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0291 - Killer-Hunde

0291 - Killer-Hunde

Titel: 0291 - Killer-Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir eine befehlsgewohnte Männerstimme aufklingen, die uns die Situation deutlich vor Augen führte.
    »Wer immer Sie in der Hütte sind, kommen Sie raus! Wir haben das Blockhaus umstellt!«
    Ich schaute Morgana an. »Willst du gehen?«
    »Ich begebe mich nicht in die Hände dieser Schießer!«
    »So habe ich das nicht gemeint. Du kannst die Hütte heimlich verlassen. Ich sorge dafür.«
    »Deine Hilfe ist unnötig!«
    »Wenn Sie nicht rauskommen, schießen wir!« hörte ich wieder die harte Stimme. »Wir wissen, daß sich die Hunde in der Hütte befinden. Und diese Bestien müssen getötet werden!«
    Deutliche Worte. Ich war überzeugt, daß die Männer da draußen ernst machen würden.
    Wie wollten wir uns jetzt verhalten?
    »Du kannst es dir überlegen…«
    Sie ließ mich nicht weiter zu Wort kommen, sondern stieß einen wütenden Fauchlaut aus.
    Er war an die Hunde gerichtet, und zu mir sagte sie: »Geh, Geisterjäger! Geh mit den Hunden. Wenn nicht, gebe ich den Tieren den Befehl, dich zu zerfleischen!«
    Ich schaute in ihre dunklen Augen. Das Fell auf ihrem Gesicht zitterte, als würden die feinen Härchen von einem sachten Windstoß zu einer Seite hin gekämmt.
    Bedächtig nickte ich. »Ja, Morgana, ich werde gehen. Es ist schade, wir hätten sehr gut zusammenarbeiten können.« Ich schaute sie nicht mehr an, sondern machte kehrt.
    In meinem Magen spürte ich ein Würgegefühl. Der Gang nach draußen war gefährlich. Durch ihren Befehl konnte Morgana mich in den Tod schicken. Dabei hatte sie den besten Trumpf, den sie sich überhaupt wünschen konnte.
    Die Hunde!
    Wenn ich nicht gehorchte, würden sie sich auf mich stürzen.
    Schade, ich hätte mich gern mit ihr geeinigt.
    Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf die Tür zuzubewegen. Dabei ging ich langsam. Es war leicht, sich vorzustellen, daß die Häscher ihre Gewehre schußbereit hielten, deshalb hob ich vorsichtshalber die Hände. Sie sollten wenigstens sehen, daß ich in friedlicher Absicht die Blockhütte verließ.
    Die Hunde waren überall. Ich spürte ihre zuckenden Körper an meinen Beinen. Sie rieben sich daran, ich hörte das Knurren und blieb für einen Moment auf der Schwelle stehen.
    »Nicht schießen!« rief ich in die Dunkelheit hinein und die für mich unsichtbaren Männer an.
    »John!«
    Es war Will Mallmann, der da geschrien hatte. »Um Himmels willen, haltet euer Feuer, Männer!«
    Die Waffen schwiegen auch weiterhin.
    Aber Morgana Layton wollte es wissen. Sie herrschte über die Hunde. Und die schickte sie vor.
    Ich sah sie nicht, ich hörte sie nur und bekam die Schläge mit, als sie bei ihrem Drang nach vorn gegen mich sprangen, mich anstießen und dann als wilde mordgierige Meute an mir vorbeihuschten.
    Warum hatte Morgana das getan?
    »Feuer!«
    Einer der Männer verlor die Nerven, und im nächsten Augenblick peitschten die ersten Schüsse…
    ***
    Zwischen dem Befehl »Feuer« und dem Aufdonnern der ersten Schüsse, befand sich eine kurze Zeitspanne, die ich unter allen Umständen nutzen mußte.
    Ein gewaltiger Hechtsprung beförderte mich nach links in die Dunkelheit hinein und damit weg von dem helleren Ausschnitt der Tür. Ich hatte den Boden kaum erreicht, als die Gewehre krachten.
    Mündungsfeuer leuchtete auf. An verschiedenen Stellen blitzte es, und ich hörte das Einschlagen der Geschosse in die Körper der Hunde. Ich selbst rollte mich über den Boden und kroch dann mehr liegend als gehend aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich, denn ich sah den Schatten einer schmalen Holzbank, wo ich unter Umständen Deckung bekommen konnte. Auch in meiner Nähe schlugen Kugeln ein und wühlten den Boden auf. Sekunden später hatte ich mein Ziel erreicht, duckte mich zwischen Sitzfläche und Boden und schaute unter der Bank hervor.
    Noch immer blendete mich das Mündungslicht. Die Männer schossen gezielt und töteten die ganze Hundemeute.
    Es war eine schlimme, grausame Szene. Doch auch ich wußte, daß es keine andere Möglichkeit gab, um die wilden Bestien zu stoppen.
    Mit harten Schlägen hämmerten über mir die Kugeln in die stabilen Bohlen des Blockhauses. Sie durchschlugen die Wände nicht, so daß Morgana Layton geschützt war.
    Ein Hund geriet auch in meine Nähe. Er war verletzt. Ich erkannte den Bernhardiner, als er sich näher schleppte, mich anschaute und ich den Haß in seinen Augen las.
    Ja, noch immer paarten sich dort Haß und Mordlust. Der Hund riß seine Schnauze weit auf, als wollte er mich verschlingen, dann

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