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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können. Auf dem Bild war er nur als Schattenriß zu erkennen.
    Zahlreiche Menschen abonnierten und kauften diese Zeitschrift.
    Dr. Varese hatte daraufhin zahlreiche Anrufe bekommen. Aus fast allen Ländern Europas wollten Menschen zu ihm kommen und sich von ihm behandeln lassen.
    Varese sagte nicht ab, er nahm auch keine Termine an, vertröstete die Leute und legte sich eine Warteliste an.
    Er brauchte Zeit. Sehr viel Zeit, um seine Studien durchzuführen.
    Dieser Dolch hatte ihn fasziniert. Aus Vito Varese war plötzlich ein Besessener geworden, der fest davon überzeugt war, daß mehr Kräfte in der Klinge steckten, als sie bisher preisgegeben hatte.
    Die wollte und mußte er herausfinden.
    Tagsüber ging er seiner normalen Tätigkeit als Arzt nach. Er heilte, er operierte und setzte bei besonders begüterten Patienten auch den geheimnisvollen Dolch ein. Zuvor ließ er sich zumeist hohe Summen auf sein Privatkonto in Locarno überweisen, denn die Schweiz war ihm als Land mafiosisicher.
    So vergingen die Wochen.
    In den Nächten fand Vito Varese kaum Schlaf. Er grübelte darüber nach, wie er vorgehen sollte, und er kam auf die Idee, es einmal entgegengesetzt zu versuchen.
    Zuerst war er über sich selbst erschrocken, legte die Idee geistig zu den Akten, doch das gelang so schnell nicht. Sie wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf, und in den langen Nächten grübelte er immer intensiver darüber nach.
    Bis er die Lösung hatte. Man lieferte einen Mann ein, dem nicht mehr zu helfen war. Strahlenkrebs, so grausam es sich anhörte, es war eine Tatsache, und selbst der Dolch konnte ihn nicht heilen.
    Der Mann starb.
    Dr. Varese aber tat etwas, das er noch nie zuvor gemacht hatte. Er kümmerte sich selbst um den Toten. Als er seine blutigen Handschuhe abstreifte und sie in einen Kunststoffeimer schleuderte, hielt er die beiden Männer auf, die die Bahre mit dem Toten aus dem Raum fahren wollten.
    »Nein, das mache ich.«
    Die Helfer gaben sich zwar erstaunt, sagten jedoch nichts.
    Schließlich war Varese ihr Chef. Schweigend verschwanden sie.
    Dr. Vito Varese blieb in seiner Operationskleidung. Er hatte sich angewöhnt, keinen grünen, sondern einen dunkelroten Kittel zu tragen. Wer ihn nach dem Grund fragte, bekam zur Antwort, daß sich die Patienten nicht so erschreckten, wenn sie ihr eigenes Blut auf dem dunkelroten Kittel sahen. Da fiel es nämlich kaum auf.
    Er behielt seine Kopfmütze auf und auch den Mundschutz umgebunden. Viel war von seinem Gesicht nicht zu erkennen. Wenn er in die Nähe einer der großen Lampen geriet, fiel das Licht auch auf sein Gesicht und leuchtete durch den Mundschutz, so daß doch etwas zu erkennen war.
    Vito Varese war wie fast alle Italiener ein dunkelhaariger Typ mit einem hart geschnittenen Gesicht und einer etwas fleischig wirkenden Nase. Die dunklen Augen lagen ziemlich tief in den Höhlen, und die dichten Brauen darüber waren wie zwei Wellen geschwungen. Sie besaßen dieselbe Farbe wie die Haare.
    Auffallend waren seine Hände.
    Lange, dennoch kräftige Finger mit stark ausgeprägten Knöcheln.
    Diese Hände besaßen eine seltsam weiße Haut. Der sonst dunkle Haarwuchs auf seinem Körper hörte an den Gelenken auf, so daß seine Hände wirkten, als hätte er stets weiße Handschuhe über die Finger gestreift.
    Ein paarmal atmete der Arzt durch. Seine offizielle Arbeit reichte ihm für heute. Der Tote war der letzte Patient für heute gewesen, aber er würde sich noch inoffiziell mit ihm beschäftigen.
    Varese lächelte, als er daran dachte. Das Tuch vor den Lippen spannte sich dabei.
    Noch einmal schaute er sich um.
    Vito Varese war der Chef dieser Klinik, und ihm standen Geräte zur Verfügung, von denen andere Krankenhäuser nur träumen konnten. Alles war auf das Modernste eingerichtet, die Mafia hatte wirklich an nichts gespart.
    Per Knopfdruck löste er die Türsperre. Als er die Bahre auf die Tür zuschob und einen Kontakt berührte, schwang die Tür nach außen, und er konnte den Toten hindurchschieben.
    Dr. Varese erreichte einen der üblichen kahlen Krankenhausgänge. Darin unterschied sich dieser in nichts von den Gängen anderer Kliniken. Zur rechten Seite hin führte der Weg aus der OP-Abteilung heraus.
    Links war die Richtung, die der Arzt einschlagen wollte. Dieser Weg brachte ihn dorthin, wo sein Privatfahrstuhl gebaut worden war, der ihn in den ehemaligen Weinkeller schaffte.
    Dort hatte sich Varese ein zweites Zentrum eingerichtet. Natürlich nicht so modern, eher

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