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0291 - Killer-Hunde

0291 - Killer-Hunde

Titel: 0291 - Killer-Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit den Hinterläufen. Dreck und Laub flogen vom Boden hoch, klatschten wieder zurück, und dieses Geräusch war für den Hund ein Zeichen.
    Er griff an.
    Und er war schnell. Will sah ihn nur wie einen Schatten. Einmal noch setzte das Tier auf, mit dem zweiten Sprung kam es dicht an den Kommissar heran.
    Ausweichen konnte Will auf diesem feuchten und weichen Boden schlecht, deshalb legte er sich eine andere Taktik zu und startete in den Angriff des Hundes hinein.
    Er stieß dabei den Blindenstock vor, den er mit beiden Händen fest umklammert hielt.
    Die breite Brust des Tieres war überhaupt nicht zu verfehlen. Hart drückte sich das Ende des Stockes in Fell und Fleisch hinein, der Hund warf seinen Kopf hoch, die Zähne klackten zusammen, er schlug auch noch mit den Pfoten, erwischte Will Mallmann kratzend an der Schulter und wurde dann zur Seite gewuchtet.
    Er fiel auf den Rücken, rollte sich herum und sprang wieder, als ihn die ersten Schläge trafen.
    Will hieb mit dem Stock zu. Das Holz war nicht nur hart, sondern auch fest und ziemlich bruchsicher, das stellte Will in den nächsten Augenblicken fest, als er auf das Killertier einschlug. Er hämmerte den hellen Stock gegen das Fell und stieß hinein.
    So konnte er sich das Tier natürlich nicht vom Leib halten. Es rollte sich herum, wühlte Laub, Zweige und Dreck hoch, um im nächsten Augenblick wieder auf seine Pfoten zu springen.
    Sein Knurren hörte sich gefährlich an. Der Hund hatte das Maul geöffnet, eine dunkelrote Zunge hing hervor, und plötzlich schallte Will Mallmann wieder das unheimliche Heulen entgegen.
    Der Hund hörte es ebenfalls.
    Tier und Mensch blieben wie angewurzelt stehen. Während Will sich nicht rührte, zuckte der Schäferhund und zog sich zurück. Erst langsam, dann machte er auf der Stelle kehrt und verschwand mit langen Sätzen in der Tiefe des Waldes. Nebel und Dämmerung breiteten ihre Tücher über den Körper aus und verschluckten das Killertier.
    Will Mallmann blieb unbeweglich stehen. Er wischte über seine schweißfeuchte Stirn, schluckte ein paarmal und schüttelte den Kopf. Das konnte er noch immer nicht begreifen. Zuerst der Mord, dann der Kampf und auch das Heulen.
    Der Hund war gerufen worden.
    In diesem Augenblick wurde es Will mit großer Deutlichkeit klar.
    Jemand hatte den Hund gerufen, auf den er hörte.
    Ein Wolf?
    In Mallmanns Hals wurde es trocken, und er war sich bewußt, daß ein schnelles Ende seines Urlaubs unmittelbar bevorstand. Um diesen Mord mußte er sich kümmern und auch um das seltsame, so aggressive Verhalten des Tieres.
    Das war nicht normal. Der Hund mußte beeinflußt worden sein.
    Will warf noch einen letzten Blick auf die Leiche des Mannes, bevor er sich auf den Weg zum Hotel machte. Mit der Ruhe war es jetzt endgültig vorbei.
    Der Mord würde Wellen schlagen.
    Wölfe im Schwarzwald. Der Kommissar durfte darüber überhaupt nicht nachdenken. Das konnte es nicht geben. Es lebten zwar noch einige Wölfe in Europa, aber im Osten. Es sei denn, ein Tier hätte Grenzen überschritten und sich im Schwarzwald niedergelassen.
    Ob es nicht doch ein Werwolf gewesen war, der da geheult hatte?
    Will Mallmann lief es kalt den Rücken hinab, als er daran dachte…
    ***
    Obwohl im Hotel noch niemand von dem schrecklichen Ereignis Bescheid wußte, herrschte dort das Chaos.
    Sämtliche Hunde waren verschwunden.
    Mit dem Killer-Hund zusammen waren es vier. Und Will hörte sich die Erzählungen an, wie es geschehen war.
    Die Hunde und auch die Menschen hatten das Heulen vernommen, und dann waren die Tiere nicht mehr zu halten gewesen. Fortgerannt in wilder Panik, ohne auf irgendwelche Rufe zu achten.
    Zurückgekehrt war bisher keiner.
    Ein Glück, dachte Will und mußte an den Toten denken. Er erzählte noch nichts, obwohl man Otto Maier vermißte. Zunächst rief er die Mordkommission in Freiburg an. Dort gab es Spezialisten, die die Leiche des Mannes näher untersuchen konnten.
    Als er den Hörer auflegte und sich umwandte, sah er eine Frau durch den breiten Hoteleingang kommen.
    Er kannte sie, denn sie betreute die Blinden. Die Frau war etwa 35 Jahre alt, hatte wirres braunes Haar, ein interessantes Gesicht mit leicht gebräunter Haut und hochstehenden Wangenknochen. Vom Typ her wirkte sie sportlich, sie trug auch nur lange Hosen, Pullover oder Windjacken. An ihren schmutzigen Schuhen war zu sehen, daß sie ebenfalls unterwegs gewesen war.
    »Ah, der Herr Mallmann«, sagte sie und lächelte. »Haben Sie Ihr

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