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0300 - Alarm im Sektor Morgenrot

Titel: 0300 - Alarm im Sektor Morgenrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beobachten. Ist das klar? Ich verpflichte Sie zu unverbrüchlichem Stillschweigen. Ein Wort, und ich bringe Sie wegen Eidesverletzung vor ein Kriegsgericht der Abwehr. Ich meine es verdammt ernst! Sie haben über alles zu schweigen, was Sie während Ihrer dienstlichen Tätigkeit sehen und hören. Noch Fragen?"
    „Endlich", seufzte der Sergeant. „Sie hätten mir nicht dauernd das Wort verbieten sollen, Sir. Da hinten kommt Solarmarschall Julian Tifflor. Es sieht ganz so aus, als wollte er in den Park. Was nun, Sir? Wir können doch nicht einen Marschall...!"
    „Schweigen Sie", unterbrach der Leutnant. Er war blaß. „Gehen Sie ans Tor zurück, und sperren Sie den Zugang."
    Julian Tifflor, groß, schlank und infolge seines Zellaktivators noch immer jungenhaft wirkend, wunderte sich über die verkrampften Gesichter der drei Männer. Rhombat grüßte in vorbildlicher Haltung.
    Tifflor legte flüchtig die Hand an den Schirm der Dienstmütze und ging so selbstverständlich auf die Pforte zu, wie er immer darauf zugegangen war.
    Rhombat rannte an ihm vorbei und stellte sich ihm mit ausgebreiteten Armen in den Weg.
    Der junge Leutnant wußte, daß er Rang, Ansehen und Laufbahn aufs Spiel setzte. Tifflor gehörte zu den wenigen Vertrauten, die Rhodan jederzeit ohne besondere Anmeldung aufsuchen durften.
    „Sir - es tut mir außerordentlich leid, aber ich muß Ihnen den Eintritt verwehren", sagte er hastig. Sein schmales Gesicht zuckte in innerer Erregung.
    Julian Tifflor verhielt den Schritt und betrachtete erstaunt das schweißüberströmte Gesicht des Wachoffiziers.
    „Wie bitte? Was müssen Sie?"
    „Sir, es tut mir leid, Sie dürfen heute nicht den Park betreten. Sir, bitte, seien Sie vernünftig. Vielleicht in einer Stunde, ich meine...!"
    Rhombat suchte nach Worten. Es war ungeheuerlich, einem der höchsten Offiziere des Imperiums zu raten, er solle „vielleicht in einer Stunde wiederkommen".
    Tifflor musterte den jungen Mann unbewegt. Er bemerkte auch, daß Rhombat offenbar unbewußt an seiner Waffentasche herumfingerte und den Sicherungsschalter des Impulsstrahlers auf Feuerstellung schob.
    Tifflor beherrschte sich. Nur seine Stimme klang sehr kühl.
    „Sie müssen entweder geistig verwirrt oder betrunken sein. Im ersten Falle werde ich Ihnen verzeihen und Sie zu einem Arzt schicken. Sollten Sie jedoch betrunken sein, werde ich Sie mit aller Härte bestrafen. Melden Sie sich sofort beim Chef des Palastkommandos. Sie werden abgelöst. Und nun geben Sie gefälligst den Weg frei."
    Rhombat handelte nun tatsächlich wie ein Geisteskranker. Er zog seine Waffe und richtete die Mündung auf den Marschall. Tifflor verfärbte sich. Hilfesuchend sah er zu den Soldaten hinüber doch sie trafen keine Anstalten. ihm behilflich zu sein.
    „Ist - ist das eine Revolte?" erkundigte sich Tifflor stockend.
    „Nein. Sir, nein, um Himmels willen, nein. Sir, mir bleibt keine andere Wahl! Bitte, entfernen Sie sich. Ich...!"
    „Zu spät, Leutnant", sagte der Sergeant plötzlich laut. „Drehen Sie sich um. Der Chef kommt soeben um das Gewächshaus herum - mit dieser Person!"
    Rhombat ließ die Waffe sinken. Seine Schultern zuckten. Tifflor sah zu dem langsam näher kommenden Paar hinüber und winkte geistesabwesend. Er begann erst zu begreifen, als Rhombat fast schluchzend sagte: „Sir, ich wollte verhindern, daß der Chef mit- mit diesem verworfenen Geschöpf gesehen wird; egal von wem. Sir, der Chef ist verheiratet!"
    Tifflor riß Mund und Augen auf. Seine Lippen begannen verdächtig zu zucken. Schließlich sagte er mit schwankender Stimme: „Sie sind der größte Hammel des Solaren Imperiums, Leutnant!
    Das verworfene Geschöpf' ist Rhodans Tochter, die wieder einmal ihren Vater besucht. Was haben Sie denn?"
    Rhombat sah nur noch rote Nebel vor seinen Augen wallen. Als er ohnmächtig wurde, fing ihn der Sergeant auf.
    Perry Rhodan erreichte die Gruppe. Sein bisher freudestrahlendes Gesicht wurde sofort ernst.
    Ehe er Fragen stellen konnte, erklärten Tifflor und der Sergeant den Vorfall. Die beiden Posten standen steif und starr wie Statuen.
    Rhodan wechselte mit der hochgewachsenen jungen Frau einen langen Blick.
    Suzan Betty Rhodan, geboren am 16. August 2405, bückte sich und wischte dem Offizier den Schweiß von der Stirn. Als sie wieder aufsah, war sie sehr nachdenklich.
    „Mir scheint, Papa, als würde mit diesem jungen Mann ein zukünftiger Flottenführer oder großer Staatsmann heranreifen.
    Weißt du überhaupt,

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