicht."
    Tronar und Rakal nickten beifällig, ohne sich weiter zu äußern.
    Sie mochten ihre Befreiungspläne schon gefaßt haben, noch ehe Redhorse sich gestellt hatte.
    Gucky stellte die Verbindung zu Miharos wieder her. Als der Bildschirm aufleuchtete, sagte der Centerkommandant: „Ah, der Wurzelzwerg! Was gibt es denn? Hat sich der Terraner die Sache überlegt?"
    Gucky verschluckte sich fast vor Wut. Trotzdem blieb er verblüffend sachlich und ruhig.
    „Major Redhorse steht zu Ihrer Verfügung, Centerkommandant", sagte er feierlich. „Er wird von den Sonneningenieuren zur Oberfläche emporgebracht, wo er abgeholt werden kann." Als er weitersprach, wurde seine Stimme etwas schärfer. „Aber ich warne Sie, Centerkommandant! Wir haben unser Wort gehalten. Halten Sie auch das Ihre. Wenn Sie auch nur einen einzigen Terraner töten, werde ich Sie suchen und finden. Und ich werde Sie hier mit meinen eigenen Händen umbringen. Darauf können Sie sich verlassen."
    Miharos schien amüsiert.
    „Ich bin selbst Herr über meine Entschlüsse, und das letzte Wort sprechen die Meister der Insel. Zumindest hat dein Kommandant für den Augenblick das Leben eines oder mehrerer Männer gerettet. Wir holen ihn ab."
    Der Schirm erlosch, als Miharos von sich aus die Verbindung unterbrach.
    Schi signalisierte: „Ich werde deinen Freund Redhorse an die Oberfläche bringen, in die Nähe des Raumhafens. Euch wird man hier niemals finden, denn es gibt mehrere verlassene Funkstationen auf Hoel. Und sie liegen sehr tief unter der Erde. Die Tefroder werden es nicht wagen ..."
    „Ich würde mich nicht darauf verlassen", unterbrach Gucky, ging zu Redhorse und gab ihm die Hand. „Bis bald, Don. Ich werde telepathisch mit dir in Verbindung bleiben, und wenn sich die erste Gelegenheit ergibt, holen wir euch ‘raus. Versuche, Miharos hinzuhalten, bis sich die Sonneningenieure entschlossen haben."
    Auch Tronar und Rakal verabschiedeten sich.
    „Wenn Gucky die Parasperre nicht überwinden kann, wir können es! Und wenn wir kommen, bringen wir einige Überraschungen mit.
    Viel Glück, Don!"
    „Ich kann’s gebrauchen", sagte Redhorse und schaltete den Temperaturregler ein. Dann verschloß er den Helm.
    Schi schwebte ganz in seine Nähe - und dann waren beide verschwunden.
    Eigentlich merkte Redhorse nichts. Es dauerte nur eine Sekunde oder weniger, aber es wurde plötzlich hell. Er stand auf dem Dach eines flachen Gebäudes mitten in der Oberstadt. Zwei Sonnen strahlten vom Himmel herab, und es dauerte eine qualvoll lange Minute, bis der Temperaturregler die Hitze abwehren konnte. Schi umkreiste ihn zweimal, ehe er langsam davonschwebte und plötzlich verschwunden war.
    Redhorse stand allein auf dem Dach. In geringer Entfernung sah er den Raumhafen der Tefroder. Einige Wachkreuzer sanken gerade auf riesigen Lifts in die unterirdischen Hangars hinab.
    Weiter rechts starteten zwei Kugelraumer und schossen hinauf in den blauen Himmel. Gleiter und kleine Beiboote standen in Reih und Glied am Rande des Landefeldes.
    Zwei der Gleiter starteten, nachdem einige Tefroder eingestiegen waren.
    Das werden sie sein, dachte Redhorse beunruhigt. Er war sich auf einmal nicht so sicher, ob er richtig handelte oder einen Fehler beging. Aber nun gab es kein Zurück mehr. Selbst wenn Miharos die feste Absicht hegte, ihn und seine Leute zu töten, so würde er das

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