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0303 - Im Labyrinth desTodes

Titel: 0303 - Im Labyrinth desTodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aktiviert und dann abgewartet werden. Das Bordgehirn wird von der Anwesenheit organischer Lebewesen nichts merken, da die gesamte Besatzung ihre Individualabsorber einschaltet, bevor sie das Schiff aus der Manuellkontrolle entlaßt.
    Ich bin sicher, daß OLD MAN sein Ultraschlachtschiff einholen wird. Damit dessen unplanmäßige Abwesenheit keinen Verdacht erregt, sollte die VIII-696 vorsätzlich beschädigt werden.
    Das wäre alles, Grandseigneur." Perry Rhodan überlegte einige Minuten lang mit geschlossenen Augen. Dann sah er dem Freihändler prüfend ins Gesicht. „List und Verwegenheit - damit sind schon Sternenreiche erobert worden..."
    Er dachte dabei unwillkürlich an seine eigenen ersten Unternehmungen außerhalb des Solsystems. Auch er hatte damals List und Verwegenheit einsetzen müssen, um die materiell weit überlegenen Feinde der Menschheit abzuwehren und abschließend nach und nach ihrer Positionen zu berauben.
    Dieser Roi Danton erinnerte ihn immer mehr an seine eigene Bewährungszeit. Heute jedoch trug er eine zu große Verantwortung, als daß er die Existenz des Solaren Imperiums von so zweifelhaften Dingen wie Glück, Zufall und Bluff abhängig machen wurde.
    „Ihr Vorschlag entspricht in den Grundzügen unseren eigenen Überlegungen, Mr. Danton. Wir werden ihn Nathan zur Überprüfung geben und danach die endgültige Entscheidung treffen."
    Roi erhob sich. „Dann bin ich jetzt entlassen, Grandseigneur?"
    Der Großadministrator lächelte. „Betrachten Sie sich als meinen Gast. Sie haben so wertvolle Anregungen gegeben und dabei soviel taktisches und strategisches Talent bewiesen, daß ich Sie gern bis zum Abschluß der Planung dabei hätte. Einverstanden?"
    „Bien oui, Grandseigneur. Merci beaucoup."
    Er verbeugte sich und schwenkte den Dreispitz.
    „Ja, sehr, Grandseigneur. Vielen Dank!" übersetzte Atlan mit nachdenklichem Lächeln.
     
    3.
     
    VIII-696 stand gleich einem Gebirge aus Terkonitstahl und gigantischen Kraftwerksanlagen auf dem von Schmelztrichtern, Einschußfurchen und glasierten Stellen übersäten Gelände des Experimental-Schießplatzes Luna T-323.
    Als die Warnlichter am Platzrand zu blinken begannen, gingen Perry Rhodan, Atlan und Roi Danton in dem atombombensicheren Beobachtungsbunker in Deckung. Die Bildschirme übertrugen die Szenerie wirklichkeitsgetreu.
    Klackend schoben sich die Blenden über die Schirme, als draußen auf dem Schießplatz sonnenhelle Strahlbahnen von der Geschützkuppel ABN heranrasten und geisterhaft lautlos in die Hülle des Ultraschlachtschiffes einschlugen.
    Überall dort, wo die Energiefinger auftrafen, entstanden kochende Schmelzkrater, spritzten Fontänen geschmolzenen Terkonits davon und erstarrten auf dem atmosphärenlosen Boden zu seltsam bizarren, porösen Gebilden.
    „Gut, das genügt!" sagte Perry Rhodan nach einiger Zeit.
    Die Geschützkuppel stellte das Feuer ein. Die glühenden Schmelzränder der Lecks verblaßten allmählich, eine hausgroße Panzerplatte fiel zu Boden und schlug geräuschlos auf.
    Plötzlich streifte ein scharfer Luftzug Rhodans Nacken.
    Er drehte sich um und blickte den Mausbiber, der per Teleportation aufgetaucht war, aus zusammengekniffenen Augen an. „Du hättest dich auch vorher anmelden können, Kleiner. Schließlich haben wir einen Gast, der deine Fähigkeiten noch nicht gewohnt ist!"
    Gucky musterte den Freihändler von oben bis unten. Dann entblößte er seinen einzigen Nagezahn in voller Größe.
    „Er sieht aber nicht danach aus, als wäre er bei meinem Auftauchen erschrocken, Chef. - Habe ich recht, Freibeuter?"
    „Freihändler", verbesserte Roi Danton „Es war sehr amüsant Ihren Trick zu bewundern, Monseigneur Guck."
    „Es war kein Trick, Freischärler!" protestierte der Mausbiber energisch. „Freihändler!" beharrte Roi.
    „Gut, dann eben freigelassener Händler!"
    Der Mausbiber wandte sich an den Großadministrator.
    „Kommt diese Witzblattfigur mit zu OLD MAN, Perry?"
    „Der Plan stammt von ihm, Kleiner!" sagte Rhodan streng. „Mr.
    Danton ist unser Gast, und wenn er daran interessiert ist, nehmen wir ihn selbstverständlich mit."
    „Ich danke Ihnen, Grandseigneur!"
    Roi verbeugte sich tief und legte dabei die Hand aufs Herz.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus.
    „Wie kommt das Unikum dazu, dich 'Grandfather' zu nennen, Boß?"
    „Grandseigneur!" verbesserte ihn Atlan. „Das heißt soviel wie 'hoher Herr' oder 'großer Herr", wenn man es wörtlich übersetzt. Für die Begriffe der

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