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0303 - Im Labyrinth desTodes

Titel: 0303 - Im Labyrinth desTodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiefe des Alls riesige Kugelraumschiffe heran und schwenkten erst wenige hundert Kilometer vor dem Beuteschiff wieder ab.
    „Vielleicht hätten wir doch lieber den Feuerleitstand besetzt halten müssen!" stieß einer der Kosmonauten hervor, als wieder einmal eines der Robotschiffe mit unheimlicher Schnelligkeit zu einer den Bildschirm ausfüllenden Kugel anschwoll - und dann mit aufblitzenden Triebwerken abschwenkte.
    „Was gedächten Sie damit zu erreichen?" fragte Atlan.
    Bevor der Mann antworten konnte, mußten die Terraner geblendet die Augen schließen. Schreie gellten auf, von Panik erfaßte Männer sprangen von ihren Sitzen und liefen durcheinander. Die Kontrollanzeige des Transmitters blinkte plötzlich.
    „Transmitter aus!" übertönte Rhodans Stimme den Lärm. „Und Ruhe bitte! Es ist überhaupt nichts geschehen."
    Die Männer gehorchten, obschon in der nächsten Sekunde erneut flimmernde Energiefinger den Raum durcheilten und sich an die VIII-696 herantasteten.
    Roi Danton erhob sich, um einen um sich schlagenden Leutnant zu beruhigen, und fand sich plötzlich auf ihm liegend wieder.
    Schwere Erschütterungen rasten durch das Schiff. Über und unter ihm blähten sich die tödlich schillernden Kunstsonnen explodierender Transformgeschosse.
    „Ruhe bewahren!" ertönte Rhodans Stimme erneut. „Der Gegner testet das zurückgekehrte Schiff nur."
    „Das ist richtig, Sir", meldete sich einer der Robotik-Spezialisten.
    „Man führt einen Reaktionstest durch. Wahrscheinlich erhält die Vollpositronik der VIII-696 gleichzeitig Stillhaltebefehle. OLD MAN muß von Terranern erbaut worden sein, Sir. Anders kann ich mir den Test nicht erklären."
    „Ganz recht!" ließ sich Atlan vernehmen. „Man führt Scheinangriffe durch, in der Annahme, daß eine organisch lebende Besatzung die Nerven verlieren und entsprechend reagieren würde. Solange wir uns passiv verhalten, kann überhaupt nichts passieren."
    „Le temps steclaircit", murmelte Roi. „Das Wetter klärt sich auf."
    „Zum Wolkenbruch", setzte Gucky flüsternd hinzu.
    Roi wandte sich um.
    „Oh, Monseigneur Guck! Sie sehen heute so kränklich aus. Was ist mit Ihnen? Haben Sie vielleicht Würmer? - Dann empfehle ich frischen Karottensaft."
    Der Mausbiber, der eben ansetzte den Freifahrer wieder einmal zu ärgern, piepste entsetzt und teleportierte zur anderen Seite der Kabine."
    „Ein unmöglicher Kerl ist das!" beschwerte er sich bei Atlan. Der Arkonide war mit den Gedanken beim Ziel der Reise.
    Er nickte ernsthaft und sagte: „Das kann man wohl sagen! Mit seinen dreihundert Kilometern Durchmesser..."
    Unwillkürlich schnellte Gucky herum und schätzte Rois Durchmesser ab. Im nächsten Augenblick verschwand er schimpfend hinter dem Transmitter. Wahrscheinlich schämte er sich, daß er sich selbst hereingelegt hatte.
    Roi Danton lächelte. Es war wirklich herzerfrischend, mit diesem Mausbiberwesen zusammenzuarbeiten. Auch wenn es ihn nicht erkannte, obwohl sie beide in Rois Kindheit viel zusammen erlebt hatten.
    Einmal, so entsann sich Roi, war er im Alter von fünf Jahren von zu Hause weggelaufen. Die Gartentür an dem Wochenendbungalow am Ufer des Goshun-Salzsees hatte durch ein Versehen offengestanden und der junge Michael Rhodan hatte die einmalige Gelegenheit ausgenutzt. Nur mit einer Frotteeplastikkombination bekleidet war er auf dem Expreßband bis zum achtzig Kilometer entfernten „Touring-Transmitter Tergosh 343" gefahren, hatte seine ID-Marke, die er an einem Terkonitkettchen um den Hals trug, auf die Buchungsplatte gelegt und danach den Transmitterbogen für Alaska betreten.
    Es war an diesem Tage wenig Betrieb beim Empfangstransmitter gewesen. Die drei jungen Ehepaare, die in dicke Pelzkleidung gehüllt, durch den Schneesturm zur Turboschlittenvermietung gegangen waren, hatten ihn nicht beachtet; vielleicht hielten sie ihn für das Kind eines Einheimischen.
    Mike hatte jedenfalls furchtbar gefroren. Aber schon damals war er nicht ratlos gewesen. Er stieg einfach in den Transmitter nach Zentralafrika um.
    Gucky, der von einem Bootsausflug auf dem Goshun-Salzsee zurückkehrte, wurde unterdessen vom Dienstroboter über das Verschwinden des kleinen Rhodan informiert.
    Er kannte die Gehirnwellenfrequenz Michaels und esperte daher sofort. Welch ein Schreck, als er erkannte, daß der Junge bei minus vierzig Grad in einem Schneesturm Alaskas herumirrte.
    Er teleportierte - und fand Mike nicht mehr.
    In Zentralafrika vermochte er ihn nicht so leicht

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