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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberfläche werde ich mich sicherer fühlen." Sie ergriff seine Hand und zog ihn mit sich.
    Er folgte ihr widerstrebend. Er wurde nicht klug aus dieser Frau.
    Sie schien eigenartigen Stimmungen unterworfen zu sein. Man wußte nie, wie sie sich im nächsten Augenblick verhalten würde.
    Im Wald stießen sie auf ein flaches Gebäude, das die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hatte. Der Eingang war mit bizarren Metallfiguren umstellt. Atlan und die Tefroderin mußten sich bücken, um ins Innere des Gebäudes zu gelangen.
    Durch das Kunststoffdach fiel genügend Licht, so daß der Arkonide die Einrichtung sehen konnte.
    „Eine Bibliothek", sagte er zu Mirona Thetin. „Überall sind Regale mit Mikrospulen und Filmkassetten."
    Um einen nierenförmigen Tisch waren mehrere unbequem aussehende Sessel gruppiert. In die Tischplatte waren Bilder eingelassen, die Motive einer Jagd auf ein saurierähnliches Tier zeigten.
    Mirona Thetin öffnete ihre Gürteltasche und zog einen Plan heraus. Sie deutete auf einen blauen Punkt, der in der Mitte der Karte eingezeichnet war.
    „Das ist die Bibliothek", erklärte sie ihrem Begleiter. „Von hier aus können wir in die Station unter der Oberfläche eindringen. Durch mehrere Gänge und Hallen gelangen wir dann in den kleinen Raum, wo die Geheimpositronik aufgestellt ist."
    „Wir kommen in gefährliche Nähe des unterirdischen Museums", sagte Atlan. „Wahrscheinlich haben sich die erwachten Tiere in mehreren Räumen verteilt."
    Sie lächelte spöttisch. „Wir haben unsere Waffen, Admiral.
    Außerdem traue ich Ihnen zu, jedes Problem zu meistern."
    Er zuckte mit den Schultern. Er half der Tefroderin, die Schaltanlage zu suchen, mit deren Hilfe sie den Zugang in die Tiefe öffnen konnten.
    Mirona Thetin schien über gute Informationen zu verfügen, denn sie fand das Schaltbrett hinter einigen Filmkassetten.
    „Treten Sie zur Seite", forderte sie Atlan auf.
    Der Arkonide stellte sich neben sie und sah zu, wie sie an den Schaltknöpfen manipulierte. Plötzlich glitt ein Teil des Bodens zur Seite. Ein beleuchteter Schacht von zehn Metern Durchmesser wurde sichtbar. Zweifellos handelte es sich um einen Antigravschacht, überlegte Atlan. Ein kleiner Lift war zusätzlich eingebaut.
    „Man könnte glauben, sie wären schon einmal hier gewesen", bemerkte Atlan.
    „Wenn das ein Lob sein soll, dann ist es unverdient", sagte sie.
    „Ich habe diesen alten Plan. Außerdem braucht man nur logisch zu denken."
    Sie traten nebeneinander an den Rand des Schachtes. Atlan warf einen Blick in die Tiefe. Brandgeruch stieg ihm in die Nase.
    Das Geräusch einer überbeanspruchten Maschine wurde hörbar.
    „Ein Teil der Anlagen scheint noch zu funktionieren", stellte Atlan fest. Er schaltete das Flugaggregat seines Schutzanzugs ein.
    „Verlassen wir uns besser nicht auf die Einrichtung der Lemurer."
    Mirona Thetin zeigte keine Furcht. Noch vor Atlan sprang sie in den Schacht und schwebte in die Tiefe. Der Arkonide folgte ihr. Sie kamen an mehreren Plattformen vorbei, die in Zwischenetagen mündeten. Die Tefroderin warf einen Blick auf ihren Plan. Als sie etwa tausend Meter tief ins Innere des Planeten eingedrungen waren, landete Mirona Thetin auf einer Plattform und winkte Atlan zu.
    „Sehen Sie den Rauch?" fragte sie und deutete in den Schacht.
    Atlan nickte und schaute sich um.
    „Dort unten scheint es zu brennen" sagte sie. „Noch können die Frischluftgebläse den Qualm beseitigen. Ich weiß jedoch nicht, ob die automatischen Feuerlöschanlagen noch funktionsfähig sind."
    Wieder wunderte sich Atlan über ihre Kenntnisse. Der Hohe Tamrat vom Sulvy-System war eine erstaunliche Frau. Es fiel Atlan schwer, seine Gedanken auf ihr eigentliches Ziel zu konzentrieren, solange die Tefroderin in seiner Nähe war. Er war sich nicht sicher, ob er sie liebte, aber er wurde magisch von ihr angezogen. Die Aura vollkommener Weiblichkeit, die diese Frau umgab, hatte ihr wahrscheinlich in der Vergangenheit oft geholfen, politische Gegner auszuschalten. Es war nur verständlich, daß Mirona Thetin in dem von ihr regierten System außerordentlich beliebt war.
    „Woran denken Sie, Admiral?" unterbrach ihre Stimme seine Gedanken.
    „An Sie", erwiderte er.
    Sie faltete den Plan zusammen und schob ihn in die Gürteltasche zurück.
    „Ich habe mich soeben entschlossen, die Suche nach der Geheimpositronik aufzuschieben", sagte sie.
    Er starrte sie an. Die großen Scheinwerfer über der Plattform verliehen ihrem

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