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0293 - Unternehmen Central-Station

Titel: 0293 - Unternehmen Central-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es Ihnen schon besser geht", sagte Lathar befriedigt. „Die Tür befindet sich in der Ihnen gegenüberliegenden Wand. Sie ist allerdings verschlossen."
    „Unternehmen Sie irgend etwas", forderte ihn Tratlo auf.
    „Schlagen Sie Lärm. Wir müssen versuchen, hier herauszukommen."
    „In Ihrem Zustand?" fragte Lathar.
    Er hörte, wie der Captain ächzend aufstand.
    „Ich stelle mich neben die Tür", sagte Tratlo. „Sobald der erste Tefroder den Kopf hereinstreckt, schlage ich ihn zusammen."
    Lathar stieß einen Pfiff aus. „So einfach ist das", sagte er ironisch. „Captain, ruhen Sie sich noch einige Minuten aus. Wenn Sie etwas nachgedacht haben, können wir uns noch einmal über Ihren Vorschlag unterhalten."
    Lathar näherte sich der Tür. Sie war beinahe fugenlos in die Wand eingelassen. Der Rumaler preßte sein Gesicht gegen die kalte Metallfläche, aber von draußen drang kein Geräusch herein.
    „Ich habe vermutlich schon eine ganze Menge Unsinn geredet, seit ich wieder bei Bewußtsein bin", vermutete Arl Tratlo.
    „Ja", knurrte Lathar. „Unter anderem wollten Sie sich erschießen."
    „Unsere Chance ist, daß wir beide das Verhör besser überstanden haben, als die Tefroder vielleicht annehmen", sagte Tratlo nachdenklich. „Wir sind als Kolonialterraner harte Lebensbedingungen und Strapazen gewöhnt. Ich befürchte, daß Redhorse nicht so widerstandsfähig ist."
    „Vielleicht verhören sie ihn nicht", hoffte Lathar.
    „Ich mache mir Sorgen, weil er nicht bei uns ist", gab Tratlo zu.
    „Wie können wir etwas unternehmen, wenn wir nicht wissen, welche Pläne der Major hat."
    Lathar lehnte sich gegen die Tür und ließ sich langsam auf den Boden sinken. Er legte die Arme auf die Knie und stützte den Kopf darauf.
    „Abgesehen davon, daß Redhorse wahrscheinlich keine Pläne hat, bezweifle ich stark, ob es uns etwas nützen würde, wenn wir sie erführen", sagte er.
    „Ich bin erstaunt, wie gesprächig Sie geworden sind", sagte Tratlo.
    „Seit man mir meinen Skalp geraubt hat, können sich meine Gedanken eben freier entwickeln", erklärte Lathar.
    Er sprang auf, als er metallische Schritte hörte, die sich von draußen näherten. Tratlo bewegte sich unruhig.
    „Was ist los, Lathar?" fragte er rauh.
    Lathar preßte ein Ohr gegen die Tür. „Ich glaube, wir bekommen Besuch. Wenn mich nicht alles täuscht, sind ein paar Roboter im Anmarsch."
    Gleich darauf wurde die Tür aufgerissen. Einen Augenblick war Egan Lathar vom Lichtschein geblendet, dann sah er drei Roboter, die einen schlaffen Körper trugen.
    „Major Redhorse?" entfuhr es dem Rumaler. „Was haben sie mit ihm gemacht?"
    Die Roboter luden Redhorse inmitten des Raumes ab.
    „Miras-Etrin wird euch bald sehen wollen", sagte er. „Bis dahin muß dieser Kerl wieder auf den Beinen sein."
    Die Roboter zogen sich zurück. Die Tür schlug zu. Es war wieder dunkel. Lathar zitterte vor Zorn. Er ging in die Mitte des Raumes, wo Redhorse am Boden lag.
    „Sie haben ihn verhört", sagte der Rumaler erbittert.
    Tratlo kam heran. Gemeinsam bemühten sich die beiden Männer um den bewußtlosen Terraner. Nach einigen Minuten kam Redhorse langsam zu sich.
    „Major!" stieß Tratlo hervor. „Im Augenblick droht uns keine Gefahr. Lathar und ich sind bei Ihnen."
    „Was?" murmelte der Cheyenne verständnislos.
    „Er ist noch vollkommen benommen", sagte Lathar. „Ich frage mich, warum ihn der MdI noch einmal verhört hat, wenn er von Ihnen schon alles erfahren hat, Captain."
    „Es war kein Verhör", sagte Redhorse mühsam. „Er hat mich gezwungen, das verabredete Signal an die IMPERATOR zu senden."
    Lathar verstand augenblicklich, was geschehen war. Gegen seinen Willen hatte Redhorse der wartenden Flotte mitgeteilt, daß die Besatzung der Central-Station ausgeschaltet sei. Miras-Etrin wollte die Schiffe in eine Falle locken. Und das schien ihm auch zu gelingen.
    „Wissen Sie, was das bedeutet?" fragte Redhorse. „Die Station ist mit modernen Gegenpolkanonen ausgerüstet."
    „Wir müssen irgend etwas tun", sagte Tratlo. „Wenn uns der Tefroder, der den Major hier abgeliefert hat, nicht belogen hat, wird Miras-Etrin uns bald abholen lassen. Wir müssen versuchen, ihn zu überwältigen."
    Redhorse gab keine Antwort. Lathar beugte sich zu ihm hinab und schüttelte ihn.
    „Der Major ist schon wieder bewußtlos", stellte er fest. „Captain, ich bin kein ausgesprochener Pessimist, aber im Augenblick sieht es schlecht für uns aus."
    Er hatte wenig Hoffnung,

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