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0303 - Im Labyrinth desTodes

Titel: 0303 - Im Labyrinth desTodes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ballonartigen Rädern rollte es über die von den Robotern geschaffene „Straße", die ausgefahrene Rampe der FRANCIS DRAKE hinauf und in die geräumige Bodenschleuse des Freihändlerschiffes hinein. Tänzelnd „schwebte" Roi Danton heran.
    Er half seiner Schwester aus dem Fahrzeug, dann schwenkte er seinen Dreispitz und versuchte, ihr die Hand zu küssen.
    Suzan entzog sie ihm mit einer heftigen Gebärde des Abscheus.
    „Laß endlich dein affiges Getue, Mike!" fauchte sie ihn an. „Es widert mich an, einen Rhodan in der Art eines verliebten Gockels umherhüpfen zu sehen!" Rois Haltung versteifte sich.
    „Comment, Sil vous plait? - Wie bitte?" Gegen ihren Willen mußte Suzan lachen. Sie drohte ihrem Bruder mit dem Zeigefinger.
    „Vergiß nicht, daß du mein kleiner Bruder bist, Mike. Immerhin war ich bereits acht Minuten vor dir auf der Welt. Hör also auf den Rat deiner älteren Schwester." Roi zog scheinbar indigniert die Brauen hoch; er vermochte jedoch ein breites Schmunzeln nicht zu unterdrücken. „Akzeptiert, Schwesterherz, Goldkind, Schutzengel und so weiter."
    Er zog sie lächelnd an sich und drückte ihr einen herzhaften Kuß auf die Wange. „Blendend siehst du aus!"
    Als er sie losließ, wurde sein Gesicht unvermittelt ernst.
    „Hast du Informationen von Vater?" Er flüsterte es nur, obwohl Oro Masut unter dem Innenschott stand und mit Argusaugen darüber wachte, daß niemand die Unterhaltung der Zwillinge belauschte.
    Suzan nickte. „Es sieht böse aus, Mike. Aber ich schlage vor, wir besprechen das in deiner Kabine."
    „Selbstverständlich."
    Er hakte sie unter, und schweigend gingen sie durch das Innenschott und betraten den Lift, der sie zum Chefdeck führte.
     
    *
     
    Der geräumige Kabinentrakt Roi Dantons war so eingerichtet, wie sich sein Besitzer die Wohnung eines Stutzers vom Hofe Ludwigs des Siebzehnten vorstellte. Aber hinter der verspielten Atmosphäre verbargen sich technische Einrichtungen höchster Präzision.
    Suzan Rhodan-Waringer störten die Gegensätze nicht. Sie war sie gewöhnt. Seufzend ließ sie sich in ein besticktes Sitzmöbel fallen, schloß die Augen und entspannte sich. Roi betätigte unterdessen eine getarnte Schaltung und wartete darauf, daß die Servoautomatik des zerbrechlich wirkenden Tischchens zwei Pernod servierte.
    Danach hob er sein Glas und stieß damit gegen das seiner Schwester. Lächelnd prosteten sie sich zu. „Berichte, Schwesterlein!" forderte er sie auf, während er sich zurücklehnte.
    Suzan setzte ihr Glas hart auf den Tisch zurück. Sie beugte sich vor und flüsterte, wobei sie jedes ihrer Worte besonders betonte: „Das Bild, das Gucky auf dem erbeuteten Ultraschlachtschiff von OLD MAN gefunden hat, wurde inzwischen ausgewertet!"
    Roi Danton zeigte nicht, ob er überhaupt zugehört hatte. Nur wer ihn genau kannte, hätte die plötzliche, winzige Anspannung seiner Muskeln wahrgenommen.
    Suzan kannte ihn genau! Ihre Stimme sank noch weiter herab, als sie fortfuhr: „Es zeigt einen gewissen Captain Rog Fanther - einen der wagemutigen Männer, die am 14. Juli 2404 mit dem Versorgungstender DINO-3 in den ehemaligen Zeittransmitter Vario eindrangen...!" Rhodans Sohn reagierte so, als ob in diesem Augenblick eine Fusionsbombe auf der oberen Polkugel der FRANCIS DRAKE explodiert wäre. Er schnellte von seinem Sitzmöbel hoch, schnappte nach Luft und ließ sich anschließend so abrupt wieder fallen, daß die hölzernen Beine seines Stuhles verdächtig krachten.
    „So ist das also!" flüsterte er.
    Er stützte den Kopf in die Hände. Einige Minuten lang saß er fast wie leblos in dieser Haltung.
    DINO-3! Der Versorgungstender, der in die Vergangenheit aufbrach, um dem verschollenen Vater und dessen Flottenflaggschiff CREST III Hilfe zu bringen!
    Das Unternehmen hatte sich damals zu der größten Tragödie entwickelt, die in der Geschichte der Solaren Flotte verzeichnet worden war. Als die Männer mit dem Tender in der Vergangenheit ankamen, mußten sie feststellen, daß der Mann, dem sie Hilfe bringen wollten, unterdessen durch die Zwischenstation Pigell einen Relativsprung um fünfhundert Jahre nach vorn gemacht hatte.
    Fünfhundert Jahre trennten sie von der Erfüllung ihres Auftrages.
    Und es gab keine Möglichkeit mehr, diese Zeitspanne ebenfalls in einem Relativsprung zu überbrücken!
    Weder für die Männer der DINO-3 noch für die der CREST-III Fünfhundert Jahre! Nicht ein Fünftel der Zeit würden die Männer der DINO-3 überleben; sie

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