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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht an den militanten Vertretern einer Rasse messen, wie die Menschen es leider meistens taten. Die Maahks waren ebenso zivilisiert wie die Terraner und selbst ihre Mentalität unterschied sich nicht absolut von der menschlichen.
    Die Umstände waren es gewesen, die sie zu einer Rasse gemacht hatten, die in erster Linie dem Krieg lebte und die ihre Gefühle tief ins Unterbewußtsein versenkte, um nicht zugrunde zu gehen.
    „Nein! Sie sind nicht schlechter" sagte er voller Überzeugung.
    Gucky nickte stumm.
    Lethos’ Gesicht wurde von einem hellen Schimmer überzogen. Er wandte sich um, blickte minutenlang hinaus in das Sternenmeer, das sich in der Unendlichkeit verlor, und wandte sich dann um.
    „Dann steht unsere Sache nicht schlecht. Führt mich zu den Terranern. Ich will mit ihnen reden und danach Kontakt zu den Maahks aufnehmen!"
     
    2.
     
    Als das Superschlachtschiff MAXIMILIAN aus dem Linearraum fiel wurde die Kommandozentrale vom gellenden Pfeifen des Ortungsalarms erfüllt.
    Omar Hawk fühlte, wie eine Welle der Panik ihn zu überschwemmen drohte. Er kämpfte sie gewaltsam nieder, obwohl die Aussichten niederschmetternd waren. Er und Ras Tschubai befanden sich allein in der gigantischen Zentrale des 1500-Meter-Schiffes, die Hälfte aller Bildschirme, Kommunikationsgeräte und Schaltanlagen war ausgefallen und irgendwo in der Nähe rasten vielleicht tefrodische Kampfraumer heran, um dem schwer angeschlagenen terranischen Raumschiff den Todesstoß zu versetzen.
    Aber dann meldete sich plötzlich die rauhe Stimme eines Mannes aus der Ortungszentrale. Die Strapazen der letzten Stunden waren ihr deutlich anzuhören, aber auch die grimmige Entschlossenheit, nicht aufzugeben, solange er atmete.
    „Kugelraumschiff von dreißig Kilometern Durchmesser soeben aus dem Linearraum aufgetaucht. Hält Kurs auf die MAXIMILIAN.
    Schußentfernung wird in ungefähr zweihundertvierzig Sekunden erreicht."
    Hawk suchte nach dem Lautsprecher, aus dem die Stimme gekommen war und beugte sich über das Rillenmikrophon des entsprechenden Interkomgerätes.
    „Hier Oberleutnant Hawk als provisorischer Kommandant. Danke für die Meldung. Beobachten Sie weiter. Ende!"
    Er schaltete das Gerät auf die Rundrufanlage des Raumschiffes um.
    „Hier Kommandant an Besatzung. Sofort Gefechtsstationen einnehmen. Ich bitte um Klarmeldungen. Ende!"
    Zusätzlich ließ er die Alarmsirenen kurz aufheulen, danach schaltete er sie wieder ab und blickte zu dem Teleporter hinüber, der sich an dem Aggregat der O-Übertragung zu schaffen machte.
    Nach einigen bangen Sekunden drehte sich Tschubai mit schweißnassem, aber dennoch strahlendem Gesicht um.
    „Alles klar!" meldete er.
    Der Oxtorner war weit davon entfernt, diese Meldung wörtlich zu nehmen. Doch er atmete auf, als er das Bild sah, das von der Ortungszentrale auf den O-Übertragungsschirm gegeben wurde.
    Die gestochen scharfen Konturen eines kugelförmigen Objekts bildeten sich grünlich flimmernd auf grauen Hintergrund ab.
    Daneben erschienen die Maßangaben in roten Zahlen.
    Omar Hawk merkte, wie sich ein eiskaltes Gefühl in seinem Nacken breitmachte. Es war nicht die Angst um sein eigenes Leben, die hatte er nach dem ersten Ortungsalarm überwunden, es war die Erkenntnis, daß es ihm nicht möglich sein wurde, die Flotte über diese neue Gefahr in Andromeda zu unterrichten, falls die Besatzung dieses Gigantraumers feindliche Absichten hegte ...
    „Es nutzt nichts, Ras!" stieß er mit trockenem Mund hervor. „Sie müssen zur Funkzentrale und einen Hyperkomspruch an Rhodan absetzen. Es scheint, als wäre die FZ-Besatzung dem Angriff der Roboter zum Opfer gefallen."
    Der Teleporter verschwand ohne jeden Kommentar, obwohl eigentlich er als Sonderoffizier des Imperiums berechtigt gewesen wäre, die Befehlsgewalt an Bord zu übernehmen. Aber nur ein Teleporter konnte schnell genug in die Funkzentrale gelangen, denn in der nächsten Minute existierte die MAXIMILIAN vielleicht schon nicht mehr!
    Der Oxtorner atmete ein wenig auf, als die ersten Klarmeldungen von den Geschützständen einliefen. Er hörte aus dem zweiten Empfänger die Befehle des Feuerleitoffiziers, der die Geschützbesatzungen vordringlich in die Transformstellungen einwies.
    Wenigstens stand man nun dem Gegner nicht mehr wehrlos gegen Das riesige Kugelschiff näherte sich indessen weiter. Hawk bemühte sich, aus der Energieortung etwas über die Antriebsart des Fremden herauszubekommen. Doch die Instrumente schienen nicht

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