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0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei

0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei

Titel: 0290 - Die dritte Mahnung war aus Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die dritte Mahnung war aus Blei
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Ermordete befand.
    Phil kam heran.
    »Ich glaube, den Mann kennen wir, Jerry. An seiner linken Hand fehlen Ring- und Zeigefinger.«
    Ich forschte in meinem Gedächtnis nach, aber ohne Erfolg. Meine Gedanken wurden durch das Geräusch einer Polizeisirene unterbrochen. Der Klang kam rasch näher. Unmittelbar darauf hielt einer unserer Einsatzwagen neben uns.
    Phil gab einen kurzen Bericht. Unsere Kollegen machten sich an die Arbeit.
    Wir fuhren zum Districtgebäude. Im Archiv forschte ich nach einem Mann, dem Ring- und Zeigefinger an der linken Hand fehlten. Ich fand ihn.
    »Deine Vermutung stimmt, Phil«, sagte ich und reichte den Dreierstreifen weiter. »Wir kennen den Mann. Es ist Jonny Malloy. Der Fall liegt allerdings schon Jahre zurück. Aber jetzt erinnere ich mich.«
    »Ich auch«, bestätige Phil. »Malloy war ein Erpresser, der mit seiner Schwester zusammenarbeitete. Sie diente ihm als Lockvogel.«
    ***
    Margret Martin legte ihre Serviette neben den Teller und sah ihren Mann besorgt an. »Muss das denn sein, Nick? Ich meine die viele Arbeit. Du machst dich ja noch krank mit deiner ewigen Hetzerei. Oder gehen deine Geschäfte nicht gut?«
    Nick Martin kaute mit ein paar raschen Bissen seinen Mund leer und prustete dann richtig los. »Die Geschäfte sollen schlecht gehen?«, machte er sich lustig und tupfte sich mit seiner Serviette die fettigen Lippen ab. »Wovon glaubst du denn, dass ich dir den Nerz zum Geburtstag schenken konnte, Liebling? Wovon sollte ich unser neues Haus in Richmond bauen?«
    Die Tür, an die gerade geklopft worden war, öffnete sich. Ein junges Mädchen mit Häubchen und Spitzenschürze betrat das Zimmer. In der Hand hielt es einen braunen Briefumschlag. Zaghaft kam sie näher, denn sie wusste, dass Nick Martin keine Unterbrechung liebt, wenn er beim Essen saß.
    »Das ist gerade abgegeben worden, Mr. Martin«, sagte das Mädchen.
    »Geben Sie schon her«, brummte Nick Martin ärgerlich und nahm ihr den Brief aus der Hand.
    Das Mädchen drehte sich um und ging zur Tür zurück.
    »Bringen Sie mir noch eine Flasche Wein!«, befahl Nick Martin und widmete sich dann dem Brief.
    Er betrachtete ihn von allen Seiten. Auf dem Umschlag stand weder ein Absender noch ein Empfänger. Mit dem Messer schlitzte Nick Martin den Umschlag auf und fischte mit spitzen Fingern ein Blatt Papier heraus. Er überflog es mit gerunzelter Stirn.
    Seine Miene verfinsterte sich immer mehr, je weiter er las.
    »Ist es etwas Unangenehmes, Nick?«, erkundigte sich seine Frau besorgt. Sie beugte sich zur Seite, um einen Blick auf das Schreiben werfen zu können.
    Nick Martin faltete das Blatt zusammen und steckte es in die Tasche. »Wenn es ein Scherz sein soll, dann ist es ein übler.«
    Erschrocken starrte die junge Frau auf das fahle Gesicht ihres Mannes.
    »Bitte, Nick, sag mir, was es ist. Ich ängstige mich zu Tode. Bitte, zeige mir das Schreiben.«
    »Mein Ruf als erfolgreicher Geschäftsmann scheint sich herumgesprochen zu haben«, sagte er und versuchte ein kleines Lächeln. »Sogar die Unterwelt scheint davon gehört zu haben.«
    »Wieso die Unterwelt?«, fragte Margret Martin verständnislos.
    »Man will mich erpressen«, berichtete Nick Martin in einem Ton, als unterhielte er sich über eine Belanglosigkeit. »50 000 Dollar verlangt man von mir, oder man will mich umbringen.«
    Die junge Frau stieß einen spitzen Schrei aus. Sie schlug beide Hände vor den Mund und starrte ihren Mann erschrocken an, der sich wieder an den Tisch setzte, als sei nichts geschehen.
    »Du musst sofort die Polizei verständigten«, forderte sie.
    Nick Martin brummte: »Das sind doch alles leere Drohungen. Reg dich bitte nicht auf, Liebling! Ich werde den Brief einfach ignorieren. Du sollst sehen, die Kerle werden dann keinen weiteren Versuch machen, mich zu erpressen. Ich werde einfach nicht reagieren, Margret. Ich mache jede Wette mit dir, dass die Kerle mich dann in Ruhe lassen werden.«
    ***
    »Der verdammte Papierkram!«, stöhnte Phil, der mit mir an einem Bericht über den Mord an Jonny Malloy saß. »Was kümmern wir uns überhaupt darum? Ist doch ein Fall für die City Police.«
    »Wir wollen unseren Kollegen möglichst viele Details geben«, sagte ich. »Dafür helfen die uns ein anderes Mal. Außerdem sind wir ja fast fertig.«
    »Wurde auch langsam Zeit. Ich möchte Feierabend machen«, brummte Phil und stieß einen Seufzer aus.
    Zehn Minuten später waren wir fertig. Ich schob den Papierkram zusammen, während Phil

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