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0292 - Das Signal stand auf Mord

0292 - Das Signal stand auf Mord

Titel: 0292 - Das Signal stand auf Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Signal stand auf Mord
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Tagesanbruch warten?« fragte er.
    »Nein, ich denke, der Widerschein der Scheinwerfer gibt genug Licht. Sind die Polizisten mit dem Tränengas eingetroffen?«
    »Ja, Mister Cotton, die Männer stehen bereit.«
    »Das FBI hat den Fall bearbeitet, und ich denke, wir sollten auch den letzten Rest erledigen.«
    Auf Anweisung des Leutnants übergaben uns die Polizisten die Tränengasbomben. Phil, die anderen Kollegen und ich stopften uns die Taschen mit den Dingern voll und hängten uns die Gasmasken der Cops griffbereit um den Hals.
    Wir bildeten zwei Gruppen, die sich von links und rechts im Schutz der Außenwände der Gebäude an das Tor heranpirschten.
    Ich hob den Arm, senkte ihn, und wir rannten los… ich an der Spitze der Gruppe, die von links in den Hof eindrang.
    Aus der grellen Helligkeit der Scheinwerfer tauchten wir in die Dunkelheit des Innenhofes. Ich stolperte über irgend etwas, blieb aber auf den Füßen, raste in großen Sprüngen in den Hof hinein und stoppte erst, als ich die Tanzfläche erreicht hatte und fast gegen den Cadillac geprallt wäre. Von der anderen Seite hetzte Phil heran, und die Kollegen folgten. Kein Schuß war gefallen.
    »Licht!« befahl Phil leise.
    Einer der G-men drückte den Knopf seiner Taschenlampe. Der Lichtschein glitt über den Gangsterwagen.
    Der Cadillac hatte auf seinem Weg über die Tanzfläche eine Menge Tische und Stühle vor sich hergeschoben, war aber unmittelbar vor der Mauer zum Stehen gekommen. Seine Türen standen offen.
    »Sieh dir das an!« sagte Phil und drückte die Hand des G-man, der die Taschenlampe hielt, so herunter, daß das Licht auf den Boden fiel.
    Im Umkreis des Autos lagen Banknoten. Es sah aus, als hätte es Dollars geschneit.
    Ich nahm die Taschenlampe und leuchtete ins Wageninnere. Der Fond des Autos war vollgestopft mit Geldsäcken. Zwei der Säcke waren aufgerissen worden. Auch im Innern des Wagens flogen die Geldscheine herum, als wären es nicht hochkarätige Dollars sondern Fetzen wertlosen Papiers.
    »Sie haben sich die Taschen vollgestopft, bevor sie türmten«, sagte ich. »Ich fürchte, der Leutnant irrte sich, als er glaubte, sie wären den Cops nicht entwischt. Sie haben irgend einen Durchschlupf gefunden. — Pech für uns, aber untersuchen wir auf alle Fälle das Gebäude.«
    Von der Tanzfläche führten auf der linken und rechten Seite je eine Treppe zu dem darüberliegenden Restaurant. Ich ging, immer noch die Taschenlampe in der Hand, die linke Treppe hoch, und ich war nicht besonders vorsichtig, denn ich sah, daß die Gangster sich längst aus dem Staub gemacht hatten. Die Treppe führte unmittelbar, ohne Vorhang oder Tür, in das Restaurant.
    Es war mein Glück, daß der Mann, der dort in der Dunkelheit lauerte, zu früh schoß. Die Kugel pfiff an meinem Kopf vorbei. Ich ließ mich fallen, rutschte drei, vier Stufen herunter und tauchte damit aus seinem Schußfeld.
    Phil huschte gebückt zu mir hoch.
    »Die Jungs sollen die andere Treppe sperren«, flüsterte ich ihm zu.
    »Geht in Ordnung.«
    Ich angelte eine der Tränengasbomben aus der Tasche. In dem Raum über mir rührte sich nichts.
    Phil tauchte wieder neben mir auf. »Erledigt!« hauchte er nahe an meinem Ohr. »Auf der anderen Seite kommen sie nicht durch.«
    »Räuchern wir sie aus! Wirf auch deine Tränengas-Knallerbsen.«
    Es war ein einfacher Wurf. Meine erste Bombe fiel in das Restaurant und platzte. Mit leisem Zischen entwich das Gas. Ich warf die zweite und die dritte Bombe, und Phil warf alles, was er bei sich hatte.
    Von oben her hörte ich unterdrücktes Husten, etwas wie einen Fluch und dann das Klirren von Glas.
    »Sie haben eine Fensterscheibe eingeschlagen«, flüsterte Phil, »damit das Gas rascher abzieht. Damit erreichen sie nichts. Es dauert zu lange.«
    Oben wurde lauter gehustet.
    Ich richtete mich auf den Knien auf.
    , »Nehmt endlich die Hände hoch und ergebt euch!« schrie ich. »Ihr habt nicht den Hauch einer Chance.«
    »Fahr zur Hölle, G-man!« brüllte eine Stimme zurück.
    »Achtung!« schrie Phil.
    Die Gestalt eines Mannes tauchte auf dem oberen Treppenabsatz auf. Das Licht, das durch die von den Cop-Scheinwerfern angeleuchteten Fenster in das Innere des Restaurants fiel, genügte, um die Umrisse seiner Gestalt zu erkennen.
    Die Pistole in der Hand des Mannes blaffte, Phil und ich schossen nur Sekundenbruchteile später. Aus dem Sprung, zu dem der Mann angesetzt hatte, wurde ein Fall. Kopfüber stürzte er der Länge nach auf die Treppe,

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