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0297 - Mordbefehl an Taxi 3

0297 - Mordbefehl an Taxi 3

Titel: 0297 - Mordbefehl an Taxi 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Meistens handelte es sich um Anrufe von Nightclub-Portiers, die Mr. Toon so lange bearbeitet hatte, bis sie seinem Unternehmen den Vorzug vor den anderen Taxi-Gesellschaften gaben.
    Die Fahrzeuge waren nicht gelbschwarz lackiert, sondern blau mit weißem Dach.
    »Nein«, sagte David Toon auf unsere Frage, »bei mir ist die City-Police nicht gewesen. Wir kommen ja auch nicht infrage.«
    »Sie haben nur blau-weiße Fahrzeuge unterwegs?«
    »Ausschließlich.«
    »Sie betreiben eine Funksprechanlage, Mister Toon«, ergriff Phil das Wort.
    »Ja, aber ich besitze selbstverständlich alle Genehmigungen der zuständigen Behörden. Es ist eine absolut korrekte Angelegenheit. Sie wissen sicher, dass große Zeitungen ihre Reporter auf die gleiche Weise dirigieren.« Er lächelte. »Und die Polizei arbeitet ja auch nach dem System.«
    Wir opferten der Radio Cab. Ltd. einen halben Vormittag. Genau besehen, so ging eigentlich nur ich meinem Beruf nach, interviewte die Fahrer, sah mir die Wagen an und machte mich auf die übliche Art, die nun einmal das Schicksal des G-man ist, unbeliebt.
    Phil dagegen konzentrierte sich auf Mr. Toons Funksprechanlage. Er interessierte sich so intensiv dafür, als hätte er eine solche Anlage noch nie gesehen. Jedes Detail ließ er sich von dem blonden Girl, das die Apparatur bediente, erklären.
    Ich stand unten im Hof und sprach mit dem Automechaniker, der die Radio-Cabs in Ordnung hielt, als Phil aus dem Fenster der ersten Etage pfiff. Ich sah hoch, und er machte mir ein Zeichen, heraufzukommen.
    In dem nüchternen Raum vor den Mikrofonen, Amperemetern und Skalen der Funkanlage, stellte er mich dem blonden Girl vor.
    »Ich habe mich mit Miss Ryght ein wenig über die Arbeit unterhalten«, erklärte er. »Miss Ryght erzählte mir, die Anlage sei ziemlich störungsanfällig. Hin und wieder erwischte sie ein fremdes Gequatsche im Lautsprecher, das ihren Kontakt mit den eigenen Fahrern stört.« Er wandte sich an das Girl: »Bitte, sagen Sie meinem Kollegen noch einmal, was Sie zuletzt hörten.«
    Sie klapperte mit den Augendeckeln und lächelte so süß wie ein Eimer voll Erdbeermarmelade.
    »Ach, es war doch ganz unsinnig. Ich geniere mich, es zu wiederholen. Ich hätte es gar nicht erwähnen sollen, Phil!«
    Hoppla, sie nannte ihn bereits beim Vornamen.
    »Es kam doch kein unanständiges Wort darin vor«, ermunterte Phil sie. »Los, Miss Ryght, geben Sie Ihrem Herzen und Ihrer Zunge einen Stoß.«
    Sie kicherte die Tonleiter hinauf und herunter.
    »Ja, also… es war vor ein paar Tagen. Ich gab gerade einem Fahrer die Anweisung, zum Cedan Hotel in der W. 44 Straße zu fahren, als eine Männerstimme das Gespräch überlagerte. In einem solchen Fall versteht man natürlich schlecht. Es treten sofort Nebengeräusche auf. Jedenfalls rief die fremde Stimme irgendetwas von…«, sie zögerte, senkte beschämt die Augenlider und flüsterte: »…von Bullen.«
    »Haben Sie nicht den genaueren Wortlaut im Gedächtnis behalten?«, drängte ich.
    »Ich glaube, er rief: ›Die Bullen hetzen mich‹.«
    »War das alles?«
    »Ja, es war alles, was dieser Mann sagte, aber er bekam eine Antwort.«
    Verdammt, man musste ihr jedes Wort einzeln entreißen. Wahrscheinlich kam sie sich irrsinnig interessant in der Gesellschaft von zwei G-men vor.
    »Welche Antwort?«, fragte ich mit Engelsgeduld.
    »Nun, sie war noch unsinniger als seine Bemerkung. Es fällt mir schwer, mich an den Wortlaut zu erinnern. Warten Sie einen Augenblick.«
    Sie veranstaltete eine Show, legte die Fingerspitzen mit den rot lackierten Nägeln an die Schläfe und machte ein so nachdenkliches Gesicht, als wäre sie Albert Einstein und dächte über die Relativitätstheorie nach.
    »Jetzt habe ich es!«, reif sie. »Die andere Stimme sagte: ›Geh auf Chicago, Detroit, Detroit‹«
    »Und dann?«
    »Oh, nichts mehr! Halten sie es für wichtig, Agent Cotton? Sie glauben nicht, wie oft es passiert, dass irgendein Sender in unsere Frequenz gerät. Meistens sind es die Funkamateure! Es ist völlig harmlos.«
    »Wann hörten Sie den Wortwechsel, Miss Ryght?«
    »Vor vier oder fünf Tagen, denke ich, es kann auch vor einer Woche gewesen sein.«
    »Bitte, denken Sie nach und sagen Sie mir den genauen Tag und auch die Stunde.«
    Ich sprach nicht besonders freundlich. Miss Ryght sah mich unsicher an, dachte ernsthaft nach und erklärte: »Es war am Dienstag vor einer Woche! Ungefähr um 10 Uhr morgens!«
    Phil und ich wechselten einen Blick. Am Dienstag,

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