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0292 - Das Signal stand auf Mord

0292 - Das Signal stand auf Mord

Titel: 0292 - Das Signal stand auf Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Signal stand auf Mord
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daß die Polizei die Wohnung der beiden Jungs durchsucht hat. — Wer hat es ihnen besorgt?«
    »Waren Sie es nicht, Ruff?«
    »Ich hatte keinen Grund, G-man. Ich war mit ihnen zufrieden.«
    Ich holte die zwei Zehn-Cent-Münzen aus der Tasche und hielt sie ihm unter die Nase.
    »Man hatte ihnen das auf die Stirnen gedrückt.«
    Ruff starrte die Münzen an.
    »Was soll das bedeuten?«
    »Das wissen Sie so gut wie ich. Es soll bedeuten, daß die Asturro-Brüder als Verräter an Ihrer Gang umgebracht wurden. Die Gangster würden sagen: sie wurden hingerichtet. Pietro und Sam Asturro gehörten zu Ihrem Verein. Wenn sie als Verräter ermordet wurden, so können sie nur Sie verraten haben.«
    »Also kann nur ich sie umgebracht haben«, ergänzte Ruff. »Sie sind auf dem Holzweg, G-man. Ich habe nichts damit zu tun.«
    »Das ist eine Behauptung, die nichts beweist.«
    »Wollen Sie ein Alibi, G-man?«
    Ich lachte verächtlich. »Ruff, ich habe bereits eine Kostprobe davon bekommen, wie sehr Sie die Bewohner dieses Viertels unter der Fuchtel halten. Ich weiß, daß Sie leicht ein Dutzend Leute auf die Beine bringen können, die beschwören werden, daß Sie und alle Ihre Leute zum Zeitpunkt der Ermordung der Asturros damit beschäftigt waren, Babys in den Schlaf zu singen.«
    Ruff starrte nachdenklich vor sich hin, machte dann eine Handbewegung. Renzo und die beiden anderen verließen sofort das Zimmer. Ruff wartete, bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. Dann sagte er:
    »Okay, G-man, reden wir deutlich miteinander. Ich will keinen Ärger mit der Polizei, obwohl ich keine Angst vor euch Burschen habe, nicht einmal vor dem FBI. Wahrscheinlich hätten Sie einiges gegen meine kleinen Geschäfte einzuwenden, aber Sie können mir nichts nachweisen. Wir brauchen uns in diesem Punkt gegenseitig nichts vorzumachen. Außerdem gehen solche Sachen den FBI nichts an. Das ist die Angelegenheit der City-Polizei, aber ich weiß, daß ihr ziemlich wild werdet, wenn es sich um Mord, in diesem Falle sogar um Doppelmord handelt. Hören Sie gut zu, G-man! Ich habe Pietro und Sammy kein Haar gekrümmt. Der Henker mag wissen, wer die Jungs aus dem Weg geräumt hat.«
    »Vielleicht sind Sie nicht der einzige Mann, der in eurem Verein zu befehlen hat?«
    Er zog die Brauen zusammen.
    »Was meinen Sie?«
    »Erzählen Sie den Leuten im Viertel nicht, Ihr Club gehöre zur Mafia?«
    Er grinste dünn. »Mit keinem Wort können Sie in einem italienischen Viertel mehr erreichen, als mit der Bezeichnung Mafia. Die Leute haben einen höllischen Respekt davor.«
    »Sie sind selbst kein Italiener, Ruff?«
    »No«, schüttelte er den Kopf. »Meine Mutter kam zwar aus Sizilien, aber mein Vater war Bürger der Vereinigten Staaten, und ich bin nicht weniger Amerikaner als Sie, G-man.«
    »Für uns ist jeder, der die Bürger-Papiere hat, Amerikaner, und mir ist ein Mann aus irgendeinem Teil der Welt, der zwar noch nicht richtig Englisch gelernt hat, aber seine Dollar auf ehrliche Weise verdient hat, lieber, als ein alteingesessener US-Staatler von Ihrem Schlag, Ruff. Sie nutzen den Aberglauben der Leute aus, indem Sie Ihre schäbige Erpressergang als Teil einer gefürchteten Organisation tarnen. Sie sagten eben, uns gingen Ihre Geschäfte nichts an. Sie irren sich. Wir werden uns sehr intensiv um Ihre Geschäfte kümmern.«
    Sein Gesicht rötete sich vor Zorn. »Diese verdammte kleine Hexe«, knurrte er. »Ich werde…«
    »Ruff«, warnte ich, »wenn Sie Adina Lavaro ein Haar krümmen, so werden Sie es zu bereuen haben. Außerdem haben wir dafür gesorgt, daß das Mädchen aus Ihrer Reichweite ist.«
    »Zum Henker«, schrie er, »ein Girl, das einen Haufen Lügen erzählt, verdient eine Tracht Prügel, und ich wette, Sammys letzte Handlung vor seinem Tode war es, das Mädchen zu betrügen.« , »Was heißt das?«
    »Irgendwann behauptete er, er hätte eine großartige Frau kennengelernt. Er verlangte Vorschuß von mir, um die Moneten mit seiner neuesten Flamme zu verjubeln.«
    »Wann war das?«
    »Vor vierzehn Tagen etwa. Seitdem habe ich Sammy Asturro selten gesehen, aber ich sah seinen Bruder Pietro, und ich erinnere mich, daß er lachend erzählte, die Rothaarige hätte Sam den Kopf verdreht.«
    »Wer soll die Frau gewesen sein?«
    »Keine Ahnung! Ich kümmere mich nicht um die Freundinnen meiner Leute.« Er rief laut: »Renzo!«
    Der Pockennarbige kam herein, die beiden anderen folgten ihm wie Schatten.
    »Carlo, du erinnerst dich, daß Sammy dauernd

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