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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumfahrer an Bord der Schiffe, der sich ohne Gefahr hätte ergeben können.
    Doch er dachte an die Verhöre, an die Feindschaft und an die Einsamkeit, die ihn in einem solchen Fall erwarteten.
    Er zog das Mikrophon zu sich heran. Noch stand er mit den Schiffen seines Verbandes in Funkverbindung. Er war sicher, daß die Terraner jetzt alle Funkgespräche auffingen und entschlüsselten, doch das hatte mit dem Ausgang dieser Schlacht nichts mehr zu tun.
    „Wir versuchen noch einmal einen Durchbruch", ordnete er an.
    „Sämtliche Schiffe, die noch in der Lage sind, beschleunigen in Richtung Sektor ...", er unterbrach sich und runzelte die Stirn.
    Nein, dachte er, dieser Abgang war zu einfach. Er würde den Terranern noch ein Manöver vorführen, das sie so schnell nicht vergessen sollten.
    Er befahl zwanzig Schiffen, sich den terranischen Einheiten zu nähern und dann alle an Bord befindlichen Waffen zu zünden. In die gewaltigen Explosionswolken, die entstehen würden, wollte Tardom mit dem Rest seiner Flotte vorstoßen.
    Zwanzig Minuten später durchbrach Tardom mit dreizehn Schiffen die Absperrkette der Terraner. Er lebte noch lange genug, um sich über seinen Triumph, der den Ausgang der Schlacht nicht mehr beeinflussen konnte, zu freuen.
    Der Weg für die terranischen Schiffe zur Central-Station war frei.
     
    *
     
    „Das ist das Ende", sagte Miras-Etrin zufrieden. „Tardom ist wirklich ein alter Fuchs. Er hätte Rhodan zu schaffen gemacht, wenn seine Schiffe bessere Waffen besessen hätten. Aber so ..."
    Miras-Etrin machte eine bedauernde Geste.
    „Was haben Sie nun mit uns vor?" erkundigte sich Tratlo. „Wollen Sie uns vorführen, wie Sie unsere Schiffe vernichten, wenn sie nahe genug bei der Station sind?"
    „Keineswegs", antwortete der MdI. „Sie können gehen."
    „Was?" entfuhr es dem Dreitöter. „Sie lassen uns gehen?"
    „Natürlich. Warum sollte ich Sie noch länger festhalten. In spätestens einer Stunde ist die Gleam-Flotte Terras nur noch Legende, ebenso wie der Mann, der sie hierher geführt hat. Sie dürfen sich innerhalb der Station frei bewegen. Wenn Sie möchten, können Sie auch hier bleiben. Da Sie keine Waffen besitzen und körperlich wie seelisch vollkommen erschöpft sind, bedeuten Sie keine Gefahr für uns. Außerdem halten sich überall in den Räumen und Gängen Duplos und Roboter auf."
    Lathar lachte irr. „Wie großartig!" schrie er. „Welche Teufelei steckt diesmal dahinter?"
    Miras-Etrin deutete auf die Bildschirme. „Begreifen Sie es nicht?
    Der Krieg zwischen dem Solaren Imperium und den Meistern der Insel ist vorüber. Sie haben verloren. Ich muß nur noch auf einen Knopf drücken, wenn die terranischen Schiffe nahe genug heran sind."
    Lathar begriff, daß der MdI sie tatsachlich gehen lassen wollte.
    Und er glaubte auch zu verstehen, warum Miras-Etrin diesen Entschluß gefaßt hatte. Die Freilassung der drei Terraner und des Maahks machte seinen Triumph vollkommen. Er konnte es riskieren, die vier Gefangenen freizulassen, weil sie nicht mehr in der Lage waren, den Sieg der Meister der Insel über Perry Rhodan zu verhindern.
    „Kommen Sie, Egan", drang Tratlos Stimme in Lathars Gedanken. „Wir tragen Redhorse hinaus. Oder wollen Sie zusehen, wie der MdI die Gleam-Flotte vernichtet?"
    Lathar fühlte, wie seine Verzweiflung von wildem Zorn verdrängt wurde. Er war plötzlich entschlossen, noch irgend etwas zu tun, bevor Miras-Etrin sie endgültig töten würde. Er bezweifelte nicht, daß ihr Tod beschlossene Sache war, denn der MdI unternahm nichts, um Grek lzu helfen, dessen Luftvorrat in einer Stunde erschöpft sein würde.
    Grek lging voraus, er blieb schweigsam und gelassen. Lathar und Tratlo nahmen Redhorse in die Mitte und schleppten ihn aus der Zentrale. Miras-Etrin sah ihnen nach, bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. Draußen auf dem Gang richtete sich Redhorse plötzlich auf.
    „Ich kann allein gehen", sagte er mit veränderter Stimme. „Sobald jedoch Tefroder in unsere Nahe kommen, müssen wir ein bißchen verrückt spielen."
    Lathars Augen begannen zu funkeln. „Ich bin froh, daß Sie einigermaßen in Ordnung sind, Major. Wir haben noch eine Stunde Zeit, um irgend etwas zu unternehmen."
    „Aber was?" fragte Arl Tratlo. „Alle Maschinenräume des Bahnhofs sind besetzt, und an unsere Ausrüstung kommen wir nicht heran."
    Grek lgab Tratlo einen leichten Stoß und deutete zum anderen Ende des Ganges. Da der Maahk einen Helm trug, hätten sie

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