0293 - Unternehmen Central-Station
Dreitöter mit dem Lauf seiner Waffe an.
„Wie sieht es aus?" erkundigte er sich. „Können Sie aufstehen?"
„Nein", sagte Tratlo.
„Dann kriechen Sie!" befahl der Tefroder.
Tratlo richtete sich auf und ging schweigend zu dem Transporter hinüber. Er nahm neben Lathar Platz. Lathar sah, wie der Tefroder Redhorse unter den Armen packte und auf die Beine stellte. Der Major wäre gefallen, wenn der dicke Mann ihn nicht gestützt hätte.
Ein Roboter half dem Tefroder, Redhorse auf den Transporter zu legen.
„Schafft sie in die Zentrale!" ordnete der untersetzte Raumfahrer an. „Maghan Miras-Etrin wartet bereits auf sie."
Die drei Roboter umringten die Scheibe. Einer schaltete den Antigravantrieb ein. Einen Meter über dem Boden schwebte die Transportscheibe auf den Gang hinaus. In den Gängen und Räumen, durch die sie kamen, hielten sich überall Duplos und Roboter auf. Lathar sah ein, daß ein Fluchtversuch unter diesen Umständen völlig sinnlos war. Außerdem hätten Tratlo und er Redhorse tragen müssen. Der Major war völlig entkräftet.
Als sie in die Zentrale einflogen, hatte Redhorse wieder das Bewußtsein verloren. Miras-Etrin erwartete sie vor den Bildschirmen.
„Ich habe Sie rufen lassen, um Ihnen etwas zu zeigen", sagte er.
„Aber wir wollen noch einen Augenblick warten, bis der Maahk ebenfalls hier ist."
Redhorse wurde von den Robotern von der Antigravscheibe gehoben. Tratlo und Lathar konnten nicht verhindern, daß der bewußtlose Cheyenne unsanft zu Boden gestoßen wurde. Die Scheibe glitt davon. Auf einen Wink des MdI zogen sich auch die Roboter zurück. Miras-Etrin trug wieder seinen persönlichen Abwehrschirm.
Lathar und Tratlo bemühten sich um Redhorse. Als der Major zu sich kam, schien er nicht in der Lage zu sein, seine Umgebung zu erkennen.
„Da kommt der Maahk", hörte Lathar den MdI sagen. Der Rumaler richtete sich auf und sah, wie Grek lvon vier bewaffneten Robotern hereingeführt wurde. Der Maahk trug seinen Schutzanzug, aber man hatte ihm seine gesamte Ausrüstung abgenommen.
„Es wird Sie interessieren, daß Ihr maahkscher Freund nur noch eine Stunde zu leben hat", sagte Miras-Etrin. „Solange reicht die Atemluft noch, die sich in dem Aggregat seines Schutzanzuges befindet."
Miras-Etrin nahm einige Schaltungen an den Kontrollen der Bildschirme vor.
„Bitte werfen Sie einen Blick hierher", sagte er. „Rhodans Flotte ist in eine Schlacht mit unseren Wachschiffen verwickelt. Es wird Sie sicher interessieren, wie das Gefecht verläuft."
Lathar blickte zu den Bildschirmen hinüber. Er benötigte einige Minuten, bis er das Durcheinander von Leuchtpunkten richtig verstand. Zum erstenmal wünschte er, Perry Rhodan möge eine Niederlage erleiden.
„Wie Sie sehen, steht eine Entscheidung kurz bevor", sagte der MdI.
*
Kommandant Tardom wußte, daß er nicht mehr lange zu leben hatte. Ungefähr zwei Drittel seiner Schiffe waren zerstört. Die terranischen Einheiten drangen unaufhaltsam in Richtung des maahkschen Bahnhofs vor. Tardom stand in der Zentrale seines Schiffes und gab mit ruhiger Stimme Befehle. Die sechshundert Wachschiffe waren noch nicht mit den neuesten Gegenpolkanonen ausgerüstet. Die Waffen der Duplo-Tefroder vermochten die Schutzschirme der terranischen Schiffe nicht zu durchschlagen.
Die Terraner hatten noch kein Schiff verloren.
Trotzdem war es Tardom einmal gelungen, die gegnerischen Schiffe aufzuhalten. Das war vor ungefähr einer Stunde gewesen, und Tardom hatte einen Augenblick geglaubt, er könnte Zeit für einen geordneten Rückzug gewinnen. Seine Hoffnungen wurden jedoch zerstört, als sich zweihundert terranische Schiffe aus der Schlacht lösten und von allen Seiten angriffen.
Tardom hatte strategische Meisterleistungen vollbracht und seine Einheiten immer wieder im letzten Augenblick vor der endgültigen Vernichtung bewahrt.
Jetzt waren die Möglichkeiten des Kommandanten erschöpft. Sie waren von den terranischen Schiffen vollkommen eingekreist. Die Terraner gingen kein Risiko ein. Immer wieder stieß eines ihrer Schiffe in den Pulk tefrodischer Einheiten hinein. Tardom war über Funk mehrfach zur Kapitualtion aufgefordert worden, doch er hatte nicht darauf reagiert. Er wußte, daß es sinnlos war, sich dem Gegner zu ergeben. Miras-Etrin würde sofort die Reizwellenempfänger im Kopf der Duplos durch einen Fernimpuls auslösen, wenn er befürchten mußte, daß eine Kapitulation bevorstand. Tardom war der einzige tefrodische
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