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0303 - Das magische Attentat

0303 - Das magische Attentat

Titel: 0303 - Das magische Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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den greisen Diener über die wichtigsten Dinge, die geschehen waren. Raffael Bois nickte kurz. Auch er war ein wichtiges Mitglied in der Kette der Menschen, die mit Professor Zamorra das Böse bekämpften. Nur war seine Rolle meist so, daß er aus dem Hintergrund agierte. Für Heldentaten war er denn doch schon etwas zu alt.
    Nicole verließ ihn mit einem Gefühl der Beruhigung. Dann lief sie schnell die steile Wendeltreppe hinunter, die zur ehemaligen Folterkammer führte.
    Dahinter war der Raum, wo die EDV-Anlage stand. Dort wollte sie ihre Suche beginnen. Mit einem sonderbaren Blick beäugte sie die »Eiserne Jungfrau«.
    Dieses alte Foltergerät hatte sie nie richtig gemocht. Doch Professor Zamorra konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, es einem Museum zur Verfügung zu stellen.
    Gerade wollte sie in den schmalen Gang gehen, in dem sich die ehemaligen Zellen befanden, als sie von einem leisen Geräusch aufgeschreckt wurde.
    Ein Stöhnen. Und es kam aus der »Eisernen Jungfrau«.
    Nicole Duval hielt den Atem an. Ihr graziler Körper war gespannt. Ob zur Flucht oder zur Abwehr, das mußten die nächsten Sekunden entscheiden.
    Wieder das Stöhnen. Dazu leise, kratzende Geräusche.
    »Zamorra?« fragte sie halblaut. Ein unartikuliertes Geräusch antwortete.
    » Zamorra?! Bist du da drin, cherie ?« klang die Stimme Nicoles wieder auf.
    »Rauslassen… ich ersticke… oh, mon dieu …!« kam es in französischer Sprache.
    Jetzt gab es für Nicole kein Halten mehr. Kein Zweifel. Jemand hatte Zamorra dort eingesperrt. In Todesangst benutze jeder Mensch seine Muttersprache.
    Und die Stimme klang, als sei der Meister des Übersinnlichen am Ersticken.
    Schnell legte Nicole den einfachen Riegel um, der die Eiserne Jungfrau abschloß. Im gleichen Moment wurde sie von der Tür, die zurückgeschlagen wurde, von den Füßen gerissen. Sie überschlug sich und prallte gegen die gegenüberliegende Wand. Der Schmerz des Aufpralls durchraste ihren zierlichen Körper.
    Zwischen den dunkelroten Nebeln, die sie zu umwabern begannen, sah sie die Gestalt in der silbernen Kleidung mit dem blauen Umhang und dem Helm.
    »Wen immer du gesucht hast - du hast mich gefunden!« klang die Stimme. »Zum Dank dafür darfst du weiterleben!«
    »Zamorra? Ist das die Verkleidung, von der du geschrieben… !« stieß Nicole hervor und schlug sich dann selbst auf den Mund. In ihrer Benommenheit hatte sie zu viel geplaudert. Wenn der EWIGE nur halbwegs denken konnte, dann erkannte er, was gespielt wurde.
    Und ob der denken konnte.
    »Na, ein Verräter also. Ich wußte es!« knirschte Thete unter dem Helm. »Er wird den anderen Agenten beredet haben, mich auszuschalten. Welchen Namen nanntest du eben? Wie, sagtest du, war der Name?«
    »Ich werde kein Wort reden!« fauchte Nicole. Unter Aufbietung aller Kräfte stemmte sie sich empor. Tapfer kämpfte sie die emporwabernde Ohnmacht nieder. Sie mußte den EWIGEN ausschalten, sonst war Zamorra verloren.
    »O doch, du wirst alles sagen, was ich wissen will!« zischte der EWIGE. »Ich habe genügend Mittel, dich zum Reden zu bringen!«
    Die hübsche Französin sagte nichts mehr. Sie mußte versuchen, den Gegner irgendwie unter Kontrolle zu bekommen.
    Bis jetzt waren die EWIGEN gegen irdische Waffen verletzlich gewesen. Gewiß waren sie auch nicht gegen die Kraft menschlicher Hände immun.
    Immerhin war Nicole Duval wie auch Professor Zamorra in mehreren fernöstlichen Kampfsportarten geschult. Das mußte doch Wirkung haben.
    Zamorras Lebensgefährtin beschloß, auf Sicherheit zu gehen und sofort ihre stärkste und durchschlagendste Waffe anzuwenden. Sie wußte, daß die EWIGEN keine Menschen waren und war entschlossen, auch die Schläge anzuwenden, die sie bei irdischen Gegnern nach Möglichkeit vermied.
    Sie nahm die Schlangenstellung des Kung-Fu ein. Geschmeidig schlich sie auf Thea zu. Die Fingerspitzen waren in fließenden Bewegungen und symbolisierten den zum Angriff gestreckten Schädel eines Reptils. Aus ihrem Mund zischelte es und ihre ganzen Sinne waren voll auf Angriff eingestellt.
    »Was soll dieser närrische Tanz?« fragte Theta ungehalten. »Und diese sonderbaren Laute? Was willst du erreichen?«
    Doch Nicole antwortete nicht. Katzengewandt umschlich sie den EWIGEN und bemühte sich, daß sich seine Aufmerksamkeit auf die untere Hand lenkte, damit sie mit der oberen zustoßen konnte.
    So wollte sie versuchen, dem Gegner den Helm vom Haupt zu stoßen.
    »Na warte. Ich werde dich…!« stieß

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