0303 - Das magische Attentat
Kristall kann er sich nicht befreien. Da ist er genauso hilflos, als würde ein normaler Mensch eingesperrt!«
»Der Plan könnte gelingen!« überlegte Professor Zamorra. »Aber warum wollen wir ihn nicht eliminieren?« Der Meister des Übersinnlichen wußte, daß die EWIGEN keine Schonung kannten, wenn es um ihren Vorteil ging. Einen Gegner, der noch gefährlich werden konnte, ließ man nicht am Leben. Vielleicht wollte ihn Sigma auf die Probe stellen.
»Er kann nicht heraus aus dem Kerker!« vernahm Zamorra nach einem Augenblick die Stimme des EWIGEN, hinter der sich Asmodis verbarg. »Vielleicht ist er uns noch nützlich!«
»Vielleicht kann ich irgendwann mal zurückkehren und den Knaben gehörig ausfragen, was es mit der DYNASTIE und den Kristallen tatsächlich auf sich hat!« dachte Asmodis. »Wenn er einige Zeit im Loch geschmort hat, dann wird er schon reden!«
Asmodis ahnte nicht, daß Professor Zamorra ebenso dachte. Sie mußten beide noch viel über ihre Gegner lernen. Und das war nur möglich, wenn man einen EWIGEN zum Reden brachte.
»Locken wir ihn also in die Kerker hinab!« sagte Professor Zamorra in Omikrons Maske. »Dort unten steht ein Gerät, das man früher als ›Eiserne Jungfrau‹ bezeichnete. Ein Kasten, wo man Menschen drin einschloß, der innen mit Nägeln beschlagen war und durch die der Deliquent langsam getötet wurde!«
»Du hast dich gut informiert, Omikron!« vernahm der Parapsychologe die Stimme des Teufels im Körper des EWIGEN. Asmodis wußte zwar sehr gut, was eine Eiserne Jungfrau war, doch er war ein Meister der Schauspielkunst und achtete peinlich genau darauf, daß er offiziell nichts wußte, was es auf der Erde gab oder mal gegeben hatte.
»Ich werde Theta von hinten ergreifen. Dann mußt du ihm den Gürtel abreißen und mir helfen, ihn in den Kasten zu schieben. Wenn der einmal geschlossen ist, kann er sich nicht von alleine befreien!«
»Der Plan ist gut!« signalisierte Sigma-Asmodis. »Setzen wir ihn in die Tat um!«
Gemeinsam gingen sie hinauf zum Wehrgang, wo Theta mit Hilfe des Kristalles »lauschte«. Doch es war von Carsten Möbius kein Lebenszeichen mehr festzustellen.
Nur das Wesen, das man einen Wolf nannte, schien eben mit Behagen zu fressen. Er ahnte nicht, daß Teri Rheken mit dem zeitlosen Sprung in der Küche eines Gourmet-Restaurants in Paris gelandet war und dort eine zarte Kalbskeule vom Haken genommen hatte. Das Personal konnte vor Staunen den Mund kaum zuklappen, als die spärlich bekleidete Frau mit dem hüftlangen, goldigen Haar lächelnd ein Goldstück auf einen der Tische als Bezahlung fallen ließ und mit der Kalbskeule im Nichts verschwand.
Gold gab es in Merlins Burg genug und die Kalbskeule hatte sich Fenrir tatsächlich verdient.
»Wir sind bereit für den abschließenden Kontrollgang, Theta!« schnarrte Professor Zamorra mit gefühlloser Stimme.
»Der Kontrollgang ist unnütz!« knurrte der Angesprochene unter dem Helm. »Ich empfange keine Lebensimpulse unseres Gegners mehr. Carsten Möbius ist tot.«
»Er war vorhin noch in Kellern dieses Gemäuers!« ließ sich Sigma-Asmodis mit sanfter Stimme vernehmen. »Wir müssen ganz sicher gehen und mit unseren Dhyarra-Kristallen noch einmal alles absuchen!«
»Sonst können wir den ERHABENEN keinen konkreten Bericht erstatten!« setzte Zamorra-Omikron hinzu. »Und dann ist er gar nicht zufrieden!«
»Geht hinunter. Ich warte auf euch im Sternenschiff. Die Transmitteranlage ist aktiviert!« sagte Theta unwirsch und wollte sich umwenden.
»Unsere Kristalle sind nicht so stark wie der deinige, Theta!« rief ihm Asmodis-Sigma nach. »Wir wollen doch, daß die Aktion ein hundertprozentiger Erfolg wird, der den ERHABENEN seine Gnadensonne über uns ausgießen läßt!«
»Ich werde vorausgehen!« dienerte Zamorra-Omikron. »Ich denke, ich kenne den genauen Weg!«
»Nichts kann man die Narren alleine machen lassen!« zischte Theta. »Wenn ich nicht mitgehe, werden sie es dem ERHABENEN melden. Nun, ich verliere nichts dabei!«
Professor Zamorra war froh, daß der Helm wieder einmal sein Gesicht verbarg über das Triumph glitt, als Theta ihm folgte…
***
»Ich muß meinen Kristall in die Hand bekommen!« zischte Ted Ewigk. »Wer weiß, was Zamorra passiert ist. Ich muß ihn sicher aus einer gefährlichen Situation heraushauen. Und dazu brauche ich den Machtkristall!«
»Du wirst nur die Aufmerksamkeit des ERHABENEN auf dich lenken, wenn du den Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung
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