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029 - Verfluchte aus dem Jenseits

029 - Verfluchte aus dem Jenseits

Titel: 029 - Verfluchte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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geschwächt. Man merkte es seinen Bewegungen an. Jener seltsame,
dunkelgekleidete Zeitgenosse, der sich ihm als Lord Crowden vorgestellt hatte,
machte ihn zum Gefangenen dieser düsteren Welt. Daß es keine Tür gab,
irritierte ihn am meisten. Auf irgendeine Weise mußte er schließlich hierher
gekommen sein! Gab es eine Geheimtür, einen geheimen Stollen?
    Thorwalds
Versuch, die PSA in New York über den Minisender in seinem Ring zu
verständigen, war fehlgeschlagen.
    Dieser
Keller stand nicht unter einer normalen Atmosphäre. Die Botschaft, die Thorwald
mit dem Ring auf den Weg bringen wollte, schlug auf ihn selbst zurück. Die
Worte sprangen ihn an wie Tiere und konnten den Raum nicht verlassen, der
offensichtlich durch magische Manipulationen verändert war. Dinge, die einem
anderen lächerlich oder seltsam vorgekommen wären, für Klaus Thorwald
existierten sie. Er war Agent der unkonventionell agierenden PSA, einer
besonderen Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, das
außergewöhnliche und durch übernatürliche Aktivitäten zustande gekommene
Verbrechen zu bekämpfen.
    Thorwald
hatte die Spur der Dämonensonne entdeckt. Als er schon glaubte, einen
entscheidenden Schritt vorwärtsgekommen zu sein, schlug die Falle zu. In der
Wohnung eines Antiquitätenhändlers wartete die geheimnisvolle Gestalt auf ihn,
die sich Lord Crowden nannte. Von dem wurde behauptet, daß er einst in der
Region eines höllischen, dämonenverseuchten Jenseits gewesen sei, um
dort Geheimnisse für sich zu entdecken. Lord Crowden, ein Name, der ihm seit
einiger Zeit im Kopf herumspukte. Dieser Crowden hetzte auch die Ratten auf
ihn, die irgendwo im Verborgenen dieses weiträumigen Kellers lauerten und
jederzeit wieder auftauchen und ihn erneut anfallen konnten. Auch diese Angst
steckte noch in ihm.
    Einmal
hatte er es erlebt. Die Spuren davon waren überall an seinem Körper sichtbar.
Lord Crowden hatte versucht, mehr über seine Mission zu erfahren. Schließlich
war es kein Zufall, daß ein Fremder wie Thorwald an der Westküste unweit von
Shovernon auftauchte, und in unmittelbarer Nachbarschaft des verrufenen
Höllenhauses die Hütte eines Fischers erwarb, um dort in der Einsamkeit der
Felsen und des Meeres zu leben. Und es war erst recht kein Zufall, daß Klaus
Thorwald nach einem Bild der Dämonensonne gesucht hatte und auch fand. Im Haus
des Antiquitätenhändlers John White… Bei dem Versuch, das Ölgemälde mit dem
rätselhaften und ungewöhnlichen Motiv abzuholen, kam es zu einem Überfall,
dessen Hergang im einzelnen von Thorwald nicht verfolgt werden konnte. Erst in
diesem finsteren Keller tauchte er wieder auf, und jener Lord Crowden stand bei
ihm und rief die Ratten… Die Gedanken, daß die Quälgeister erneut kommen und
sich diesmal nicht mit einer Warnoperation zufrieden geben würden,
sondern ihm endgültig den Garaus machten, zwangen ihn zu verstärktem Handeln.
    Immer
wieder lief er an den feuchten, klobigen Wänden entlang und klopfte sie in der
Hoffnung ab, hinter einem Quader vielleicht doch einen Hohlraum oder einen
Mechanismus zu finden, der den Weg in die Freiheit ermöglichte. Da hörte er das
Geräusch…
    Ein
dumpfes, hohles Knirschen… in der Mauer vor ihm! Thorwald hielt
den Atem an und wich in die Dunkelheit zurück. Er war einzige, gespannte
Aufmerksamkeit.
    Das
Knirschen im Gemäuer dauerte an. Kehrte Lord Crowden zurück?
    Dann
wurde es kritisch. Thorwald fühlte sich nicht in der Verfassung, jetzt eine
Auseinandersetzung zu führen. Er war körperlich zu schwach… Er würde
unterliegen, wenn dieser unheimliche Crowden erneut auftauchte und ihn zum
Kampf forderte.
    Mit
der Wand, die ihm gegenüberlag, geschah etwas.
    Der
Schatten darauf wurde länger und kippte zur Seite weg, als die Mauer langsam
ins Rutschen geriet.
    Außer
dem Gedanken an eine Gefahr, war Klaus Thorwald aber gleichzeitig auch von
neuer Hoffnung erfüllt.
    Beim
Hantieren und Klopfen gegen das Mauerwerk mußte er unbewußt etwas berührt
haben. Einen Mechanismus, der einen verborgenen Zugang freilegte oder schloß,
je nachdem…
    Thorwald
lief zur zurückweichenden Wand, an der die fast heruntergebrannte Fackel hing.
Sie spendete nur noch spärliches Licht.
    Falls
es sein Gegner sein sollte, wollte Thorwald seine Haut so teuer wie möglich
verkaufen. Mit der heruntergebrannten Fackel in der Hand war er immerhin nicht
gänzlich unbewaffnet. Feuer konnte unter Umständen sehr wirksam sein. Klaus
Thorwald alias X-RAY-5

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