Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Kräften des alten Landes Aibon, John Sinclair?«
    »Hier ist Aibon?« fragte ich.
    »Nein, Aibon ist woanders, das weißt du genau. Aber Guywano stammt aus dem Land, du darfst nicht sein Feind sein. Wenn du ihn tötest, kann es schlimm für dich und deine Freunde werden.«
    »Ich weiß, daß er einen Dolch besitzt«, erklärte ich. »Doch diese Waffe gehört ihm nicht. Ein anderer, ein Freund, muß sie wieder zurückhaben, und wir werden sie uns holen.«
    Ich wartete auf eine Antwort, vergebens, der unbekannte Sprecher wollte mit mir nicht mehr reden. Ob es der Seher gewesen war?
    Auch das Licht sank zusammen. Völlig normal lag die Landschaft wieder vor uns.
    Suko und Mandra erreichten mich. Beide faßten mich an, schüttelten mich durch.
    »John, was ist geschehen?« hörte ich den Inspektor besorgt fragen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichts, mein Lieber, gar nichts. Ich habe nur etwas zerstört.«
    »Was war es?«
    »Eine magische Barriere. Sie hat diesen alten Friedhof umschlungen, aber jetzt nicht mehr. Kommt, wir fahren weiter.«
    Die beiden nickten. Ich war ein wenig schlapp auf den Beinen.
    Wahrscheinlich der Schock. »Peter Gall wird uns nicht mehr begegnen«, sagte ich. »Es gibt ihn nicht mehr.«
    »Wieso?«
    Erstaunt schaute ich Mandra an. »Habt ihr es denn nicht gesehen?«
    »Nein, die Blendung war zu stark.«
    »Er ist vergangen. Das Licht hat ihn gerufen, und er war sehr, sehr glücklich.«
    »Dann ist er endgültig tot«, stellte Suko fest.
    »So sieht es aus.« Ich schaute zum Bentley zurück und dachte darüber nach, ob ich ihn stehen lassen sollte.
    »Wir könnten wirklich zu Fuß gehen«, sagte auch Suko. »Hier beginnt ja der Friedhof.«
    »Was sagst du, Mandra?«
    Der Inder nickte mir zu.
    »Okay, dann los!«
    Äußerlich war dieser Landschaft nicht anzumerken, daß etwas Geheimnisvolles in ihr steckte. Sie lag völlig normal vor uns. Ein weicher Grasboden dämpfte unsere Schritte, und nicht weit entfernt stiegen sanft die Hänge der Hügel in die Höhe.
    Dennoch war es anders.
    Wir spürten es alle, doch keiner hatte eine Erklärung für dieses Phänomen.
    Bis wir den Schrei hörten.
    Es war der Todesschrei eines Menschen.
    Was wir nicht wußten, war folgendes. Genau in diesem Augenblick starb Sam, der Anführer der Söldner…
    ***
    Auch Fritz und Essex hörten die Schreie. Zudem hatten sie dem verzweifelten Kampf ihres Partners noch zugeschaut und sahen ihn sterben.
    »Dieser Narr, dieser Idiot!« flüsterte Fritz. Er hob sein Gewehr an und zielte auf die weiße Gestalt. Er wollte sie vernichten, doch seine Waffe funktionierte nicht.
    Der Deutsche fluchte. In seine Augen trat ein böser Ausdruck.
    Wieder drückte er auf den Abzug und erzielte den gleichen »Erfolg«. Das Gewehr war außer Funktion.
    »Gib dir keine Mühe«, sagte Essex leise. »Das Ding kannst du wegschmeißen.«
    »Aber wieso?«
    Essex hob die Schultern.
    Mit dieser Antwort wollte sich Fritz nicht zufrieden geben. Er packte den Engländer und drückte ihn herum. »Wieso funktioniert das verfluchte Gewehr nicht.«
    »Weiß ich doch nicht!« brüllte Essex. »Habe ich diesen Mist entwickelt? Nein, wir sollten sie nur ausprobieren und einige Steine wegschießen und jetzt…« Fritz hob die Arme hoch und schmetterte das Gewehr zu Boden. Mit dem Kolben schlug es auf und blieb liegen.
    »Was hast du jetzt davon?« fragte Essex.
    »Nichts.«
    »Bitte.«
    »Aber es geht mir etwas besser!«
    »Dein Bier, Fritz.« Essex schaute nach vorn und gleichzeitig in die Tiefe, wo sie den Körper ihres Freundes noch soeben im letzten Licht erkennen konnten.
    »Verdammt!« flüsterte der Deutsche, »der hat ja keinen Kopf mehr, dieser Hund hat ihn…«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte Essex. »Wir brauchen nicht mehr an Sam zu denken, er hat es hinter sich. Denk lieber an uns! Wir haben es noch vor uns.«
    »Was denn?«
    »Vielleicht killt der andere uns auch.«
    »Wenn wir ihn angreifen«, bemerkte Fritz.
    »Auch so.«
    Die beiden schauten sich um. Ihre Blicke glitten über das Gelände und auch in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Sie dachten daran, daß auf dem Meer ein U-Boot wartete. Dort hätten sie den Hubschrauber absetzen und in das Boot einsteigen sollen. Ein anderer wäre dann mit der Maschine weggeflogen.
    Das war alles hinfällig. Zwei von ihnen hatten den Einsatz nicht überlebt. Eine Ausfallquote von 50 Prozent. Das war verflucht viel.
    »Irgend jemand kommt da!« sagte Essex, der in die Richtung schaute, aus der auch

Weitere Kostenlose Bücher