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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkonide konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Obersten, „Sie kennen die augenblickliche Situation" begann Atlan. „Die Maahks setzten uns unter Druck, damit wir kein Schiff auf Tamanium landen. Perry Rhodan hat sich nach den Wünschen unserer Verbündeten gerichtet und ein Landeverbot verhängt."
    Alurin starrte auf seine breiten Fingernägel. „Das ist mir alles hinreichend bekannt. Sir" sagte er.
    „Was halten Sie davon, wenn wir trotzdem eine Landung riskieren?" fragte Atlan ruhig.
    „Die IMPERATOR wird ..." begann Alurin heftig.
    Atlan hob abwehrend beide Arme. „Niemand spricht von der IMPERATOR" unterbrach er Alurin. „Ich weiß, daß wir ein so großes Schiff niemals durchbringen. Aber Sie können mir helfen, einen Moskito-Jäger auf Tamanium zu landen."
    „Mit welcher Besatzung. Lordadmiral?"
    „An Bord des Jägers werden der hohe Tamrat vom Sulvy-System und ich sein, Oberst" erwiderte Atlan.
    „Sie wollen, daß wir mit der IMPERATOR ein Ablenkungsmanöver beginnen, sobald der Moskito-Jäger ausgeschleust ist?" fragte Alurin.
    „Ich sehe. Sie haben verstanden, Oberst. Wir werden uns über die Einzelheiten noch unterhalten. Sollte es sich als notwendig erweisen, werden sich an diesem Manöver weitere USO-Schiffe beteiligen."
    „Sie riskieren viel. Sir" meinte Alurin gedehnt.
    „Die Unterlagen, die wir auf Tamanium bekommen, sind das Risiko wert" antwortete der Arkonide. Und diese Frau ist es wert, fügte er in Gedanken hinzu. Er sah, wie Alurin der Tefroderin einen kurzen Blick zuwarf.
    „Warum sind Sie daran interessiert, daß uns diese Unterlagen in die Hände fallen. Madam?" fragte er.
    „Sie sind sehr mißtrauisch, Oberst", stellte Mirona Thetin fest.
    „Würden Sie es glauben, daß persönliche Grunde mich zu diesem Schritt bewogen haben?"
    Alurin erhob sich und verbeugte sich förmlich. „Sie sind eine überaus kluge und schöne Frau", sagte er ruhig. „Ich wünsche Lordadmiral Atlan und Ihnen viel Erfolg bei dem geplanten Unternehmen."
    Er wandte sich abrupt ab und ging davon. Mirona Thetin atmete heftig.
    „Er ist ein unverschämter Bursche", sagte sie zornig. „Da jedoch der Koch an Bord dieses Schiffes bereits unglaubliche Rechte besitzt, wundert mich die Haltung des Kommandanten nicht."
    „Allmählich habe ich mich daran gewöhnt", sagte Atlan. „Wenn auch an Bord der USO-Schiffe fast nur Umweltangepaßte und Kolonialterraner leben, so sind sie ihrer Mentalität nach doch Terraner geblieben."
    „Das klingt beinahe wie eine Lobeshymne. Haben Sie nie versucht, diesen Barbaren Gehorsam beizubringen?"
    „Sie würden sich dagegen wehren."
    „Was sind Sie nur für ein Mann daß Sie unter solchen Menschen leben können?" fragte sie verwundert. Er hörte den gutmütigen Spott aus ihrer Stimme heraus. Sie lächelten sich an, und da war ein unausgesprochenes Verständnis füreinander. Atlan hatte das Gefühl, daß ihm diese Frau in manchen Dingen sehr ähnlich war.
    Er fragte sich, wie das möglich war. Sie war eine Sterbliche und er der „Einsame der Zeit".
    „Ich glaube, ich habe immer auf eine Frau wie Sie gewartet, Mirona" sagte Atlan. „Aber im Grunde genommen habe ich nie geglaubt, daß sie auftauchen würde."
    Es war, als fiele ein Schatten auf ihr Gesicht. „Sie irren sich", sagte sie schnell. „Ich bin nicht diese Frau."
    „Wovor haben Sie Angst?" erkundigte er sich. „Sie haben doch vor irgend etwas Angst?"
    Sie nickte, aber sie antwortete nicht. Er trat auf sie zu und strich leicht über ihr Haar.
    „Manchmal sind es die schönen Dinge, die man fürchtet", sagte er leise. „Man glaubt, daß es gefährlich sein könnte, zuviel Glück zu haben. Je höher man oben steht, desto grausamer erscheint der Sturz in die Tiefe."
    Sie umklammerte seine Hände. „Vielleicht habe ich wirklich Angst vor dem Glück, Admiral", sagte sie.
    Atlan wandte den Kopf und beobachtete, wie Mirona Thetin auf dem hinteren Sitz des Moskito-Jägers Platz nahm. Wedabyrd Amon, der rumalische Techniker, stand auf den Obersten Stufen der kleinen Leichtmetalleiter und blickte ins Innere des Jägers. Mit offensichtlichem Wohlgefallen musterte der hagere Kolonialterraner die Tefroderin „Wenn Sie Ihre Blicke losreißen können, lösen Sie bitte die Halterungen, Amon", sagte Atlan.
    Wedabyrd Amons faltiges Gesicht, das eine Farbe wie Wüstensand hatte, verzog sich zu einem Grinsen. Er kletterte die Leiter hinab und gab Handzeichen zum Kontrollstand des Hangars.
    „Sie brauchen Ihren

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