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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Robotsonden nach Schrotschuß zu unterlassen sei. Falls die Tefroder sich wirklich im Gebiet des Transmitterstützpunktes befanden, sollten sie durch das Erscheinen der Sonden nicht unnötig auf die Wege aufmerksam gemacht werden, die ihnen von dort aus offenstanden.
    Inzwischen durchsuchte Fince Foley die Personalunterlagen der Flotte, von denen eine vollständige Kopie auf Kahalo existierte.
    Es stellte sich heraus, daß ein Timo Benz erst vor kurzem die Abschlußprüfung der Raumakademie mit hervorragenden Leistungen bestanden hatte und als Navigationsoffizier an Bord der HELIPON versetzt worden war.
    Leutnant Benz’ Dienstnummer war 32475783.
    Obwohl diese Übereinstimmung, so beeindruckend sie auch war, keineswegs einen schlüssigen Beweis darstellte, war Reginald Bull fest davon überzeugt, daß die Botschaft, die er empfangen hatte, tatsächlich von Timo Benz ausgegangen sei. Welche Vorgänge im einzelnen daran mitgewirkt hatten, daß ein verbeultes, lebloses Stück Metall in die Lage versetzt wurde, eine intelligente, verständliche Mitteilung zu machen, war nicht nur ihm, sondern auch den zu Rat gezogenen Wissenschaftlern völlig unklar.
    Die Mikroortung hatte inzwischen die drei Bruchstücke, in die sich das Metallding nach einer Explosion aufgelöst hatte, mit Sorgfalt verfolgt. Sie waren mit ständig abnehmender Geschwindigkeit bis in die höchsten Zonen der Atmosphäre vorgestoßen und, nachdem die Gravitation von Kahalo ihre kinetische Energie aufgezehrt hatte, in ballistischer Flugbahn wieder zur Oberfläche des Planeten zurückgekehrt. Auf dem Rückweg durch die Atmosphäre waren sie infolge der Reibungshitze zum großen Teil verdampft. Nur ein kärglicher Überrest der ursprünglichen Metallmassen war, glühend und zerschmolzen, an drei weit voneinander entfernten Punkten aufgeschlagen.
    Die Stimmung in Reginald Bulls Hauptquartier war gespannt.
    Zwar hatte der weitaus größte Teil der Andromeda-Flotte in letzter Sekunde in die Milchstraße überführt werden können. Aber bei den tausend Einheiten, die sich jetzt noch im Andromeda-Gebiet befanden, handelte es sich nicht nur um die modernsten und teuersten Kriegsschiffe des Solaren Imperiums - eines davon war überdies das Flaggschiff des Großadministrators und hatte Perry Rhodan an Bord.
    Fünf Stunden nach dem Empfang der Hiobsbotschaft zeigten die Meßgeräte im Labor unter den Pyramiden, daß der Transmitter seine Stabilität widergewonnen hatte. Der entscheidende Augenblick war gekommen. War die Nachricht falsch, dann würden in Kürze die ersten Robot-Sonden von Schrotschuß auftauchen.
    Eine Stunde verging, ohne daß etwas geschah. Nach achtzig Minuten wurde der Transmitter von neuem instabil.
    Schrotschuß hatte sich nicht gemeldet.
    Das Ding aus Metall hatte die Wahrheit gesagt.
     
    *
     
    Perry Rhodans Flottenverband war startbereit, als die Ortungsgeräte der CREST III das Auftauchen eines unbekannten Objekts in unmittelbarer Nähe der Zentralsonne des Tri-Systems anzeigten. Der vorsorglich gegebene Alarm wurde aufgehoben, als es sich herausstellte, daß es sich wirklich nur um ein einziges Objekt handelte. Das Flaggschiff selbst flog dem unerwarteten Ankömmling, der sich nach seinem Auftauchen aus dem Linearraum mit merkwürdig geringer Geschwindigkeit bewegte, entgegen. Als sich der Abstand zwischen den beiden Schiffen bis auf zehn Millionen Kilometer verringert hatte, wurden in der Funkstation der CREST Notsignale empfangen, die unverkennbar von einem Sender terranischer Bauart ausgestrahlt wurden.
    Der Fremde entpuppte sich als die HELIPON, und als die CREST in sicherem Abstand von zehn Kilometern längsseits gegangen war, zeigte sich, daß sie kaum mehr als ein Wrack war.
    Die starke Terkonitwandung war an Dutzenden von Stellen zerschossen und aufgeschmolzen. Die Streufelder, die von dem schwer beschädigten Schiff ausgingen, wiesen darauf hin, daß nur die wenigsten Aggregate noch funktionierten. Nur die Kalup-Anlage lieferte eine verhältnismäßig normale Anzeige.
    Rettungskommandos nahmen sich des verstümmelten Schiffes an. Was sie zu sehen bekamen, war genug, um selbst dem Kaltblütigsten die Tränen in die Augen zu treiben. Das Innere des Schiffes war luftleer. Der Antigrav arbeitete nur noch mit halber Kraft und erzeugte den Eindruck, die HELIPON hänge schief im All.
    Feindliche Treffer hatten mit unglaublicher Wucht gewütet. Kein einziger Raum war ohne Zerstörungen davongekommen. Der riesige Kommandostand, im Zentrum

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