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0303 - Im Labyrinth desTodes

Titel: 0303 - Im Labyrinth desTodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feindlichen Phalanx verheerende Verluste."
    Er seufzte. „Es existiert keine Verbindung mehr mit Ferrol.
    Demnach hat OLD MAN mit kompromißloser Wucht zugeschlagen. - Außerdem haben die Springer, Arkoniden und Akonen ihre Handelsniederlassungen auf dem Mars vor knapp fünf Minuten geschlossen. Sie evakuieren das Personal und dessen Angehörige. Ein Konvoi von Handelsschiffen der Springer ist 0, 5 Lichtjahre vor dem Solsystem mitsamt Fracht wieder umgekehrt und im Linearraum verschwunden."
    „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff, was?" erwiderte Roi zornig. „Wer will es ihnen verdenken. Sie sind alles andere als unsere Verbündeten. Wären wir nicht wirtschaftlich so stark, würden sie nicht einmal Handel mit uns treiben. Das Solare Imperium hat ihnen das Handelsmonopol und den Stolz genommen. Vielleicht denken sie, beides in naher Zukunft wieder zurückzugewinnen."
    Roi lachte trocken.
    „Sie würden auch noch den Rest verlieren!"
    „So ist es. - Wenn ich nur wüßte, was OLD MAN ausgerechnet im Wega-System sucht...!"
    Roi zuckte die Schultern. Doch dann weiteten sich seine Augen, als sähe er eine Vision. „Ich weiß es, Sire!"
    Nicht einmal in dieser ausweglos erscheinenden Situation legte er seine Maske ab. „Was wissen Sie?"
    Roi Danton führte das Riechfläschchen zur Nase und atmete tief ein. „Je me sens mal. - Ich fühle mich schlecht."
    Beinahe andächtig massierte er seine Schläfen. Er wartete so lange bis Atlan kurz vor einem Wutanfall stand, dann sagte er wie beiläufig: „OLD MAN will sich anscheinend auf Pigell umsehen, Sire. Der Roboter ist ratlos. Er weiß mit der Situation nichts anzufangen. Das erhärtet die Theorie, daß er ein Produkt der verschollenen Männer unter Major Barnard darstellt, denn nur sie konnten wissen, daß die CREST III damals von der MdI-Station auf dem sechsten Wega-Planeten um fünfhundert Jahre in die Relativzukunft versetzt wurde."
    Der Arkonide ballte die Fäuste. Seine rötlichen Albinoaugen tränten, bei Leuten seiner Rasse das Anzeichen starker Erregung.
    Terraner hätten statt dessen transpiriert.
    „Das leuchtet mir ein, Roi... äh.. Mr. Danton."
    Rhodans Sohn grinste über Atlans Versprecher.
    Der Lordadmiral schien es nicht zu bemerken. Er führte sein Armband-Telekom an die Lippen und rief nach Perry Rhodan.
    Als der Großadministrator sich meldete, berichtete er ihm über Dantons Vermutung.
    Roi hatte an seinem Armbandgerät die gleiche Frequenz gewählt und konnte das Gespräch mit anhören.
    Der Großadministrator erwiderte: „Eine Blitzberechnung Nathans hat das gleiche ergeben. Ich bin nun nahezu sicher, daß unsere Theorie stimmt." Nach kurzer Pause fuhr er fort: „Ich habe eine Beschleunigung der Aktion veranlaßt. Innerhalb der nächsten halben Stunde werden die restlichen Ausrüstungsstücke auf der VIII-696 eintreffen. Sorge bitte dafür, daß alles ordnungsgemäß verstaut wird. Ich komme so schnell wie möglich mit den anderen Expeditionsteilnehmern nach."
    „Einen Moment!" rief Atlan hastig als Rhodan die Verbindung trennen wollte. „Es dürfte dir klar sein, daß sich unser Plan in der alten Form nicht mehr durchführen läßt. Die Speichernavigationsdaten des erbeuteten Schiffes enthalten lediglich Rois System als Standort von OLD MAN, nicht aber Wega.
    Das Zentralgehirn des Robots wird sofort Verdacht schöpfen, wenn die VIII-696 dennoch im Wega-System auftaucht."
    „Hm!" machte Rhodan, und Roi konnte die Bestürzung aus der Stimme seines Vaters heraushören.
    „Warten Sie, Grandseigneur!" rief er. „Es gibt eine Möglichkeit, diesen Verdacht zu beschwichtigen.
    Wir müssen eine Sonderschaltung in der Positronik des erbeuteten Schiffes vornehmen, eine Sonderschaltung die praktisch überhaupt keinen konkreten Hinweis liefert, aus deren verstümmelten Impulsen OLD MAN aber schließen könnte, daß das Steuergehirn der VIII-696 unter Umständen auf normale Weise zu der Information über den neuen Standort gekommen sein kann."
    „Eine sehr gewagte Sache!" warf Atlan ein.
    „Wir müssen es riskieren!" sagte Roi Danton bestimmt.
    „Ja, ich glaube auch, daß es die einzige Möglichkeit ist", bemerkte der Großadministrator.
     
    *
     
    Langsam senkte sich die gigantische Kugel der FRANCIS DRAKE auf das Landefeld hinab. Die Ringwulsttriebwerke bremsten den Fall ab; ein bläuliches Flimmern drang aus den Felddüsen, setzte sich fort bis zur lunaren Oberfläche und breitete sich auf dem vorbestimmten Landeplatz gleich einem Teppich

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