Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0292 - Das Signal stand auf Mord

0292 - Das Signal stand auf Mord

Titel: 0292 - Das Signal stand auf Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Signal stand auf Mord
Vom Netzwerk:
Junge, ich glaube, Sie sind einfach eifersüchtig.«
    »Sie überschätzen meine Vorliebe für Rothaarige«, antwortete ich, drehte mich auf dem Absatz und verließ das Hotel.
    Ich wollte nicht von einem Hoteltelefon aus anrufen, aber ich benutzte den nächsten öffentlichen Apparat, um unsere Überwachung'sabteilung anzurufen.
    Ich bat den Abteilungschef, mir zwei Leute mit einem Wagen zu schicken, und ich wartete auf die Kollegen vor der Telefonzelle.
    Die Jungens, die die Überwachungsgruppe mir schickte, waren Graham Hook und Astor Fuller, beides alte Hasen. Ich erklärte ihnen ihre Aufgabe, beschrieb ihnen Shetley Morton, aber ich konnte Hook keine Antwort geben, als er mich fragte:
    »Ich weiß immer ganz gern, was die Burschen, die wir im Auge behalten sollen, auf dem Kerbholz haben, Jerry?«
    Mit einem Achselzucken entgegnete ich: »Tut mir leid, Graham, aber ich weiß es selbst nicht. Entweder ist Morton so unschuldig wie ein Kind, oder er zeichnet für sechs Morde verantwortlich.«
    Hook blickte mich erstaunt an.
    »Paß gut auf ihn auf«, sagte ich und klopfte ihrti auf die Schulter.
    Ich pfiff mir ein Taxi heran und ließ mich zur 163. Straße fahren.
    Eve Sander öffnete prompt auf mein Läuten. Sie trug einen Morgenmantel und hatte das rote Haar mit einem weißen Band zusammengebunden.
    Ich hatte mit einer ziemlich unfreundlichen Begrüßung gerechnet, aber sie strahlte mich mit dem schönsten Lächeln an.
    »Wollen Sie beim Frühstück mithalten, G-man?«
    »Jedermann will mich heute zum Frühstück einladen, aber mir geht es nur um einige Fragen.«
    »Kommen Sie trotzdem herein, sonst wird der Kaffee kalt.«
    Sie führte mich ins Wohnzimmer, wies mir mit einer Handbewegung einen Platz in einem Sessel ah und setzte sich selbst an einen kleinen Frühstückstisch.
    »Ich hoffe, Sie sind nicht länger ungehalten, daß ich Sie gestern nicht gerade höflich behandelte, aber Sie platzten wirklich zu einem sehr ungeeigneten Zeitpunkt herein. Shetley neigt wirklich zu einer Eifersucht, die«, sie lächelte, »in unserem Falle ja völlig unbegründet ist.«
    »Wie lange kennen Sie ihn?«
    Sie dachte einen Augenblick lang nach.
    »Ich denke, es sind zwei Wochen her, seitdem er mich ansprach. Er war eigentlich sehr unhöflich, und ich hätte ihm.. Ich hörte nicht mehr zu. Sie log also auch, was die Dauer ihrer Bekanntschaft mit dem merkwürdigen Herrn aus Denver anging. ......meinen Sie nicht auch?« hörte ich ihre Stimme und antwortete aufs Geratewohl: »Selbstverständlich!«
    Sie griff nach der Kaffeekanne, verzog aber schmerzlich das Gesicht, stieß einen leisen Schrei aus und setzte die Kanne wieder auf den Tisch.
    »Haben Sie sich verletzt?«
    »Ach, es ist nichts«, antwortete sie und faßte den Henkel der Kanne mit der linken Hand. »Hören Sie, G-man, sind Sie nur hergekommen, um mich nach der Dauer meiner Bekanntschaft mit Shetley zu fragen?«
    Ich riß mich zusammen. »Nein, nicht nur! Ich wollte von Ihnen wissen…« Ich stellte ihr ein halbes Dutzend harmloser Fragen, die alle irgendeinen Zusammenhang mit Sammy Asturro hatten. Sie beantwortete sie, und zwischendurch seufzte sie:
    »Ach, der arme Sammy.«
    Als ich mit meinen Fragen zu Ende war, zündete sie sich eine Zigarette an, und ich gab ihr Feuer.
    Sie stieß den Rauch aus, blies ihn mir ins Gesicht und fragte:
    »Glauben Sie, daß Shetley ein Gangster ist?«
    »Haben Sie Gründe, das anzunehmen?«
    »Nein, eigentlich nicht, aber wissen Sie, Mister G-man, Sam Asturro behauptete immer, ein Gangster zu sein, und ich glaubte ihm nicht. Shetley hingegen benimmt sich wie ein normaler Geschäftsmann, aber Sie betrachten ihn voller Mißtrauen, als hätten Sie ihn im Verdacht, schreckliche Dinge auf dem Gewissen zu haben.«
    »Es war sein Pech, daß ich ihn bei Ihnen traf.«
    Sie runzelte die Augenbrauen.
    »Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen?«
    »Es heißt, daß ich ihn nicht verdächtigen würde, wenn ich ihn nicht bei Ihnen getroffen hätte.«
    Sie dachte nach und fragte dann: »Wollen Sie damit sagen, daß Sie eigentlich mich verdächtigen?«
    Ich lächelte sie an.
    »Morton meinte, es wäre die blanke Eifersucht.«
    Sie lachte die Tonleiter hinauf und hinunter.
    »Dazu hat er keinen Grund, nicht wahr?«
    Wir starrten uns ein paar Sekunden lang in die Augen.
    »Wollen Sie etwas trinken?« fragte sie.
    »Warum nicht?«
    Sie warf den Zigarettenrest in den Aschenbecher, ging zum Barschrank, hantierte mit einer Flasche und einem Glas und kam

Weitere Kostenlose Bücher