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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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ja so gut wie nie! Und selbst wenn? Was hätte er denn sagen sollen?
    Baby, um ehrlich zu sein, habe ich mir diese Geschichte ein wenig anders vorgestellt. Also könntest du bitte demnächst warten, bis ich so gegen zwei/drei Uhr nachts nach Hause komme? Denn wir müssten uns dringend mal unterhalten und endlich an die Produktion der dreitausend Kinderchen machen.
    Es war ja nicht so, dass sie sich überhaupt nicht sahen.
    Hin und wieder wurde selbst Daniel mit einem freien Tag verwöhnt, und Tina fuhr wenigstens an den Wochenenden nicht ins Büro. Übrigens auch eines der Details, die er zunehmend verfluchte und infrage stellte. Im Grunde hätte sie doch auch in ihrem Zimmer arbeiten können! Dank des Auftragsdienstes benötigte sie gar kein Firmenschild, mit Auftraggebern konnte sie sich ja auch in deren Firmen treffen, und manchmal war es ohnehin ratsam, Altbewährtes beizubehalten. Seiner bescheidenen Ansicht nach war dieses dämliche Büro ein akuter Fall von Geldverschwendung.
    Auch eine Überlegung, die Daniel zu gern mal ausgiebig mit Tina diskutiert hätte.
    Leider fielen seine freien Tage nun einmal nicht häufig auf die letzten beiden der Woche, diese Schichten stießen bei seinem verwöhnten Stab nämlich auch eher auf Ablehnung.
    Verdammt!
    * * *
    A ls dann Ostern und Weihnachten auf einen Tag fielen und sie Samstag und Sonntag gemeinsam in den gleichen vier Wänden weilten, fühlte sich Daniel wie ein König.
    Nie zuvor hatte er sich derart auf einen freien Samstag gefreut.
    Heldenhaft verzichtete er auf das Ausschlafen, was in jedem anderen Fall undenkbar gewesen wäre. Stattdessen erhob er sich bereits im Morgengrauen aus seinem bequemen, aber dummerweise einsamen Bett und bereitete das Frühstück vor.
    Zwei Stunden später schien die Sonne, es drohte, ein wunderschöner Tag zu werden, was seine Lebensgeister zusätzlich aufrüttelte. Er richtete es so ein, dass er bei ihrem Aufwachen, egal, wann sie geruhte, das zu tun, innerhalb kürzester Zeit auftafeln konnte. Das Ei bereitete er vor, briet es allerdings noch nicht, ebenso hielt er es mit dem Speck. Der Kaffee ... nun, der wurde von der Hightech-Pad-Maschine ja ohnehin immer frisch gebrüht.
    Als es elf Uhr wurde, beschloss er, nach Tina zu schauen, nur um sicherzugehen, dass sie zwischenzeitlich nicht ins Koma gefallen war. Man konnte nie wissen, in seinem Beruf erlebte man so einiges ...
    Nachdem er ihre Zimmertür geöffnet hatte, verzog Daniel das Gesicht und unterdrückte nur mit Mühe ein entnervtes Stöhnen.
    Tina schlief nicht. Oh nein! Die war wach!
    Und das augenscheinlich bedeutend länger, als er. Solange er im Appartement umhergeisterte, hatte sie das Bad nicht benutzt, demnach musste die Arie bereits davor stattgefunden haben.
    Mitten in der Nacht, vermutlich.
    Eine perfekt frisierte Frau sah ihm leicht verwundert entgegen. Sie saß an ihrem Schreibtisch und arbeitete – den Laptop vor sich (natürlich).
    Wenigstens lächelte sie. »Hey!«
    Schon grinste auch Daniel – sein aufkeimender Groll gehörte längst der Geschichte an. »Das Frühstück ist fertig.«
    Oh, sie wollte ablehnen! Der Kopf hatte die Hälfte des Weges (den nach links) vollzogen, bevor sie ihn jedoch auch in die andere Richtung bewegen konnte, überlegte sie es sich anders und der Blick wurde bittend. »Ich komme gleich, okay?«
    Hervorragend!
    Allerdings machte Daniel die Erfahrung, dass ‚gleich’ für Tina ein äußerst dehnbarer Begriff war. Da sie eine halbe Stunde später immer noch durch Abwesenheit glänzte, ging er abermals in ihr Zimmer und diesmal klopfte er nicht.
    Nach wie vor saß sie an ihrem Laptop und wirkte nicht einmal annähernd zerknirscht, als er sie vorwurfsvoll musterte. »Fang doch allein an, ich komme gleich!«
    Sicher, und Daniel war der Weihnachtsmann! Mit eisiger Miene klappte er den Laptop zu und nahm ihre Hand. »Frühstück!«
    Das obligatorisch entnervte Seufzen blieb selbstverständlich nicht aus, aber Tina erwies sich als intelligent genug, nicht zu widersprechen.
    Zunächst.
    Nachdem sie sich jedoch in Lichtgeschwindigkeit ihren Mikro-Butter-Konfitüre-Toast einverleibt hatte, wurde er mit dem nächsten tadelnd/bedauernden Blick bedacht. »Ich muss arbeiten, Daniel.«
    »Nicht ohne gefrühstückt zu haben!«, widersprach er sofort, als hätte er auf ein derartiges hanebüchenes Argument nur gelauert. »Und wo wir dabei sind ... Wann hattest du vor, damit zu beginnen?«
    »Geht das schon wieder los?« Ha! Jetzt wurde sie

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